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Strontiumcarbonat

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Strukturformel
Sr2+ Datei:Carbonat.PNG
Allgemeines
Name Strontiumcarbonat
Andere Namen kohlensaures Strontium, Strontianit, Strontium carbonicum
Summenformel SrCO3
CAS-Nummer 1633-05-2
Kurzbeschreibung weißes Pulver
Eigenschaften
Molmasse 147,64 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 3,7 g/cm³
Schmelzpunkt 1497 °C (~70 bar)
Siedepunkt ? °C
Dampfdruck ? Pa (x °C)
Löslichkeit löslich in Kohlendioxid-haltigem Wasser und Mineralsäuren, nicht in Wasser
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
-
R- und S-Sätze

R: ?​‐​?
S: ?​‐​?

MAK ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

 

Strontiumcarbonat (Kohlensaures Strontium; Summenformel SrCO3) ist ein feines, weißes Pulver, das ähnliche Eigenschaften wie Kalziumkarbonat (Kalk) besitzt. Das Salz dient als Ausgangsmaterial für die Gewinnung der meisten Strontiumverbindungen.

Vorkommen

Strontiumcarbonat findet sich in der Natur als Mineral Strontianit.

Darstellung

Die Darstellung von Strontiumcarbonat erfolgt durch Verschmelzen des Minerals Cölestin (SrSO4) mit Soda (Natriumcarbonat):

Eigenschaften

Strontiumcarbonat löst sich nicht in reinem, jedoch in Kohlendioxid/Kohlensäure-haltigem Wasser. Dabei bildet sich Strontiumhydrogencarbonat:

In Mineralsäuren entstehen aus Strontiumcarbonat lösliche Strontiumsalze. Man beobachtet die Entstehung von Kohlensäure, die weiter zu Wasser und Kohlendioxid zerfällt.

Datei:Srco3.PNG
Abspaltung von CO2 in der DTA

Bei 1268 °C unter normalem Luftdruck spaltet sich die chemische Verbindung in Strontiumoxid und Kohlendioxid:

Erhöht man den Luftdruck auf ca. 70 bar, so schmilzt Strontiumcarbonat bei 1497 °C.

Verwendung

Strontiumcarbonat wird in Ferritmagneten eingesetzt und dient in Farbfernsehröhren als Absorber für Röntgenstrahlung. Elektrolyse-Zink lässt sich mit Strontiumcarbonat reinigen. Zudem findet es in Glasuren und der Pyrotechnik Verwendung.

In der Medizin wurde es früher gelegentlich zur Behandlung von Schizophrenien eingesetzt. Wegen der Verfügbarkeit verträglicherer Mittel wird es jedoch nicht mehr angewandt. Heute ist der Stoff nur noch in der Homöopathie unter dem Namen "Strontium carbonicum" im Einsatz, zum Beispiel bei Arthrose und Zerebralsklerose.