Günther Quandt
Deutscher Industrieller (*28. Juli 1881 in Pritzwalk; † 20. Dezember 1954 in Kairo), Vater von Hellmuth Quandt (der 1927 mit 22 Jahren starb), Herbert Quandt und Harald Quandt. Seine zweite Ehefrau Magda Rietschel, Mutter von Harald, heiratete nach der Scheidung 1929 zwei Jahre später Joseph Goebbels.
Aus der von seinem Vater Emil Quandt geerbten Tuchfabrik schuf Günther Quandt ein Konglomerat aus Firmenbeteiligungen, insbesondere in dem für die Herstellung von Düngemitteln wichtigen Kalibergbau (Wintershall), Batterien (AFA, später VARTA), Metallverarbeitung und Rüstungsindustrie (DWM, Dürener Metallwerke) und Automobile (Daimler-Benz). Im Jahre 1946 wurde Quandt aufgrund seiner Rolle in der Kriegswirtschaft verhaftet und interniert. Nach seiner Freilassung im Januar 1948 wurde er im Juli 1948 in einem Gerichtsverfahren als Mitläufer eingestuft. Während eines Erholungsaufenthalts in Ägypten starb er am 30. Dezember 1954.
Siehe auch: Begriffsklärung Quandt.
Literatur
- Rüdiger Jungbluth: Die Quandts: Ihr leiser Aufstieg zur mächtigsten Wirtschaftsdynastie Deutschlands. Campus 2002 ISBN 3-593-36940-0