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Victoria (Schiff, 1864)

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Schiffsdaten
Schiffname SMS Victoria
Schiffstyp Glattdeckskorvette
Kreuzerkorvette
Schiffsklasse Augusta-Klasse
Kiellegung: 1863
Stapellauf (Schiffstaufe): 1864
Bauwerft: L`Arman Freres in Bordeaux
Besatzung: 230 Mann
Baukosten: xx Goldmark
Schwesterschiffe
SMS Augusta
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 1.827 t
Maximal: 2.272 t
Länge: KWL: 75,2 m
über alles: 81,50 m
Breite: 11,1 m
Tiefgang: 5,62 m
Maschinenanlage: 4 Dampfkessel
1 liegende 2-Zylinder-Einfachexpansions-
Dampfmaschinen
Leistung: 1.300 PSi
Anzahl der Schrauben: 2 zweiflügelig Ø 4,28 m
Wellenumdrehung: 56 U/min
Segel: Vollschifftakelung
Höchstgeschwindigkeit: 12 kn
Fahrbereich: 2.500 sm bei 12 kn
Brennstoffvorrat: ca. 340 t Kohle
Bewaffnung
24-Pfünder: bis 1872: 8 Kanonen
lange 12-Pfünder: bis 1872: 6 Kanonen
Ringkanonen
15 cm L/22:
ab 1872: 4 Kanonen
Ringkanonen
12 cm L/23:
ab 1872: 6
Ringkanonen
8 cm L/23:
ab 1872: 1
Revolverkanonen: 6
Kommandanten
Korvettenkapitän x x

Die SMS Victoria war eine preußische Glattdeckskorvette. Sie wurde 1864 in Frankreich gebaut und ein Jahr später von Preußen erworben.

Geschichte

Das Schiff wurde ursprünglich von den Konföderierten Staaten unter dem (scheinbar japanischen) Namen Osakka für den Einsatz im Sezessionskrieg bestellt. Der tatsächliche Name wäre Louisiana gewesen. Die Ablieferung wurde durch das persönliche Eingreifen Kaiser Napoleons III. unterbunden, der eine Verwicklung Frankreichs in den Krieg vermeiden wollte. Dies führte dazu, dass sie von der Bauwerft an das Königreich Preußen verkauft wurde, wo sie als SMS Victoria in Dienst kam.

Seine erste größere Fahrt unter preußischer Flagge unternahm es nach Mittel- und Südamerika. Während des Deutsch-Französischen Krieges wurde es zur Küstensicherung abkommandiert. Es folgten weitere Fahrten nach Süd- und Mittelamerika. 1877 nahm es kurs auf Palästina um Deutsche Besitztümer in dieser Gegend zu sichern. Sie nahm später an mehreren Flottenschauen und kleineren europäischen Einsätzen (wie z.B. Albanien) teil.

1881 führte sie ein Einsatzbefehl in die Nähe der alten Kurbrandenburgischen Kolonie Großfriedrichsburg. Ein deutsches Handelsschiff war gestrandet und wurde von Einheimischen angegriffen und ausgeraubt. Als Antwort darauf feuerte die Victoria mit ihren Geschützen auf das Dorf der Einheimischen und ein Landungstrupp wurde an Land gesetzt. Danach fuhr sie wieder nach Südamerika und besuchte unter anderem Deutsche Auswanderer.

Kurz vor seiner Auserdienststellung wurde das Schiff als Schul- und Fischereischutzschiff verwendet. Am 14. April 1891 wurde es aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, 1892 verkauft und in Hamburg abgewrackt.