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Massaua

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Lage von Massawa in Eritrea

Massawa (auch Massaua, Massauwa oder Mitsiwa, arab. Mussuwa) ist eine Hafenstadt in Eritrea, nordöstlich Asmaras. Die Stadt hat einen gut ausgebauten Hafen mit bedeutendem Fischfang und Salzgärten. Massawa ist Hauptstadt der Region Semienawi Kayih Bahri.

Lage

Die Stadt liegt am Roten Meer

Das historische Zentrum der Stadt liegt auf einer 1000 m langen, 300 m breiten Koralleninsel ohne eigene Süßwasserquellen. Diese Insel verbindet ein 440 m langen Damm mit der bis ins 19. Jahrhundert unbewohnten Insel Taulud, von der wiederum ein 1030 m langer Hafendamm zum Festland führt.

Bevölkerung

Massawa hat 39.758 Einwohner (Berechnung 2007)[1].

Bevölkerungsentwicklung:

Jahr Einwohner
1984 (Zensus) 15.441
1983 (Schätzung) 16.576
1993 (Schätzung) 19.404
2007 (Berechnung) 39.758

Geschichte

Historische Karte (um 1888)

Massaua existierte bereits unter den Ptolemäern als Saba.

Im 10. Jahrhundert wird es bei arabischen Schriftstellern unter dem Namen Bade (oder Base) erwähnt. In lokalen Sprachen (Tigre, Beni Amer) heißt es noch heute Batse` bzw. Badhe` (Name der Hauptinsel, neben der bis zum 19. Jahrhundert unbewohnten Nebeninsel Taulud).

Die Stadt erlebte einen Aufschwung, als der benachbarte Hafen Adulis versandete.

1557 wurde es von den Türken erobert, die es 1866 an Ägypten abtraten. Seither war es Hauptstadt der bis 1876 stark expandierenden neuen ägyptischen Provinz „Rotes Meer und Ostsudan“, die 1884/85 von den Briten, die nun Ägypten dominierten, aufgegeben und sukzessive neu verteilt wurde.

Italien besetzte Massaua im Jahr 1885. Es wurde Hauptstadt eines neuen italienischen Protektorats; nach Expansion Italiens in alle Gebiete der vorigen ägyptischen Provinz und darüber hinaus wurde 1890 die Colonia Eritrea gegründet, deren Hauptstadt Massaua noch mehrere Jahre blieb.

Ende des 19. Jahrhundert hatte Massaua 5.000 Einwohner, darunter Araber, Nubier, Danakil, Äthiopier, Oromo, Hindu und Griechen. Hinzu kam die italienische Garnison, die das Fort besetzt hielt. Die italienische Okkupation führte zur Befestigung der Stadt und es entstand ein neuer europäisch geprägter Stadtteil.

Massauas kam im 19. Jahrhundert eine bedeutende Rolle als Handelsstadt zwischen Abessinien und dem Sudan, sowie Europa und Indien zu.

Massaua war einst der größte und sicherste Hafen an der afrikanischen Ostküste, während des Bürgerkriegs wurde er aber weitgehend zerstört. Die äthiopische Marine hatte ihr Hauptquartier in der Hafenstadt.

Quellen

  1. http://bevoelkerungsstatistik.de

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