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Silberfulminat

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Strukturformel
Allgemeines
Name Silberfulminat
Andere Namen Knallsilber
Summenformel AgCNO
CAS-Nummer 5610-59-3
Kurzbeschreibung weißes Pulver
Eigenschaften
Molmasse 149,89 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte Vorlage:Unbekannter Wert g/cm3
Schmelzpunkt Vorlage:Unbekannter Wert °C
Siedepunkt Vorlage:Unbekannter Wert °C
Dampfdruck Vorlage:Unbekannter Wert Pa (Vorlage:Unbekannter Wert °C)
Löslichkeit schlecht in Wasser
Sicherheitshinweise
Explosionsgefährlich Giftig
Explosions-
gefährlich
Giftig
(E) (T)
R- und S-Sätze R: Vorlage:Unbekannter Wert
S: Vorlage:Unbekannter Wert
MAK Vorlage:Unbekannter Wert
Vorlage:SI-Chemikalien

Silberfulminat ist das Silbersalz der Knallsäure. Es ist ein hochexplosiver Stoff, der sich in Knallerbsen findet. Umgangssprachlich wird Silberfulminat, ebenso wie die Verbindungen Silbernitrid und Silberazid, auch als Knallsilber bezeichnet.

Geschichte

Silberfulminat wurde im Jahr 1802 durch den italienischen Arzt und Chemiker Louis Gaspard "Luigi" Brugnatelli entdeckt.

Gewinnung und Darstellung

Die technische Herstellung erfolgt durch Einwirkung von Alkohol auf eine salpetersaure Lösung von elementarem Silber. Die Herstellung unterliegt strengen Sicherheitsvorschriften und darf nur durch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen. Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Umsetzung einer salpetersauren Lösung von Silbernitrat mit Natriumnitrit und Malonsäure.

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Reines Silberfulminat bildet glänzende, weiße Nadeln. Eine Graufärbung deutet auf Verunreinigung durch elementares Silber hin. Es ist in kaltem Wasser nur schwer löslich.

Chemische Eigenschaften

Silberfulminat ist, wie alle Fulminate sehr giftig. Es kann bereits in geringen Mengen unter Reibung oder Schlag noch leichter als Quecksilberfulminat explodieren. Zwischen harten Gegenständen (Metallspatel) explodiert es beim geringsten Stoß, selbst unter Wasser.

Verwendung

Silberfulminat wird wegen seiner explosiven Wirkung ausschließlich in geringen Mengen in Knallerbsen verwendet. In Deutschland sind pro Erbse maximal 2,5 mg zugelassen.

Sicherheitshinweise

Durch die explosive Wirkung von Silberfulminat ist in der Handhabung höchste Vorsicht geboten. Im Gegensatz zum Knallquecksilber detoniert es bereits in kleinsten Mengen und ist auch im feuchten Zustand gefährlich.

Bilder