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Ursula Plassnik

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Ursula Plassnik (* 23. Mai 1956 in Klagenfurt) ist eine österreichische Politikerin der Volkspartei ÖVP und Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten in der Regierung Schüssel II.

Ursula Plassnik wuchs in einer sozialdemokratisch geprägten Klagenfurter Lehrerfamilie auf. Mit 21 Jahren schloss sie ihr Jusstudium an der Universität Wien ab. Sie arbeitete zunächst am Institut für Römisches Recht und antike Rechtsgeschichte, danach absolvierte sie ihr Gerichtsjahr. Nach einem Bankpraktikum in der Rechtsabteilung der Creditanstalt war sie ab 1981 in verschiedenen Funktionen für das österreichische Aussenministerium tätig:

  • 1981-83: Österreichische KSZE-Delegationen zum Madrider Folgetreffen
  • 1984-86: Österreichische Botschaft Bern
  • 1986-87: Österreichische KSZE-Delegationen dem Wiener Folgetreffen
  • 1987-90: Österreichische Vertretung im Europarat
  • 1990-1993: EFTA-Sekretariat, Genf
  • 1994: Geschäftsführung der St. Galler Stiftung für Internationale Studien
  • November 1994: Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Wirtschaftspolitische Sektion und EU-Koordination, zuletzt Leiterin der Abteilung Rat Allgemeine Angelegenheiten und Europäischer Rat.

Als Mitarbeiterin in jenem Stab, der mit den Vorbereitungen für die österreichische EU-Präsidentschaft betraut war, wurde sie von Wolfgang Schüssel entdeckt und von ihm 1997 als Kabinettschefin in seinem Regierungsteam eingesetzt. Bis dahin galt Plassnik als politisch neutral oder eher der SPÖ nahestehend. Plassnik blieb bis Januar 2004 Kabinettschefin des Vizekanzlers bzw. ab 2000 des Bundeskanzlers. Am 15. Jänner 2004 ging sie als österreichische Botschafterin in die Schweiz. Am 18. Oktober 2004 wurde sie vom ÖVP-Bundesparteivorstand als Nachfolgerin von Benita Ferrero-Waldner als neue österreichische Aussenministerin vorgeschlagen und am 20. Oktober angelobt.

Siehe auch: