Flughafen Salzburg
| Salzburg Airport W. A. Mozart | ||
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| Kenndaten | ||
| ICAO-Code | LOWS | |
| IATA-Code | SZG | |
| Koordinaten | ||
| Höhe über MSL | 430 m (1.411 ft) | |
| Verkehrsanbindung | ||
| Entfernung vom Stadtzentrum | 4 km westlich von Salzburg | |
| Straße | Innsbrucker Bundesstraße, Autobahnen A1, A10 | |
| Nahverkehr | StadtBus Linie 2 im 10 Minuten-Takt zum Hauptbahnhof | |
| Basisdaten | ||
| Eröffnung | 1926 | |
| Betreiber | Salzburger Flughafen GmbH | |
| Fläche | 175 ha | |
| Terminals | 1 | |
| Passagiere | 1.878.266 (2006) | |
| Luftfracht | 218,8 Tonnen (2006) | |
| Flug- bewegungen |
21.511 (2006) | |
| Start- und Landebahn | ||
| 16/34 | 2750 m Beton | |
Der Salzburg Airport W. A. Mozart liegt im Westen der Stadt Salzburg im Stadtteil Maxglan, etwa 4 km vom Stadtzentrum entfernt. Er wurde nach dem in Salzburg geborenen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart benannt.
Fluggesellschaften und Ziele
Der Flughafen Salzburg dient dem Quell- und Zielverkehr im Großraum Salzburg einschließlich den angrenzenden bayerischen Landkreisen (Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein).
Als Ziel von internationalen Charterflügen, vor allem aus Großbritannien und Skandinavien, stellt der Flughafen Salzburg einen wichtigen Zubringer für den Sommer- und Winter-Tourismus in der Region da. Im Linienverkehr werden vor allem die großen internationalen Flughäfen Frankfurt, Wien, Zürich, Paris und Düsseldorf angeflogen.
Nach der nationalen Austrian Airlines Group sind Ryanair mit den Zielen London-Stansted, Brüssel-Charleroi und Dublin sowie TUIfly und Sky Europe mit den Zielen Berlin, Hannover, Hamburg, Köln, Leipzig, Barcelona, Manchester und Warschau die wichtigste Anbieter von Linienflügen.
Die neue österreichische Fluglinie Niki hat einen Airbus A320 in Salzburg stationiert. Dieser wird für Charterflüge als auch für den Linienflug nach Palma de Mallorca eingesetzt.
Fluglinien
- Aer Lingus (Dublin [saisonal])
- Austrian Airlines (Düsseldorf, Frankfurt, Linz, Wien)
- British Airways (London-Gatwick)
- Eurocypria (Larnaca [seasonal])
- Flybe (Birmingham [saisonal], Southampton [saisonal], Exeter [saisonal])
- Jet2 (Leeds [saisonal])
- LTU (Ibiza [seasonal], Kos [seasonal])
- Malmö Aviation (Göteborg [saisonal], Malmö [seasonal])
- My Travel Airways (Palma [saisonal])
- Niki (Fuerteventura [seasonal], Ibiza [seasonal], Lanzarote [seasonal], Las Palmas, Nürnberg [seasonal], Palma de Mallorca, Tenerife)
- Norwegian Air Shuttle (Bergen [seasonal], Oslo [seasonal]])
- Nouvelair (Djerba [saisonal])
- Ryanair (Brussels-Charleroi [ends 16 April 2007], Dublin, London-Stansted)
- SkyEurope (Barcelona, Manchester, Paris-Orly)
- Sun Express (Antalya [seasonal])
- Thomsonfly (London-Gatwick, Bournemouth [seasonal], Coventry [seasonal], Doncaster [seasonal])
- TUIfly (Berlin-Tegel, Köln/Bonn, Hamburg, Hannover, Leipzig/Halle)
Rechtliche Verhältnisse
Eigentümerin und Betreiberin des Flughafens Salzburg ist die Salzburger Flughafen GmbH, deren Gesellschafter sind zu 75% das Land Salzburg zu 25% die Stadt Salzburg. Alleingeschäftsführer ist Günther Auer.
Tochtergesellschaften:
Die Salzburger Flughafen GmbH hält weiterhin eine 100%ige Beteiligung an der Salzburg Airport Services GmbH und ist mit 85% an der Carport Parkmanagement GmbH beteiligt.
