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Hängematte

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Netzhängematte mit Spreizstäben

Die Hängematten sind die hängenden Betten der Kriegsschiffsmatrosen aus Segeltuch mit Leinen an den Enden, die durch Ringe vereinigt werden. Mittels dieser Ringe werden die Hängematten an Haken der Deckbalken zur Nachtruhe aufgehängt, frühmorgens aber in ihre Magazine zurückverstaut. Matrosen auf Handelsschiffen schlafen in mit dem Schiffskörper fest verbundenen Bettstätten, den Kojen. In den Tropenländern gebraucht man die Hängematten auch an Land, um sich vor dem auf der Erde kriechenden Ungeziefer zu schützen, und benutzt dann im Freien gewöhnlich Bäume zum Aufhängen derselben.

Hängematten sind mittlerweile weltweit verbreitet und dienen als entspannende Liegemöglichkeit nicht nur im Freien.

Etymologisch entwickelte sich das Wort aus der Bezeichnung der Eingeborenen auf Haiti für ihre Schlafnetze, die hamáka genannt werden. In der deutschen Sprache erscheint das Wort erstmals 1529 als Hamaco oder Hamach. Das den Deutschen allzu fremd klingende Wort wurde zu "Hängematte" umgewandelt, ein Wort, das in Aussprache dem Stammwort "Hamach" ähnelt und außerdem noch eine treffende Beschreibung für die Sache (hängende Schlafmatte) liefert.

Die Entwicklung des Wortes Hängematte ist ein typisches Beispiel für eine Volksetymologie oder auch Pseudoetymologie.

Hängematten-Arten

Im Allgemeinen gibt es drei verschiedene Arten von Hängematten: Tuchhängematten, Netzhängematten und Tuch- oder Netzhängematten mit Spreizstab. Tuchhängematten sind hauptsächlich im nord- und südamerikanischen Raum zu finden. Die Netzhängematte hat ihren Ursprung in Mexiko, wird aber ebenso in Asien produziert. Hängematten mit Spreizstab sind hauptsächlich in Nordamerika vertreten. Ihre Vor- und Nachteile sind umstritten. Als häufiger Nachteil wird die mangelnde Haltbarkeit des Einzelfadens bei dünnen Baumwollfäden genannt. Jedoch hält eine Netzhängematte wesentlich mehr Gewicht als eine Tuchhängematte, was in ihrer Struktur der Gewichtsverteilung auf eine große Anzahl von Fäden liegt.

Siehe auch