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Montignac-Methode

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Die Montignac-Methode ist eine Methode zur Gewichtsabnahme (Diät),benannt nach dem Erfinder Michel Montignac. Anhänger loben eine recht einfache Handhabung bei geschmackvollem Essen.

Diese Methode zur Gewichtsabnahme ist fast eine Art Trennkost. Folgende Grundregeln gibt es:

  1. sog. Sehr gute Kohlenhydrate darf man mit beliebiger Menge an Eiweiß und Fett kombinieren.
  2. sog. Gute Kohlenhydrate soll man nur mit wenig Fett, und dann nur mit Fett pflanzlicher Herkunft, kombinieren.
  3. sog. Schlechte Kohlenhydrate sollte man, besonders wenn man schnell abnehmen will, am besten weglassen.

Die Einteilung nach schlechten, guten und sehr guten Kohlenhydraten erfolgt über den Wert des Glykämischen Indexes, eine Zahl, die angibt, wie stark ein bestimmtes Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöht.

Begründung der Methode

Aus wissenschaftlichen Untersuchungen hat Montignac als wesentliches Problem für die Gewichtszunahme die übermässige Ausschüttung an Insulin ausgemacht. Insulin hat einen wesentlichen Anteil an der Fettanlagerung. Ist dagegen der Insulin-Spiegel niedrig, wird leichter Fett abgebaut.

Das Problem ist dabei, dass die meisten modernen Lebensmittel den Blutzuckerspiegel angeblich schnell und stark erhöhen sollen. Das wiederum führe zu einer raschen Ausschüttung von Insulin.

Grund dafür ist, dass die meisten Lebensmittel entweder viel Zucker (vor allem Glukose und Sacharose) enthalten und viele Lebensmittel aus Produktionsgründen neu-gezüchtet wurden. So erhöhen neben Zucker auch eine Reihe anderer Lebensmittel den Blutzuckerspiegel so stark und schnell, dass sie von Montignac als schlechte Kohlenhydrate bezeichnet werden:

  • Zucker
  • Mais (der ursprüngliche Indianische Mais wäre gut)
  • Kartoffeln (wieder "verzüchtet")
  • geschälter Reis (Ausnahmen: Wildreis und Basmatireis)
  • Weissmehl (also auch viele Folgeprodukte!)
  • gekochte Karotten (beim Kochen werden die guten Kohlenhydrate verändert und dadurch schlecht)
  • Bier (enthält Maltose, die noch schlechter als Zucker ist)

Durch den starken Anstieg des Blutzuckers wird schnell viel Insulin von der Bauchspeicheldrüse produziert, um den Blutzuckerspiegel wieder zu verringern. Das hat übrigens nebenbei die unangenehme Wirkung, dass man schnell wieder Hunger hat, weil der Blutzuckerspiegel durch die große Insulinmenge stark herabgesetzt wird. Somit ist bei unseren "normalen" Essgewohnheiten die Bauchspeicheldrüse stark beansprucht, weil häufig viel und schnell Insulin produziert werden muss.

Diesen "Stress" allerdings verträgt scheinbar nicht jede Bauchspeicheldrüse. Bei einigen Menschen gerät die Insulin-Ausschüttung außer Kontrolle und es wird viel zu viel Insulin produziert, was die bereits erwähnten Nebenwirkungen hat. Montignac bezeichnet diese "Krankheit" als Hyper-Insulinismus.

Mit diesem Hintergrundwissen erklären sich auch die Grundregeln:

  1. Isst man sehr gute Kohlenhydrate, wird der Blutzuckerspiegel wenig erhöht und damit wenig Insulin produziert. Somit kann das aufgenommene Fett nicht angelagert werden.
  2. Bei Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel ein wenig erhöhen, darf man nur wenig Fett zu sich nehmen, denn das kann angelagert werden.
  3. Bei schlechten Kohlenhydraten kommt es zu einer starken Insulin-Produktion. So kann kein Fett abgebaut werden sondern es wird eher neues Fett angelagert.

Neben dem Abnehmen an sich sieht Montignac vor allem das Ziel, die "gestresste" Bauchspeicheldrüse zur Ruhe kommen zu lassen, damit sie in Zukunft, wenn man auch mal schlechte Kohlenhydrate zu sich nimmt, nicht gleich überreagiert.

Angeblich ist die Montignac-Methode recht leicht umzusetzen, denn man muss nur wenig beachten. Im Prinzip reicht es für erste Erfahrungen aus, einfach die schlechte Kohlenhydrate wegzulassen.

Genauere Informationen zu schlechten, guten und sehr guten Kohlenhydraten siehe: Glykämischer Index

Kritik-Punkte

  1. Kritiker bemängeln, dass zu viel und vor allem zu viel tierische Fette zu sich genommen werden. Das ist allerdings nicht vorgeschrieben sondern ein Fehler in der Umsetzung. Es wird eher die Verwenden von pflanzlichen Fetten empfohlen und eine Verringerung von rind- und Schweinefleisch. Besser ist Geflügel und Fisch (dreifach-gesättigte Fettsäuren).
  2. Montignac sagt selber, das Sport nicht unbedingt nötig ist um abzunehmen. Allerdings ist es natürlich sinnvoll sich zu bewegen, egal ob nur ein wenig oder regelmässig, denn Sport kann sich vorteilhaft auswirken.

http://www.montignac.de (Kommerzielle Site des Artulen-Verlag)