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Angles-sur-l’Anglin

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Angles-sur-l´Anglin ist eine französische Gemeinde im Departement Vienne im östlichen Teil der Region Poitou - Charentes nahe der Mündung des l'Anglin in die Gartempe.

Der Name des Ortes und des Flusses weist auf den Germanenstamm der Angeln hin, die im 5. Jh. n. Chr. auf die britische Insel übersiedelten. Ein versprengter Teil des Volksstammes, die „Rest – Angeln“, blieb auf dem Festland und wurde von Karl dem Großen an den Ufern des Flusses angesiedelt, der später nach ihnen benannt wurde. Der Wortstamm Angeln findet sich im deutschen wie auch französischen Ländernamen England / Angleterre wieder.

Das kleine Dorf mit seinen betagten Häusern wird beherrscht durch die heute noch stattlichen Ruinen einer mittelalterlichen Burg , deren Erbauung durch die Bischöfe von Poitiers veranlasst, vom 12. bis in das 15. Jh. reichte. Sie bekrönt den Rücken eines 40 m senkrecht aus dem Talgrund über dem Fluss aufragenden Kalkfelsens. Für die strategischen Verhältnisse des Mittelalters eine schier uneinnehmbare Festung. Die mit üppigem Blumenschmuck ausstaffierten mittelalterlich anmutenden Häuser des Ortes schmiegen sich an den Fels und umgeben einen kleinen „Marktplatz“, in dessen Mitte die Statue eines Engels !

Am Fuß der Burgfelsens, von den träge dahinfließenden Wassern des Anglin umspült, eine alte Wassermühle. Hier führt eine Brücke an das gegenüberliegende Ufer zum Ortsteil St. Croix mit seinem gleichnamigen Abteikirchlein (13.Jh.), auf deren Friedhof eine schöne Lanterne des Morts (Totenlaterne)aus dem 12. Jh. bewundert werden kann.

Das mittelalterlich anmutende Ensemble aus Felsenburg, Wassermühle, dem Anglin, den Häusern und Kirchen der beiden Ortsteile beidseitig des Flusses tragen mit vollem Recht die Auszeichnung : „L´un des plus beaux villages de France“ (Eines der schönsten Dörfer Frankreichs)

Jochen Jahnke