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Sächsisch-Bayerische Eisenbahn-Compagnie

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Leipzig–Hof
Streckennummer:sä. LH
Kursbuchstrecke (DB):530
Streckenlänge:164,7 km
Spurweite:1.435 mm
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 10 
Streckengeschwindigkeit:160 km/h
Strecke (im Tunnel)
City-Tunnel von Leipzig Hbf (im Bau)
0,00 Leipzig Bayerischer Bahnhof
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
Östliche Umfahrung Leipzig
Haltepunkt / Haltestelle
3,52 Leipzig-Connewitz
Bahnhof
6,18 Markkleeberg
Abzweig nach links und geradeaus
Westliche Umfahrung Leipzig
Bahnhof
8,07 Markkleeberg-Großstädteln
Bahnhof
9,44 Gaschwitz
Haltepunkt / Haltestelle
11,56 Großdeuben
Bahnhof
14,58 Böhlen (b Leipzig)
Abzweig ehemals nach links
Bahnstrecke Böhlen–Espenhain nach Espenhain
Haltepunkt / Haltestelle
17,00 Böhlen Werke
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
nach Pegau
Bahnhof
21,12 Neukieritzsch
Abzweig nach links
nach Chemnitz
Haltepunkt / Haltestelle
25,15 Deutzen
Bahnhof
28,70 Regis-Breitingen
ehemalige Grenze
Grenze Sachsen/Thüringen
Haltepunkt / Haltestelle
32,85 Treben-Lehma
Abzweig nach rechts
nach Zeitz
Bahnhof
38,63 Altenburg
nach Narsdorf
Haltepunkt / Haltestelle
43,82 Paditz
Bahnhof
48,12 Lehndorf (Kr. Altenburg)
Abzweig nach rechts
nach Gera auf der Mitte-Deutschland-Bahn
Bahnhof
53,62 Gößnitz
Abzweig nach links
nach Glauchau
Haltepunkt / Haltestelle
57,70 Ponitz
ehemalige Grenze
Grenze Thüringen/Sachsen
Bahnhof
62,97 Crimmitschau
Haltepunkt / Haltestelle
66,74 Schweinsburg-Culten
Haltepunkt / Haltestelle
71,80 Werdau Nord
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Bahnstrecke Werdau–Weida–Mehltheuer nach Wünschendorf/Elster
Bahnhof
73,81 Werdau
Abzw. Werdau Bogendreieck nach Dresden
Bahnhof
82,23 Neumark (Sachs)
Abzweig ehemals nach rechts
Bahnstrecke Greiz–Neumark nach Greiz
Bahnhof
90,96 Reichenbach (Vogtl) ob Bf
Göltzschtalbrücke
Haltepunkt / Haltestelle
96,23 Netzschkau
Haltepunkt / Haltestelle
99,12 Limbach (Vogtl)
Bahnhof
101,55 Herlasgrün
Abzweig nach Falkenstein/Vogtl.
Haltepunkt / Haltestelle
105,90 Ruppertsgrün
Haltepunkt / Haltestelle
108,39 Jocketa
Elstertalbrücke
Haltepunkt / Haltestelle
111,66 Jößnitz
Bahnhof
116,11 Plauen (Vogtl.) ob Bf
Haltepunkt / Haltestelle
122,32 Syrau
Abzweig nach links und geradeaus
Bahnstrecke Werdau–Weida–Mehltheuer von Gera
Bahnhof
127,25 Mehltheuer
Bahnhof
133,49 Schönberg (Vogtl.)
Abzweig nach rechts
Bahnstrecke Schönberg–Schleiz nach Schleiz
Abzweig nach rechts
Bahnstrecke Schönberg–Hirschberg nach Hirschberg
Bahnhof
141,39 Reuth (Vogtl.)
Haltepunkt / Haltestelle
147,70 Grobau
Bahnhof
149,68 Gutenfürst
ehemalige Grenze
Grenze Sachsen/Bayern
Haltepunkt / Haltestelle
157,0 Feilitzsch
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Hof Nord
Abzweig nach links und geradeaus
Bahnstrecke Hof–Bad Steben von Bad Steben
Bahnhof
164,7 Hof Hbf
Strecke
Ludwig-Süd-Nord-Bahn nach Nürnberg

Die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn ist eine elektrifizierte, zweigleisige Hauptbahn in Sachsen, welche ursprünglich von der Sächsisch-Baierschen Eisenbahn-Compagnie gebaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Leipzig über Altenburg, Werdau, Reichenbach und Plauen nach Hof.

