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Ronald Reagan

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Ronald Wilson Reagan (* 6. Februar 1911 Tampico (Illinois)), Schauspieler mit mehr als 50 Filmen. Er war von 1981 bis 1989 der 40. Präsident der USA. Er wurde am 9. November 1992 zum Ehrenbürger von Berlin ernannt.

Ronald Reagan lernte schon in frühester Kindheit die Kunst der Schauspielerei, der Improvisation und war ein wahrer Meister am Mikrophon. Als Sportkommentator für den Rundfunk in Des Moines hat er in den 1930er Jahren Baseball-Spiele nur anhand von Tickermeldungen kommentiert. 1934 soll ihm das auch während eines Spiels der St. Louis Cardinals gelungen sein, als die Tickerverbindung zeitweise völlig abgerissen war.

Filme mit Ronald Reagan

  • 1964 Der Tod eines Killers
  • 1961 Chefarzt Dr. Pearson
  • 1957 Die Höllenhunde des Pazifik
  • 1956 Todesfaust
  • 1955 Königin der Berge
  • 1954 Prisoner of War
  • 1953 The Orchid Room
  • 1953 Tropische Abenteuer
  • 1953 Law and Order
  • 1952 The Winning Team
  • 1953 Hongkong
  • 1951 The Big Truth
  • 1951 Bedtime for Bonzo
  • 1951 Sein letzter Verrat
  • 1951 Der Gefangene des Ku-Klux-Klan
  • 1950 Alter schützt vor Liebe nicht
  • 1950 Venus am Strand
  • 1943 This Is the Army
  • 1942 Sabotageauftrag Berlin
  • 1942 Kings Row (sein nach eigenen Angaben bester Film)
  • 1941 Der Dollarregen
  • 1940 Knute Rockne - All American (der Film brachte ihm den Spitznamen "der Gipper" ein)
  • 1940 Land der Gottlosen
  • 1940 Ein Bombenerfolg
  • 1939 Opfer einer großen Liebe
  • 1938 Der Kleine Star
  • 1938 Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse
  • 1937 Love Is on the Air

Von 1947 bis 1952 und von 1959 bis 1960 war er Präsident der Schauspielergewerkschaft (SAG).

US-Präsident

Ronald Reagan wurde 1962 Mitglied der Republikanischen Partei. Im Präsidentschaftswahlkampf von 1964 unterstützte Reagan den ultrakonservativen Kandidaten der Republikaner, Barry Goldwater. Seinen Einsatz würdigten kalifornische Geschäftsleute, in dem sie Reagan bei der Wahl zum Gouverneur 1966 unterstützten. Reagan unterstützte mit seiner Politik die kalifornische Wirtschaft, die in seiner Amtszeit beachtliche Gewinne machte. Da er auch den Haushalt des kalifornischen Bundesstaates ausglich, war seine Wiederwahl 1970 kein Problem.

Er stellte sich einer erneuten Wiederwahl nicht mehr, weil er sich für das Präsidentenamt bewerben wollte. Er wurde aber erst 1981 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Seine Vizepräsident wurde George Bush.

Sein Amtsantritt löste in der Wirtschaft Optimismus aus. Der Dollar und die Aktien-Kurse stiegen. Er senkte die Steuern und trat im Ost-West-Konflikt als Hardliner auf. Zuhause predigte er die Ideale der amerikanischen Familie und der Freiheit.

Am 30. März 1981 wurde er bei einem Attentat schwer verletzt, nahm aber wenige Tage später die Amtsgeschäfte wieder auf. Reagan fand in beiden Parteien Anhänger und es gelang ihm seine so genannten Reagonomics durch den Kongress zu bringen. Reagonomics hieß: Senkung von Steuern, weniger Hindernisse für die Industrie, Haushaltskürzungen bei sozialen Aufgaben, Ausbau der militärischen Rüstung.

Die Politik zeigte zunächst unerwünschte Wirkungen: die Inflationsrate sank 1982 auf 5,8 %, hohe Zinsen erhöhten die Rezession. Die Arbeitslosigkeit stieg auf 12 Millionen, Unternehmensgewinne gingen zurück.

Doch die Wirtschaft erholte sich, und die Arbeitslosigkeit sank. Trotzdem stieg das Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten an.

Die Außenpolitik Reagans war überwiegend von seinem Antikommunismus geprägt. So intervenierte er in Nicaragua und Honduras. 1983 besetzten amerikanische Truppen die Karibik-Insel Grenada, um einer angeblichen kubanischen Intervention zuvorzukommen. Seine antisowjetische Haltung hinderte ihn aber nicht, mit der Sowjetunion ein Getreidelieferabkommen zu schließen.

Ronald Reagan gewann deutlich seine Wiederwahl. 1985 und 1986 traf sich Reagan mit dem sowjetichen Parteichef Gorbatschow zu Abrüstunsverhandlungen. Doch diese kamen nicht voran. Auf innen- und außenpolitische Kritik stießen seine Waffenlieferungen in den Iran und Nicaragua. Eine amerikanische Untersuchungskommission rügte den Präsidenten. Mehrere leitende Beamte mussten ihre Stellungen aufgeben.

1988 schlug Reagan seinen Vizepräsidenten als Nachfolger vor, der die bisherige Politik weiterführen sollte. Am 8. November 1988 wurde George Bush zum Präsidenten gewählt.

Inzwischen ist der Einfluss seiner Alzheimer-Krankheit soweit fortgeschritten, dass der älteste noch lebende Ex-Präsident nicht mehr in der Lage ist, grundlegende Tätigkeiten selbst zu erledigen.

Zitate

Eine schwere diplomatische Krise löste Ronald Reagan durch eine "Ankündigung" bei einem Mikophontest vor einer Radiosendung aus:

Ich habe soeben das Gesetz zur Auslöschung der Sowjetunion unterschrieben. Die Bombardierung Russlands beginnt in fünf Minuten. ("Mikrophontest" vom 11. August 1984)

Ein bekanntes Zitat von Ronald Reagan ist der Satz "Mr. Gorbatchev: tear down this wall!" (Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer ein), den er am 12. Juni 1987 anlässlich eines Berlinbesuchs vor dem Brandenburger Tor verlautbaren ließ.

Bekannt und umstritten machte ihn auch seine Bezeichnung "Reich des Bösen" für die Sowjetunion.



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