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Viribus Unitis (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bauwerft Stabilimento Tecnico Triestino rechter Stapel
Stapellauf 24. Juni 1911
Übernahme 5. Oktober 1912
Länge 152,18 m
Breite 27,34 m
Tiefgang 8,23 m
Verdrängung 20.013,55 t
Maschinen 2 Hochdruck und 2 Niederdruckturbinen Parson
Kessel 12 Yarrow Kohlekessel
Schrauben 4 Schrauben Ø 2,75 m, dreiflügelig
Leistung 27.383 PS
Geschwindigkeit 20,80 kn
Aktionsradius 4200 sm bei 10 kn
Bewaffnung
  • 12 x 30,5 cm L/45 Geschütze Skoda
    in Drillingstürmen
  • 12 x 15 cm L/50 Geschütze in Kasematten
  • 18 x 7 cm SFK (später 12)
  • 2 x 4,7 cm SFK
  • 3 x 88 mm Schwarzlose Mitrailleusen
  • 2 x 7,5 cm Geschütze (ab 1917)
  • 2 x 53,3 cm Torpedorohre seitlich
  • Torpedoschutznetz
Panzerung
  • Panzerdeck: 48 mm
  • Batterie: 180 mm
  • Geschütztürme: 100 - 305 mm
  • Gürtel: 150 - 280 mm
  • Kommandoturm: 250 - 356 mm
Besatzung 32 Offiziere, 16 Unteroffiziere, 993 Mann

Die SMS Viribus Unitis war ein Schlachtschiff der k.u.k Kriegsmarine. Der Name (dt. = mit vereinten Kräften) war der Wahlspruch des österreichischen Kaisers Franz Josephs I. Das Schiff wurde am 24. Juni 1911 vom Stapel gelassen und nahm am 5. Oktober 1912 seinen Dienst in der österreichisch-ungarischen Marine auf.

Bau

Der Bau kostete rund 67 Millionen Kronen und es waren während der rund 25-monatigen Bauzeit ständig durchschnittlich 2.000 Arbeiter beschäftigt. Die Pläne für das Schiff wurden vom k.u.k. Schiffbau-General-Ingenieur Siegfried Popper entworfen.

Konstruktionsdaten

Die Viribus Unitis (1912)

Die Schiffe der Viribus-Unitis-Klasse waren kleiner als die Dreadnoughts anderer Großmächte, sie hatten eine Verdrängung von nur etwa 22.000 Tonnen. Sie besaßen insgesamt zwölf schwere 30,5 cm-Geschütze in vier Drillingstürmen, welche in überhöhter Endaufstellung montiert waren. Auf einen Turm mittschiffs konnte so verzichtet werden. Damit folgten die Österreicher dem Vorbild der amerikanischen South Carolina-Klasse. Diese Art der Geschützaufstellung wurde bei den Schiffen der Viribus-Unitis-Klasse weltweit erstmalig angewandt und sollte sich bei späteren Großkampfschiffen allgemein durchsetzen. Die Bewaffnung war damit ebenso stark wie die ihres italienischen Gegenstücks Dante Alighieri, und sogar noch stärker als die der deutschen König-Klasse mit nur zehn 30,5 cm-Geschützen. Die zwölf Skoda-Geschütze waren von hervorragender Qualität und an Reichweite und Zielgenauigkeit, wie auch die Feuerleittechnik, der vieler anderer Nationen überlegen. Der Unterwasserschutz war allerdings relativ schwach ausgelegt, Torpedoschutz wurde durch Netze aus Stahl gewährleistet, welche allerdings nur bei gestoppt liegendem Schiff anwendbar waren. Sie waren teuer und schwer in Stand zu halten. Die Maschinen waren nicht übermäßig stark, das Schiff war wie der Rest der Flotte als Küstenverteidiger konzeptioniert. Jedes Schiff kostete etwa sechs Millionen Kronen.

Die Viribus-Unitis-Klasse umfasste außerdem noch die Schiffe SMS Prinz Eugen, SMS Tegetthoff und SMS Szent István.

Geschichte des Schiffs

Datei:VU-sinking.jpg
SMS Viribus Unitis sinkt

Im 1. Weltkrieg vermied die Flotte gemäß dem strategischen Konzept einer Fleet-in-being offene Seeschlachten. Deshalb hatte die Viribus Unitis keine nennenswerten Feindberührungen.

Nach Ende des 1. Weltkrieges für Österreich musste das Schiff – wie die gesamte in Pola stationierte k.u.k. Kriegsflotte – am 31. Oktober 1918 durch Admiral Miklós Horthy von Nagybánya an die jugoslawische Marine übergeben werden. Dort wurde das Schiff am 1. November von zwei italienischen Kampfschwimmern, die mittels eines umgebauten Torpedos Sprengsätze am Rumpf verteilten und zündeten, in den Morgenstunden versenkt, um noch vor dem Inkrafttreten des Waffenstillstandes ein weiteres Schlachtschiff der österreichischen Marine außer Gefecht gesetzt zu haben. Aus österreichisch-ungarischer und jugoslawischer Sicht nach dem Krieg, für Italien rechtmäßig noch im Krieg. Es starben über 400 Seeleute, darunter auch der letzte Kommandant des Schiffes, Janko Vukovic de Podkapelski, zu dessen Ehren eine Gedenktafel in Pola aufgestellt wurde.

Siehe auch

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