Geschichte

Vorgeschichte und Bau

Nach dem Vorbild der erfolgreichen Leipzig-Dresdner Eisenbahn gründete sich am 12. Juni 1841 in Leipzig die Sächsisch-Baiersche Eisenbahn-Compagnie, die als private Gesellschaft den Bau der Strecke plante und finanzierte. Wie auch schon bei der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn handelte es sich hier um eine länderübergreifende Strecke, die neben dem Königreich Sachsen auch das Herzogtum Sachsen-Altenburg und das Königreich Bayern berührte.

Altenburger Bahnhof um 1860

Die Inbetriebnahme als private Eisenbahnstrecke erfolgte in mehreren Abschnitten:

Außerdem wurde am 18. September 1845 ein Abzweig von Werdau nach Zwickau in Betrieb genommen, der nicht zur eigentlichen Strecke Leipzig–Hof gehört, aber die Stadt Zwickau mit Leipzig verbinden sollte.

Für das letzte Teilstück zwischen Reichenbach und der bayerischen Grenze waren mehrere verkehrstechnische Probleme zu lösen, die die private Eisenbahngesellschaft nicht finanzieren konnte: vor allem die Überquerung des Elster- sowie des Göltzschtals. Die beiden über die Täler zu errichtenden Brücken wurden doppelt so teuer wie ursprünglich geplant. Eine notwendige Kapitalerhöhung der Bahngesellschaft im Juli 1846 zum Weiterbau der Strecke ab Reichenbach und zur weiteren Finanzierung der großen Brücken im Vogtland kam nicht zustande, nur rund 10 % der veranschlagten Summe wurde an Aktien gezeichnet. Am 21. September 1846 musste die Sächsisch-Baiersche Eisenbahn-Compagnie eingestehen, dass sie die Bauarbeiten nicht mehr finanzieren konnte und bat das Königreich Sachsen um Hilfe. Deshalb übernahm nach langen, zähen Verhandlungen aller am Bau beteiligten Länder am 1. April 1847 das Königreich Sachsen die Eisenbahngesellschaft und betrieb sie zusammen mit weiteren später aufgekauften Bahngesellschaften als Königlich Sächsische Staatseisenbahnen. Nun konnten auch die letzten Abschnitte der Strecke realisiert werden:

Am 15. Juli 1851 wurde schließlich die Gesamtstrecke von Leipzig nach Hof eröffnet.

Betrieb

Am 1. April 1920 ging die Sächsisch-Bayerische Eisenbahnstrecke mit den Sächsischen Staatseisenbahnen in der Reichsbahn auf. Ab dem 30. August 1924 wurde die Strecke von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft betrieben.

Erweiterungen

1865 wurde eine Eisenbahnlinie von Greiz-Aubachtal nach Brunn (Sachsen) eröffnet, die später nach Neumark (Sachsen) verlängert und an die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn angeschlossen. Diese Strecke wurde 1999 stillgelegt.

Am 14. Januar 1867 wurde ein 6,8 km langer Seitenarm der Strecke in Betrieb genommen, der in Neukieritzsch von der Hauptstrecke abzweigte und nach Borna führte. Am 8. April 1872 wurde dieser Zweig mit einer 55,7 km langen Neubaustrecke über Geithain nach Chemnitz verlängert, so dass nun eine Direktverbindung Leipzig–Chemnitz bestand.

Am 1. September 1879 wurde ein weiterer, 9,9 km langer Seitenarm in Betrieb genommen, der in Gaschwitz (heute zur Stadt Markkleeberg) von der Hauptstrecke abzweigt und über Gautzsch zum sächsischen Staatsbahnhof Plagwitz-Lindenau führt.

Von 1888 bis 1925 verband die Plagwitz-Connewitzer Eisenbahn, die südlich des Bahnhofs Connewitz von der Bayerischen Eisenbahn abzweigte, den Bayerischen Bahnhof mit dem sächsischen Staatsbahnhof Plagwitz-Lindenau.