Reichenburg
Reichenburg | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | #}} [[|]] () |
Bezirk: | March |
BFS-Nr.: | 1345 |
Postleitzahl: | 8864 |
Koordinaten: | |
Höhe: | 434 m ü. M. |
Fläche: | 11,6 km² |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1] |
Einwohnerdichte: | 244 Einw. pro km² |
Website: | www.reichenburg.ch |
Karte | |
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Reichenburg ist eine politische Gemeinde im Bezirk March des Kantons Schwyz in der Schweiz. Gemeindepräsident ist Josef Oetiker.
Wappen
Reichenburg hat neben Schwyz das älteste Wappen im Kanton. Bereits 1548 in der Chronik von Johann Stumpf ist es abgebildet. Abgeleitet wurde es von den Herren von Reichenburg.
Dargestellt ist eine stilisierte, rote Rose mit goldenen Butzen, grünbeblättert ohne Stil, in goldenem Schild.
Geographie

Reichenburg liegt am Voralpenrand und grenzt östlich und nördlich an die Kantone St. Gallen und Glarus. Die Nachbargemeinden sind Benken SG, auf der anderen Seite des Linthkanals, Schübelbach und Bilten. Das Gemeindegebiet besteht aus der Linthebene auf 411 m ü. M. dem südlich der Berghänge hinauf zu 'Mittelberg, Ussberg, Tafleten, dem Lachenstock, Austock und der Lauihöhe mit 1455 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde. Die Waldgebiete bedecken 30% der Fläche und liegen hier an den Berghängen. Weitere 60% der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt. In Reichenburg wird traditionell Viehzucht betrieben, was stark mit der gemeindeeigenen Alpwirtschaft zusammenhängt. Die Alpen im Gemeindegebiet werden gemeinschaftlich bestossen, es sind dies das Gebiete Schwanten, Lachen, Au, Stofel, Laui und Nöchen. Obwohl die Anzahl der Bauern in den letzten 100 Jahren auf weniger als die Hälfte zurück gegangen ist hat der Viehbestand um 30% zugenommen.
Politik
Die politische Landschaft ist stark von konservativen Kräften beeinflusst, die SVP hat 50%, die SP 22%, die CVP 16% und die FDP 10% der Wählerstimmen.
Exekutive
Gemeindepräsident ist Josef Oetiker.
Wirtschaft
Da die Gemeinde wenig Verdienstmöglichkeiten bietet pendeln 62% der erwerbstätigen Einwohner, in die Agglomeration, nach Pfäffikon SZ, oder Rapperswil SG. Sie benützen meist das eigene Auto (54%), 10% verwenden ein öffentliches Verkehrsmittel.
Der wohl wichtigste Arbeitgeber ist die Hakle AG, ein Toilettenpapierhersteller. Diese Fabrik verfügt über einen Bahnanschluss. (2006 ist die Hakle weggezogen).
Verkehr
Die Linksufrige Seebahn und die Autobahn A3 führen durch die Gemeinde Reichenburg. Die Hauptstrassen verbinden Reichenburg direkt mit Bilten, Benken und Buttikon. Die kurze Autobahn Autobahn A3b (Reichenburg–Schmerikon ist das Überbleibsel eines gescheiterten Autobahnprojektes Reichenburg–St. Gallen.
Die Züge der S-Bahnlinie S2 nach Zürich und zum Flughafen bieten eine gute Verbindung zur grössten Stadt der Schweiz. Daneben fährt eine Buslinie die Strecke Reichenburg–Pfäffikon. Konzessionär ist der Schweizerische Postautodienst, der den Transportauftrag an die Transportunternehmung Xaver Kistler in Reichenburg vergibt.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 967 |
1870 | 924 |
1880 | 953 |
1900 | 911 |
1920 | 1034 |
1941 | 1135 |
1950 | 1318 |
1970 | 1571 |
1990 | 2104 |
2000 | 2765 |
In Reichenburg ist die Bevölkerung durch Zuwanderung und Geburten seit 1992 um einen Viertel gewachsen. Kistler ist dort der meistverbreitete Familienname.
Geschichte
In der Urkunde von Papst Paschalis II. aus dem Jahr 1116 bestätigt dieser dem Kloster Pfäfers Besitzungen im heutigen Hirschlen.
Die Burg von Reichenburg ist um 1300 in Besitz von Ritter Hartmann der zugleich der Meier von Windegg war, teilweise als Lehen des Klosters Einsiedeln. Später übernehmen die Grafen von Aspermont die Herrschaft über Reichenburg. 1368 verkauft Ulrich von Aspermont das Dorf Reichenburg an Rudolf Tumpter von Rapperswil. Schon zwei Jahre später wird es wieder verkauft diesmal an das Kloster Einsiedeln. Die Reichenburger erkaufen sich für 100 Pfund das Recht, niemals mehr an Grundherren verpachtet zu werden. Im Jahr 1472 wird das hohe Gericht dem Rat in Schwyz zugesprochen. Alle anderen Hoheiten bleiben beim Abt von Einsiedeln.
Ab 1498 wird Reichenburg zu einer selbstständigen Pfarrei. die Kollatur bleibt bis 1652 beim Kloster Pfäfers und gib sie dann dem Kloster Einsiedeln weiter.
Von 1798 bis 1833 wechseln die politischen Verhältnisse oft, bis sich Reichenburg schliesslich im Bezirk March im wiedervereinigten Kanton Schwyz eingliedert.
1885 wird auf dem Burghügel die neue Kirche eingeweiht.
Mit der Eröffnung des Autobahn A3-Teilstücks Niederurnen-Pfäffikon 1972 erhält Reichenburg ein eigenen Autobahnanschluss. Der Grundwassersee in der Hirschlen (im Volksmund "Baggersee" genannt) entstand durch die Kiesausbeutung für die Autobahn.