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Preist

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Preist ist eine Gemeinde der Verbandsgemeinde Speicher im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Modell einer Murus Gallicus (Bauprinzip wie bei der Burgmauer in Preist)

Geschichte

Zwischen Auw und Preist befinden sich die Überreste einer wallartigen Befestigung (manchmal auch als "Keltenring" bezeichnet), die darauf schließen lassen, dass schon um 200 n. Chr. Menschen im Bereich des heutigen Preist lebten. Erstmals genannt wird der Ort unter dem Namen "Bristiche" in einer Verkaufsurkunde, nach der die Trierer Abtei St. Irminen 1283 einen Anteil am Zehnten erwarb. Obwohl auch das Trierer Domkapitel im heutigen Preist Besitzungen hatte, gehörte der Ort zum Irminer Hochgericht Orenhofen und wurde bis 1794 durch dessen Vögte, die jeweiligen Inhaber der Herrschaft Scharfbillig, verwaltet. 1473 zählte Preist 10 Feuerstätten, 1636 waren es 15 Häuser. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte sich anhaltendes Bevölkerungswachstum ein. 1840 bestehen 82 Häuser mit 467 Einwohnern (die vorstehenden Angaben beruhen im Wesentlichen auf BECKER, Karl E. (1980): Speicher - Raum und Zeit). Die Bevölkerungszahl liegt heute bei ca. 700. Im Zuge der letzten Flurbereinigungsmaßnahme wurde beginnenden Zersiedlungserscheinungen unter anderem damit begegnet, dass durch die Anlage eines Ringweges um die Gemeinde eine äußere Eingrenzung der Bebauungsflächen markiert wurde.

Ein schändliches Datum der Gemeinde sollte ebenfalls erwähnt werden, das in den Reihen der Lynchmorde durch die Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg zu finden ist: Am 15. August 1944 wurde ein unbekannter amerikanischer Pilot in der Eifelgemeinde Preist durch Zivilisten ermordet.Die Täter wurden vom amerikanischen Militärgericht zum Tode durch den Strang verurteilt.

Quellen: Kölnischer Kurier vom 9. Juni 1945 (Nr. 11, S. 2) und vom 10. Juli 1945 (Nr. 16, S. 4). Lüttgens, Karl J.: Kriegsjahre, Kriegsende und erste Neuanfänge im Kreis Schleiden 1939 - 1946, Gemünd 1997, S. 168. Nosbüsch, Johannes: Bis zum bitteren Ende: Der Zweite Weltkrieg im Kreis Bitburg-Prüm, Trier 1978, S. 85

Leider gibt es bis heute keinerlei öffentliches Bekenntnis zu diesem Vorfall in der Gemeinde.

Wappen

Beschreibung: Von Silber über Blau schräglinks geteilt; vorne eine blaue Kornblume; hinten innerhalb eines goldenen Ringes ein ebenfalls goldenes Albkreuz.

Bedeutung: Die Farben Silber und Blau weisen auf die ehemals luxemburgische Landeshoheit hin. Die Kornblume symbolisiert die landwirtschaftliche Wirtschaftsstruktur Preists. Das golden geringte, goldene Albkreuz steht für die alte Sankt-Cäcilia-Kapelle auf dem Kirchhof und die Patronin des Ortes. Es befindet sich auf dem Türsturz zum Turm der ehemaligen Kapelle, dem Wahrzeichen von Preist.