Zimtente
Zimtente | ||||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Anas cyanoptera | ||||||||||||||
(Vieillot, 1816) |
Die Zimtente (Anas cyanoptera) zählt mit ihren fünf Vorlage:Subspeciesen zur Vorlage:Familia der Entenvögel (Anatidae) und gehört zur Vorlage:Genus der Eigentlichen Schwimmenten (Anas).
Beschreibung
Die Zimtente erreicht eine Körperlänge von rund 41 cm, eine Flügellänge von 19 cm sowie ein Gewicht von gut 340 g. Sie zählt somit zu den kleineren Entenarten. Das Weibchen ist im Schlichtkleid überwiegend kastanienbraun gefärbt. Das Männchen weist an Kopf und Unterseite ebenfalls eine kastanienbraune Färbung auf. Der Hinterleib ist überwiegend dunkelbraun, der hintere Rücken grünlichbraun. Die Flügeldecken weisen eine bläuliche Färbung auf. Im Schulterbereich sind die Federn gelblich bis grün gefärbt. Das Prachtgefieder des Männchens während der Brutzeit weist am Kopf, Bauch und den Flanken ein helles Rot auf. Die Rückenseite ist dunkelbraun. Die Augen sind bei beiden Geschlechtern rötlich, der Schnabel ist orange gefärbt.
Zimtenten sind zwar Wasservögel, sie können sich aber auch an Land gut bewegen. In der Luft sind sie gewandte Flieger, die insbesondere auf Wanderungen in größeren Schwärmen synchronisierte Flugmuster bilden. Zur Mittagszeit sieht man Zimtenten für gewöhnlich an Land beim Putzen des Gefieders oder der Mittagsruhe. Die Vögel leben paarweise oder in kleinen Gruppen von bis zu 20 Tieren. Männchen sind während der Brutzeit ausgesprochen territorial und verteidigen ihr Revier erbittert gegen Artgenossen und Feinde. Weibchen schützen ihr Gelege, indem sie die Aufmerksamkeit der Feinde auf sich ziehen und sie vom Nest weglocken. Die nördlichen und südlichen Populationen sind Zugvögel, die ihre Winterquartiere meist im nördlichen Südamerika beziehen. Die Art ist heute noch nicht bedroht.
Unterarten
- Anas cyanoptera cyanoptera – Peru, Argentinien und den Falklandinseln
- Anas cyanoptera borreroi – Kolumbien
- Anas cyanoptera orinomus – Peru, Bolivien und Chile
- Anas cyanoptera septentrionalium – Nordwesten von Nordamerika
- Anas cyanoptera tropica – Kolumbien
Vorkommen
Zimtenten sind in der Neuen Welt weit verbreitet. Die Hauptverbreitungsgebiete liegen im Nordwesten der Vereinigten Staaten, Mittelamerika, Peru, Argentinien, Bolivien, Chile, Kolumbien bis zu den Falklandinseln. Sie bevorzugen Teiche, Sümpfe und Seen mit beständiger Vegetation.
Ernährung
Zimtenten ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Zum Nahrungsspektrum gehören insbesondere Wasserpflanzen, kleine Gliederfüßer, Gras, Blüten, Früchte und Samen sowie Insekten aller Art und Schnecken. Auf Nahrungssuche gehen sie sowohl an Land als auch im Wasser.
Fortpflanzung
Die Zimtente erreicht die Geschlechtsreife etwa mit einem Jahr. In den nördlichen Verbreitungsgebieten fällt die Brutzeit in den Mai, in den südlichen Verbreitungsgebieten eher in den November bis Dezember. Die Enten führen eine Saisonehe. Zur Begattung kommt es auf der Wasseroberfläche. Ihr Nest baut die Zimtente an Land auf trockenem Untergrund aus Halmen und anderen pflanzlichen Bestandteilen. Das Weibchen legt acht bis zehn rötlichbraune längliche Eier, die eine Länge von etwa 4,8 cm aufweisen. Das Weibchen bebrütet die Eier über einen Zeitraum von 24 Tagen. Das Männchen wacht während dieser Zeit über das Gelege und verlässt nach dem Schlüpfen der Küken die Familie.
Die Küken sind Nestflüchter und folgen der Mutter kurz nach dem Schlüpfen. Sie werden von der Mutter geführt und halten sich die erste Zeit im Uferbereich auf. Die Jungvögel werden nach etwa 50 Tagen flügge und sind dann auch bereits selbstständig. Im ersten Jahr liegt die Sterblichkeit beim Nachwuchs bei gut 70 Prozent, im zweiten Jahr sterben oftmals weitere 40 Prozent. Eine Zimtente kann in Freiheit ein Alter von bis zu zwölf Jahren erreichen.
Zucht
Zimtenten wurden ab etwa 1875 nach Europa importiert und werden seitdem als Ziergeflügel gehalten. Die wärmebedürftigen Tiere benötigen einen frostfreien Schutzraum, gelten aber ansonsten für die Zucht in Kleingehegen als geeignet.