Geschichte
Der Flughafen wurde am 16. August 1926 durch den Eröffnungsflug München–Salzburg–Bad Reichenhall in Betrieb genommen und am 22. August 1926 offiziell eröffnet. Bereits 1928 konnten von Salzburg aus 34 Städte erreicht werden. 1930 löste ein neues Flugplatzgebäude die bis dahin verwendete Holzhütte als Abfertigungsgebäude ab.
Während der NS-Zeit erfolgte eine Erweiterung und Modernisierung des Flughafens durch neue Hangars, die Betonierung der Start- und Landebahn und durch die Verbesserung der Flugsicherungsanlagen. Bevor der Flughafen, nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945, durch die US-Armee übernommen wurde, diente er in den letzten Kriegstagen als Zufluchtsort für die Flugzeuge des NS-Regimes. Darunter waren auch Jagdflugzeuge vom Typ Messerschmitt Me 262, dem ersten serienmäßig hergestellten Düsenflugzeug der Welt. Eine erhebliche Anzahl an Me 262 wurde kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner gesprengt. Sie sollten dem Feind nicht in die Hände fallen. Aus heutiger Sicht stellt diese Aktion einen bitteren Verlust dar. Das einzig verbleibende Exemplar dieses geschichtsträchtigen Meisterwerkes im deutschsprachigen Raum ist im Deutschen Museum in München ausgestellt.
Während der amerikanischen Besatzung wurde der Salzburg Airport wieder in den internationalen Luftverkehr eingebunden. Obwohl Österreichern nach dem Zweiten Weltkrieg der Motorflug noch untersagt war, wurde mit Genehmigung der US-Militärregierung bereits 1954 mit der Einschulung von österreichischen Piloten für den Wiederaufbau der zivilen Luftfahrt in Österreich begonnen.
In den späten 1950ern wurde über den Neubau eines Flughafens nördlich der Stadt Salzburg, im Salzburger Flachgau diskutiert. Nachdem die Entscheidung zu Gunsten eines Ausbaues des alten Standortes getroffen wurde, erfolgte in den 1960ern eine großangelegte Modernisierung und Erweiterung des Flughafens.
Die 1970er Jahre waren geprägt von Protesten der Anwohner und der beginnenden Ökologiebewegung, die den Flughafenbetreiber dazu zwangen, in den Lärmschutz zu investieren und eine strenge Betriebszeitregelung einzuhalten. Außerdem wurde Anfang der 70er Jahre der Segelflugbetrieb eingestellt. 2005 dürfen sowohl An- und Abflüge nur zwischen 6:00 und 23:00 Uhr durchgeführt werden.
Am 26. Oktober 1988 ereignete sich eine fatale Kollision zweier Flugzeuge. Eine Cessna Citation startete auf der Piste 34 und drehte sofort Richtung Westen. Aufgrund der tiefstehenden Sonne übersah der Jet ein Sportflugzeug, das mit Fallschirmspringern unterwegs war. Dieses Unglück hat niemand der Betroffenen überlebt.
Anfang der 1990er Jahre wurde die Piste verbreitert, um sowohl dem zunehmenden Verkehr als auch den immer strengeren Sicherheitsvorschriften gerecht zu werden. Zur gleichen Zeit entstanden am Nordwestteil des Flughafens einige neue Hangars.
Im August 2003 wurde der Hangar 7 östlich der Piste feierlich mit einer imposanten Flugshow eröffnet. Es handelt sich dabei um ein Museum historischer Flugzeuge, die im gegenüberliegenden Hangar 8 gewartet werden. Besuchszeit ist von 9:00 bis 22:00. Der Eintritt ist kostenlos. Betreiber ist die Firma The Flying Bullls. Im Hangar 7 ist auch ein Spitzenrestaurant unter der Patronanz von Eckart Witzigmann eingerichtet.
Im Dezember 2003 wurde das neue Flughafen-Terminal 2 für den saisonalen Wintercharterverkehr eröffnet um den Passagierkomfort für touristische Gäste Salzburgs zu erhöhen. Bis zum Jahr 2005 investiert der Flughafen 25 Millionen Euro, der Großteil davon wird für Sicherheitsmaßnahmen wie die neue 100% Großgepäckskontrolle aufgewendet.
Navigationseinrichtungen
