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Paul Rintelen

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Paul Rintelen (* 1. März 1904 in Ahlen; † 4. November 1985 in Freising) war ein deutscher Agrarökonom. Er gilt als der maßgebende Wegbereiter für die rasche Verbreitung des Maisanbaus in der Bundesrepublik Deutschland.

Lebensweg

Rintelen, Sohn eines Oberlandesgerichtsrates, besuchte das Gymnasium in Hamm, absolvierte seit 1921 ein zweijähriges Praktikum auf zwei bäuerlichen Betrieben im Münsterland und begann dann ein Landwirtschaftsstudium. 1923 schrieb er sich an der Universität Münster ein. Da aber dort nur ein Teilstudium angeboten wurde, wechselte er 1924 an die Landwirtschaftliche Hochschule Bonn-Poppelsdorf. 1926 bestand er das Diplom-Examen. In den folgenden Jahren arbeitete er auf Versuchsgütern der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Münster. 1929 promovierte er in Münster zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Kartoffelversuche unter betriebswirtschaftlichen Aspekten und 1932 erwarb er in Bonn den Dr. agr. mit einer Dissertation über Bevölkerungsentwicklung, Nahrungserzeugung und Nahrungsverbrauch in Deutschland.

Seit 1934 war Brinkmann bei der Landesbauernschaft Westfalen-Lippe für die Fachgebiete Wirtschaftsberatung, Buchführung und Agrarstatistik verantwortlich. 1938 habilitierte er sich in Bonn mit einer Arbeit über das Risiko in landwirtschaftlichen Intensivbetrieben. Da damals die Aussicht auf eine Anstellung als Hochschullehrer nicht gegeben war, übernahm er 1939 eine Tätigkeit als Landwirtschaftsberater in der chemischen Industrie. 1943 wurde er zur Wehrmacht einberufen. Aus russischer Kriegsgefangenschaft Ende 1945 schwerverwundet zurückgekehrt, übernahm er 1948 die Leitung der Zentralstelle für Wirtschaftsberatung und Betriebswirtschaft an der Landwirtschaftskammer für Westfalen und Lippe. Damit unterstand ihm auch die Oberaussicht aller westfälischen Versuchsgüter. 1952 unternahm er eine mehrmonatige Studienreise in die wichtigsten Landwirtschaftsregionen der USA. 1952 folgte er einem Ruf an die Fakultät für Landwirtschaft und Gartenbau der Technischen Hochschule München in Weihenstephan. Hier leitete er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1971 das Institut für Wirtschaftslehre des Landbaus.

Forschungsleistungen