Ehningen
Wappen | Karte | |
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Wappen | Karte | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Würtemberg | |
Kreis: | Böblingen | |
Fläche: | ??? km² | |
Einwohner: | 7494 (31.9.2003) | |
Höhe: | 448 m ü. NN | |
Postleitzahlen: | 71139 (alte PLZ: 7044, 7031) | |
Vorwahlen: | 07034 | |
Geografische Lage: | '' N.B.
'' Ö.L. | |
KFZ-Kennzeichen: | BB | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Str. | |
Webseite: | http://www.ehningen.de | |
E-Mail-Adresse: | xxxx@ehningen.de | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Herr Hans Heinzmann |
Ehningen liegt im Herzen von Baden-Württemberg, direkt westlich von Böblingen.
Geographie
Ehningen liegt im Gäu, genauer im Korngäu, am nördlichen Rande des Naturpark Schönbuch. Das historische Ehningen ist nördlich der Würm gelegen, im Zuge des Wachstums des Ortes fließt die Würm nun mitten durch den Ort. Der zweite größere Wasserlauf Ehningens ist der Krebsbach, der südwestlich des alten Ortskerns in die Würm mündet.
Wappen
Entenfuß auf Apfel
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Ehningens lässt sich auf das Jahr 1185 datieren, nach der Ritter Albertus de Ondingin ein Gut bei Herrenberg erwarb. Dieser Albertus stammte aus dem ortsansässigen Adelsgeschlecht und wahr aller Wahrscheinlichkeit nach ein Vasall der Calwer Grafen. Aber schon vor dieser ersten Erwähnung gibt es reichlich Zeichen einer kontinuierlichen Nutzung dieses Landstriches. So wurden eine jungsteinzeitliche Pfeilspitze (3000 – 1800 v. Chr.) und ein bronzezeitliches Hügelgrab (1800 – 1200 v.Chr.) gefunden. Etwas südlich des heutigen Ehningen wurde eine Keltische Viereckschanze ausgegraben, die aber heute leider überbaut ist. Ab dem dritten Jahrhundert nach Christus beginnt die Besiedelung durch die Alemannen. Dies wird auch durch die 1878 beim Bau der Gäubahn gefundenen alemannischen Reihengräber belegt. Mit der Endung –ingen lässt sich Ehningen den „schwäbischen Urdörfern“ zuordnen. Der ursprüngliche Name „Ondgingin“ oder „Ondingen“ weist dabei möglicherweise auf einen alemannischen Sippenführer mit Namen „Ondo“ hin.
Im Mittelalter war die Größe Ehningens vergleichsweise konstant, die Siedlungsfläche war durch den sogenannten „Etter“ begrenzt. Dieser Etter war in der Hauptsache ein Zaun, der das Vieh daran hindern sollte, in die Gärten der Häuser einzudringen. Es gab aus dem alten Ortskern drei Straßen: Die obere Gasse (heute Königsstraße) die nach Osten Richtung Böblingen durch das Obere Tor, und nach Westen Richtung Herrenberg, Aidlingen und Gärtringen durch das untere Tor führte. Die Dagersheimer Straße führte Richtung Norden durch das Weilemer Tor (auch Linsentor). Von diesen drei Toren ist leider keines erhalten geblieben. Den Verlauf des Etters sieht man im Osten noch am heutigen Verlauf des „Gängle“. Die Siedlungsgrenze des Etters wurde erst im 19. Jahrhundert überschritten mit neuer Siedlungsfläche Richtung Aidlingen. Bis zum zweiten Weltkrieg hatte Ehningen rund 2000 Einwohner, diese Zahl ist in den in der Zeit bis 2000 kontinuierlich auf gut 7000 angestiegen. Es entstanden die Wohngebiete Schützenmaden, Herdstelle, Waag, Talstraße, Leimentalstraße und Gärtringer Weg, Schwarzwaldsiedlung, Bol und ab voraussichtlich 2004 das Bühl.
Im Zuge der Gemeindereform in den 70er Jahren gab es Gedanken, Ehningen nach Böblingen einzugemeinden, diese Pläne wurden aber nie verwirklicht.
1851 war Mauren unter die Verwaltung Ehningens gefallen, dass bis dahin eine unabhängige Geschichte unter diversen Herren gehabt hatte.
Kirchen
Seit der Reformation war Ehningen evangelisch lutheranisch geprägt. Erst nach dem Ende des zweiten Weltkrieges entstand im Zuge der Ansiedelung von Vertriebenen wieder eine katholische Kirchengemeinde
Die evangelische Marienkirche stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert und ist im spätgotischen Stil erbaut. Wahrscheinlich steht sie auf dem gleichen Standort wie eine ältere Kirche in Ehningen.
Die katholische Kirche St Elisabeth wurde 1957 fertiggestellt.
Von der Liebfrauenkirche in Mauren wird heute nur noch der Chor als Kapelle verwendet (in unregelmäßigen Abständen). Das Kirchenschiff dient als Lagerraum.
Am Altdorfer Weg steht die neuapostolische Kirche.
Politik
Bürgermeister:
Öffentliche Einrichtungen
Schulen
In Ehningen gibt es vier Schulgebäude, davon ist als Schule nur die Friedrich Kammerer Grund- und Hauptschule (1968) verwendet. Sie hat ihren Namen vom Erfinder der Sicherheitsstreichhölzer, Friedrich Kammerer (s.a. unten: Persönlichkeiten).
Die „Fronäckerschule“ war 1915 eingeweiht worden. Ihren Namen hat sie von ihrem Standort auf den „Fronäckern, die außerhalb des alten Ortskerns gelegen waren. Sie beherbergt heute die Volkshochschule und andere Einrichtungen. Die ehemalige neue Schule (erbaut 1843) und die ehemalige alte Schule (erbaut 1826) sind zentral neben der evangelischen Kirche (Marienkirche) gelegen. Beide wurden in den achtziger Jahren renoviert und dienen heute als Wohnhäuser
Sport
- Schalkwiesen Halle
- Turn- und Festhalle
- Sportplatz an der Schule
- Schwimmbad
- Reithalle
Sonstiges
- Haus am Pfarrgarten
- Jugendhaus
- Zehntscheuer
Wirtschaft
Ehningen ist ein typischer Ort im Einzugsgebiet von Böblingen, Sindelfingen und Stuttgart mit einem sehr hohen Anteil an Pendlern. Es gibt 3 Gewerbegebiete in Ehningen: Letten, Birkensee, Bernrain. Desweiteren finden sich im Ort weitere Betriebe aus Handel, Gewerbe, Gastronomie und Landwirtschaft.
Verkehr
A81 Ausfahrt 25. Die „Bodenseeautobahn“ führt von Stuttgart bis nach Singen (in nördlicher Richtung bis nach Würzburg) und wurde Ende der siebziger Jahre in Dienst gestellt.
Bahnlinie Böblingen – Horb, die sogenannte Gäubahn wurde 1878 in Dienst gestellt.
S – Bahn Linie S1 nutzt (zwischen Stuttgart Vaihingen und Herrenberg) die gleiche Strecke und verbindet Ehningen seit 1991 mit dem Verkehrsverbund Stuttgart (VVS)
Ansässige Unternehmen
- IBM
- Bertrand
- Sehne
- Schwabenstolz
- Steinbruch Baresel
- Holzwerk Keck
- Kommunale Wohnbau Ehningen
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Jakob Friedrich Kammerer (1796 – 1857) Erfinder des Sicherheitsstreichholzes
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Ehninger Pfingstmarkt ist weit über die Grenzen Ehningens hinaus bekannt und wird jedes Jahr von bis zu 20.000 Menschen besucht und findet jedes Jahr am Pfingsmontag statt. Er ist Teil des Ehninger Pfingstfestes, welches von Samstag bis Pfingstmontag auf dem Festplatz unterhalb der Fronäckerschule stattfindet. Der historische Pfingstmarkt wurde bereits 1837 staatlich genehmigt.
Literatur
- Ehningen schwäbisches Dorf mit Herz. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, ISBN 3-89570-053-3
- Ehningen Bilder aus einem schwäbischen Dorf im Gäu. Gemeinde Ehningen
- Kennzeichen BB Heimatkunde für den Kreis Böblingen. Verlag Waldemar Lutz, Lörrach ISBN 3-12-258230-9