Vajrayana
==Vajrayâna== (skt.: »Diamantfahrzeug«; tibet. rDo-rje t’eg-pa) ist eine Form des tantrischen (esoterischen) Buddhismus (vgl. Tantrayana).
Das Vajrayâna wird – neben dem Hinayana (oder Theravada) und dem Mahayana – gewöhnlich als die dritte große Hauptrichtung des Buddhismus bezeichnet. Trotz spezifischer Eigenheiten ist das Vajrayâna dem Mahâyâna zuzuordnen und kann von diesem nicht losgelöst betrachtet werden.
Die Lehre ist hauptsächlich im tibeto-mongolischen Raum verbreitet (aus Indien wurden sie weitestgehend vertrieben, sind jedoch in den hinduistischen Advaita-Vedanta-Lehren erhalten geblieben bzw. haben sich damit vermischt), doch sind tantrische Einflüsse auch in China und Japan spürbar (Chen-yen, Mi-tsung, Shingon), die dennoch aber vom eigentlichen Vajrayâna gesondert erscheinen.
Das Vajrayâna ist weniger philosophisch denn psychologisch angelegt. In der Praxis spielen Meditation, Kult und Ritual eine große Rolle, dergleichen eine alle Sphären durchwaltende Vielheit transzendenter Wesen (Bodhisattvas, Götter, Gottheiten, Geister und Dämonen), zu denen der Mensch in direkter Beziehung steht. Wobei Götter oder Gottheiten im Vajrayana nicht im eigentlichen Sinn des Wortes als Schöpfergott/-götter oder unabhängige Wesenheiten missverstanden werden sollten. Es handelt sich hierbei vielmehr um Meditationsgottheiten oder Visualisationsformen, sog. Yidam-Gottheiten mit deren Hilfe der Praktizierende die erleuchtete Natur seines eigenen Geistes erkennen kann. Auch Geister und Dämonen existieren letztlich nicht als vom Geist des Praktizierenden unabhängige Wesenheiten.
Aufgrund der zentralen Bedeutung, die den Lehrmeistern (skt. Guru, tibet. Lama) im System des Vajrayâna zukommt, wird dieses auch Lamaismus genannt. Die wesentliche Rolle, die ein richtig verstandenes und angemessenes Anvertrauen an den geistigen Lehrer im Vajrayana spielt, sollte jedoch nicht mit einem 'Sekten-Guru' verwechselt werden, der seine Schüler abhängig halten will. Im Vajrayana steht die Selbständigkeit des Schülers stark im Vordergrund.
Schulen und Richtungen
Das tibetische Vajrayâna gliedert sich in verschiedene Schulen und Übertragungslinien, von denen die Nyingmapa, die Kagyüpa, die Sakyapa und die Gelugpa die wichtigsten sind. Auch wenn äusserlich betrachtet eine Aufteilung der tibetischen Form des Buddhismus in verschiedene Schulen entstanden ist und auf die Besonderheit der jeweiligen Schulen von ihren Anhängern immer wieder grossen Wert gelegt wird, hat doch ein intensiver Austausch von Lehren und Praktiken zwischen diesen Schulen stattgefunden. So sind zum Beispiel die Lehren der Sechs Yogas von Naropa, ursprünglich der Kagyü-Schule zuzuordnen, heute in allen Schulen zu finden. Auch die aus der Nyingma-Linie stammenden Lehren über Vajrakilaya (Dorjephurba), einer zornvollen Mediationsgottheit sind heute Gemeingut aller Schulen. Man kann daher wohl sagen, dass trotz aller Unterschiedlichkeit im Entstehen, die Gemeinsamkeiten untereinander überwiegen.
Die Nyingma-Tradition ist die älteste der vier großen Schulen des tibetischen Buddhismus. Die Anhänger dieser Schule werden als Nyingmapa und auch als "Rotmützen" bezeichnet.
Geschichte
Im 8. Jahrhundert wurde der Buddhismus von Indien nach Tibet übertragen. Der tibetische König Trisong Detsen lud im Jahr 817 die indischen Meister Padmasambhava (tibetisch Guru Rinpoche) und Shantarakshita (tibetisch Shiwatso) nach Tibet ein, um dort den Buddhismus zu lehren. Guru Rinpoche betonte vor allem die tantrischen (esoterischen) Aspekte des Buddhismus, weshalb sich der Vajrayana-Buddhismus maßgeblich in Tibet durchsetzte.
Die Nyingma-Tradition wird auch als die Schule der "Alten Übersetzungen" bezeichnet und geht auf die erste Überlieferungswelle zurück, die mit Guru Rinpoches und Shantarakshitas Lehrtätigkeit begann. Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert war die Nyingma-Tradition die einzige buddhistische Schule in Tibet. Ab dem 11. Jahrhundert entwickelten sich dann die Schulen der "Neuen Übersetzungen" (tibetisch Sarma). Guru Rinpoche und Shantarakshita gründeten das erste buddhistische Kloster Samye, welches sich zum wichtigsten Lehrzentrum der damaligen Zeit entwickelte. König Trisong Detsen gab Guru Rinpoche und seinen Schülern, von denen die 25 Hauptschüler wegen ihrer hohen Verwirklichung berühmt wurden, den Auftrag, die buddhistischen Lehren aus dem Sanskrit ins Tibetische zu übersetzen. Dies bildete die Grundlage für die umfangreiche buddhistische Literatur Tibets.
Die Hauptklöster der Nyingma-Schule in Tibet sind Samye ling, Mindroling, Dorje Drag, Palyul, Dzogchen, Shechen und Dodrubchen. Von diesen "grossen Sitzen" der Nyingma leiten eine grosse Zahl von Nyingma-Klöstern ihre Entstehung ab.
Termas und Tertöns
Eine Besonderheit der Nyingma-Tradition sind die "verborgenen Schätze". Guru Rinpoche und seine engsten Schüler und Schülerinnen versteckten hunderte von Texten, Ritualgegenständen und Reliquien an geheimen Orten, um die Lehren des Buddhismus vor der Zerstörung durch den, dem Buddhismus feindlich gesinnten, tibetischen König Langdarma (Regierungszeit 836-842) zu bewahren. So entstanden in der Nyingma-Tradition zwei Arten der Übertragung: die so genannte "lange" Übertragungslinie vom Meister auf den Schüler in einer ununterbrochenen Linie, und die "kurze" Übertragungslinie der "verborgenen Schätze" (tibetisch Termas). Die aufgedeckten Termas wurden später von Meistern mit besonderen Fähigkeiten, so genannten "Schatzfindern" (tibetisch Tertöns), wiederentdeckt und an ihre Schüler überliefert. Diese Meister waren häufig Inkarnationen der 25 Hauptschüler von Guru Rinpoche. Somit entstand durch die Jahrhunderte ein vielschichtiges System von Übertragungslinien, die die Lehren der Nyingma-Schulen ständig mit "frischen" Lehren ergänzte, die jeweils ihrer Zeit angemessen waren und viele Schüler zur Verwirklichung/Erleuchtung führten. Bedeutende Tertöns waren unter anderem Nyangräl Nyima Öser (1124-1192), Guru Chöwang (1212-1270), Rigzin Gödem (1307-1408), Dorje Lingpa (1346-1405), Pema Lingpa (1450-1521]) und Jamyang Khyentse Wangpo (1820-1892).
Vereinzelt traten aber auch in den neuen Schulen Tertöns auf. Unter diesen Sarma-Tertöns waren der 3.Karmapa Rangjung Dorje (1284-1339), der 5.Dalai Lama Ngawang Lobzang Gyatso (1617-1682) und eben, der schon genannte bedeutende, ursprünglich aus der Sakya-Schule stammende Meister Jamyang Khyentse Wangpo (1820-1892). Im buddhistischen Kontext sind verborgene Schätze aber nicht etwas völlig Neuartiges. So wurden schon in Indien im 1.Jahrhundert Termas gefunden. Nagarjuna zum Beispiel entdeckte das letzte Kapitel des "Prajnaparamita-Sutras in einhunderttausend Versen" als Terma im Reich der Nagas.
Gelehrte und Lehren
In der Nyingma-Tradition gab es auch viele große Gelehrte. Der wohl Wichtigste unter ihnen ist Longchen Rabjam (1308-1363). Er verfasste viele Schriften und organisierte alle bis zu seiner Zeit aufgedeckten Termas in der Sammlung der "Hunderttausend Nyingmapa-Tantras". Seine bedeutendsten Werke sind die "Sieben Schätze" (Dzö dün), die drei "Zyklen der Entspannung" (Ngalso Korsum), die drei "Zyklen der natürlichen Befreiung" (Rangdröl Korsum) und die drei "Inneren Essenzen" (Yangtig Namsum). Longchen Rabjam systematisierte auch die Übertragung der Dzogchen-Lehren der Nyingma-Linie, die seitdem als "Longchen Nyingthik" (Herzessenz der Weiten Dimension) gelehrt werden.
Kennzeichnend für das tantrische System der Nyingma ist die ihr eigene Aufteilung der Tantraklassen. Die Nyingmaschulen unterscheiden die tantrischen Lehren in die sogenannten Äusseren Tantras:
- Kriyayoga
- Caryayoga
- Yogatantra
und die Inneren Tantras
- Mahayoga
- Anuyoga
- Atiyoga/Dzogchen (Die Lehren über die "Grosse Vollkommenheit")
in Schulen der Neuen Übersetzungen (Sarma) werden die Inneren Tantras weitestgehend als *Anuttarayogatantra bezeichnet.
Die Rime-Bewegung
Im 19. Jahrhundert entstand unter dem ursprünglich aus der Sakya-Linie stammenden Tertön Jamyang Khyentse Wangpo und anderen die so genannte "Rime-Bewegung", die gruppenübergreifende Lehren aus allen Gegenden Tibets und von Meistern aller Traditionen sammelte. Diese Lehren wurden in größeren Sammlungen zusammengefasst. Die wichtigsten Sammlungen der Rime-Bewegung sind "Fünf Große Schätze" (Jamgön Kongtrul Lodrö Thayes) und "Schatz der wiederentdeckten Lehren" (Rinchen Terdzös).
Die Kagyü-Schulen gehen auf Marpa dem Übersetzter (1012-1097) zurück, der die Mahamudra Übertragungslinie von Tilopa (928-1009) und Naropa (956-1040) weiterführte. Ausserdem studierte Marpa bei den grossen indischen Meister Jnanagarbha, Maitripa und Kukuripa. Er traf während seiner dritten Reise nach Indien Atisha (982-1054) und studierte bei ihm die Lehren der früheren Kadampa-Schule. Von seinen Reisen nach Indien, wo er sich zusammengenommen 17 Jahre aufhielt, brachte er viele buddhistische Schriften mit und übersetzte diese ins tibetische. Er ist einer der grossen Übersetzer, die die Tradition der Neuen Übersetzungen (Sarma) begründete. Zu den Sarma-Schulen der neuen Übersetzungsperiode zählen heute die Kagyü-, Sakya- und die Gelug-Schule, im Gegensatz zu den alten Übersetzungen aus dem 9. Jahrhundert, aus der sich die Tradition der Alten Übersetzungen (Nyingma) entwickelte. Marpas Hauptschüler war der in Tibet wegen seiner entbehrungsreichen Lehrzeit und seinen spirituellen Gesängen weithin bekannte Yogi Milarepa (1042-1123). Milarepa wurde erst nach einer langen Phase äusserst harter Prüfungen in die tantrische Praxis eingeführt. Er führte während seiner Praxiszeit ein äusserst entbehrungsreiches Leben und ernährte sich zeitweise überwiegend von Brennnesseln, daher wird er auf vielen Darstellungen mit grünlicher Hautfarbe gezeigt. Milarepas wichtigste Schüler waren Rechungpa (1084-1161), der die Lebensgeschichte Milarepas überlieferte und der Mönch Gampopa (1079-1153) aus Dagpo. Gampopa wurde wegen seiner Gelehrsamkeit berühmt. Auch im Westen bekannt ist sein Werk zum Stufenweg (Lamrim) "Juwelenschmuck der Befreiung". Er begründete die für die Kagyü-Schulen typische Form der Belehrung, indem er die klösterliche Tradition der früheren Kadampa und die Yogi-Tradition der indischen Meister miteinander verschmelzen lies. Gampopa hatte vier Hauptschüler, die in der Folgezeit die vier grossen Kagyü-Schulen gründeten. Von dem Schüler Phagmorgrupa gehen die sogenannten acht kleineren Kagyü-Schulen aus. Zu den vier grossen Schulen zählen die Barom- (hBah.rom), gegründet von Barompa Darma Wangtschug, Pagru- (PHag.gru) von Pagmo Drupa Dorje Gyalpo, Karma- (auch Kamtsang genannt) vom 1.Karmapa Je Düsum Khyenpa und Tsalpa-Kagyü gegründet von Zangyu Dragpa Darma Drag. Die Linien der sogenannten kleinen Kagyü-Schulen sind Drikung, Yelpa, Taklung, Drukpa, Marpa, Hugreb, Yabzang und Krophu. Einige der kleineren Linien sind heutzutage nur sehr wenig verbreitet. Eine weitere Linie der Kagyü ist die heute nicht mehr eigenständig erhaltene Shangpa-Kagyü-Schule.
Die Hauptübertragung der Kagyü-Schulen ist die Lehre des Mahamudra (Grosses Siegel oder Grosses Symbol), die von Naropa an Marpa übermittel wurde und die sog. "Sechs Yogas von Naropa", die auch an die anderen Schultraditionen übermittelt wurden.
Zu den Sechs Yogas von Naropa zählen:
- Yoga der inneren Hitze (Tumo)
- Illusionskörper-Yoga (Gyulü)
- Traumyoga
- Yoga des klaren Lichts
- Bewusstseinsübertragung (Phowa)
- Yoga des Zwischenzustandes nach dem Todeseintritt (Bardo)
Wichtige tantrische Praktiken die in den Kagyü-Schulen weitergeben werden sind die Yidampraxis über Hevajra, Chakrasamvara und die Praxis auf Vajravarahi.
Drukpa Kagyü
Die Drukpa Kagyü-Schule ist eine Yogi-Schule und steht in der Praxis der Nyingma-Schule nahe. Ihr im Westen vielleicht berühmtester Meister war der wegen seiner "verrückten Weisheit" bekannte Siddha (Verwirklichter/Wundertäter) