Zum Inhalt springen

Hechingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Oktober 2004 um 22:19 Uhr durch 80.139.26.128 (Diskussion) (Bauwerke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen Deutschlandkarte, Position von Hechingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Neckar-Alb
Landkreis: Zollernalbkreis
Fläche: 66,44 km²
Einwohner: 19.426 (31.03.2004)
Bevölkerungsdichte: 292 Einwohner je km²
Höhe: 538 m ü. NN
Postleitzahlen: 72375 - 72379
Vorwahl: 07471
Geografische Lage: 48° 21' n. Br.
08° 59' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: BL
Gemeindeschlüssel: 08 4 17 031
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
72379 Hechingen
Offizielle Website: www.hechingen.de
E-Mail-Adresse: buero.bm@hechingen.de
Politik
Bürgermeister: Jürgen Weber
Gemeinderat: CDU 13, FWV 10,
SPD 7, FDP 2
Datei:Hechingen1912.jpg
Hechingen 1912

Hechingen, die Zollernstadt, ist eine Stadt etwa 60 km südlich von Stuttgart.

Geografie

Geografische Lage

Hechingen liegt im Tal der Starzel, unterhalb der berühmten Burg Hohenzollern.

Nachbargemeinden

(im Uhrzeigersinn von Norden; die Gemeinden gehören zum Zollernalbkreis, sofern nicht anders angegeben)
Bodelshausen ¹, Mössingen ¹, Burladingen, Jungingen, Albstadt, Bisingen, Grosselfingen, Rangendingen und Hirrlingen ¹.
¹ Landkreis Tübingen

Stadtgliederung

Zur Stadt Hechingen gehören die ehemals selbständigen Gemeinden Bechtoldsweiler, Beuren, Boll, Schlatt, Sickingen, Stein, Stetten und Weilheim.


Geschichte

Hechingen wird schon 786 urkundlich erwähnt, gehörte im 11. Jahrhundert den Grafen von Zollern und seit 1360 zu Württemberg, bis es 1429 an Hohenzollern und mit diesem 1850 an Preußen fiel, nachdem es zuvor Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen gewesen war. Hechingen war Oberamtsstadt im preußischen Regierungsbezirk Sigmaringen. Bedeutsam war der Beitrag des jüdischen Bevölkerungsanteils. Vor allem die Industrialisierung und kulturelles Leben wurde bereichert. In der NS-Zeit wurde die jüdische Bevölkerung deportiert und ermordet (Riga, Izbica, KZ Mauthausen, etc.). Die bei den Novemberpogromen von Reutlinger und örtlicher SA demolierte Synagoge wurde Ende der 70er Jahre restauriert und dient heute kulturellen Zwecken, der Erinnerung an die jüdische Geschichte des Ortes und seit kurzem auch wieder als Synagoge.


Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hechingen liegt an der Hohenzollernstraße.

Museen

  • Römisches Freilichtmuseum
  • Städtisches Museum im Alten Schloss
  • Heimatmuseum Stetten

Bauwerke

Burg Hohenzollern


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hechingen liegt an der Bundesstraße B 27. Diese verbindet die Stadt im Norden mit dem Großraum Stuttgart und im Süden mit Schaffhausen in der Schweiz.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 332. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 32.


Persönlichkeiten

Der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf arbeitete und lebte einige Jahre mit seiner Familie in Hechingen. Sein beiden Söhne wurden hier geboren. Der Hechinger Paul Levi gehörte zu den Gründern der KPD, war Mitglied des Reichstags und klärte die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf..

Söhne und Töchter der Stadt

Die Hoffaktorin "Madame Kaulla" (Chaille, später Karolin Kaulla) aus Hechingen (1739–1809) war zunächst Hoffaktorin in Hechingen. Später zog sie nach Stuttgart um. Sie finanzierte den Krieg des deutschen Reiches gegen Napoleon, versorgte die kaiserlichen Truppen mit Nachschub und gründete unter dem Schutz ihres Landesherrn, des Herzogs und späteren Königs von Württemberg, die erste Kreditbank für Handel und Industrie in Stuttgart. Begraben ist sie auf dem jüdischen Friedhof Hechingen am Galgenberg.

Am 19. Januar 1923 wurde Markus Johannes ("Mischa") Wolf, der spätere Spionagechef der DDR in Hechingen geboren. Sein Bruder Konrad Wolf, der am 20. Oktober 1925 in Hechingen geboren wurde, war später Filmregisseur in der DDR.