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Friedrich Fromm

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Friedrich Fromm (* 8. Oktober 1888 in Charlottenburg, heute Berlin; † 12. März 1945 in Brandenburg an der Havel) war ein deutscher Offizier im Kaiserlichen Heer und der Reichswehr sowie in der Wehrmacht. Bis zum Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 war er als Generaloberst Befehlshaber des Ersatzheeres.

Fromm und der 20. Juli 1944

In die Attentatspläne des 20. Juli 1944 war er eingeweiht; er duldete entsprechende Vorbereitungen des Geheimplanes Operation Walküre, verweigerte aber eine aktive Beteiligung. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler durch Claus Graf Schenk von Stauffenberg hatte er im Berliner Bendlerblock bereits nach einem Telefonat mit Feldmarschall Wilhelm Keitel die Meldung erhalten, Hitler habe die Explosion überlebt. Daraufhin weigerte er sich, den Putsch Stauffenbergs zu unterstützen. Die Verschwörer nahmen den erzürnten Fromm kurzerhand fest und sperrten ihn in ein Dienstzimmer. In den Abendstunden wurde Fromm bei der Erstürmung des Gebäudes durch regimetreue Truppen befreit und setzte sich selbst an die Spitze derer, die den Aufstand beendeten. Auf seine Anordnung hin wurden Stauffenberg sowie seine drei engen Mitverschwörer Werner von Haeften, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Friedrich Olbricht kurz nach Mitternacht im Innenhof standrechtlich erschossen. Doch Fromms eventueller Versuch, damit die Mitwisserschaft zu verschleiern und das eigene Leben zu retten, schlug fehl. Schon am Folgetag kam heraus, dass er Kenntnis von den Umsturzplänen hatte. Fromm wurde „wegen Feigheit“ zum Tode verurteilt und am 12. März 1945 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.

Auszeichnungen