Kerbschlagbiegeversuch
Durch den Kerbschlagbiegeversuch wird die Zähigkeit einer Stahl- oder Stahlgussprobe ermittelt.
Der Probestift des zu untersuchenden Materials ist einseitig gekerbt (V- oder U-Kerbe) und wird im temperierten Zustand (gekühlt oder erwärmt) getestet.
Der Versuch besteht darin, dass ein Pendelhammer mit einer bestimmten kinetischen Energie auf die ungekerbte Rückseite der Probe trifft. Dabei erfährt die Probe eine starke plastische Verformung, wobei sie ein bestimmtes Maß an Energie des Pendelhammers aufnimmt. Abhängig vom Material und der Temperatur kann es auch zum Bruch der Probe kommen. Je nachdem, wie viel Energie die Probe aufnimmt (wie zäh sie ist), schwingt der Pendelhammer auf der anderen Seite unterschiedlich hoch.
Ermittelt wird somit die Kerbschlagarbeit, welche anschließend als Funktion der Temperatur aufgetragen wird.
Kerbschlagarbeit = m*g*(h0-h1)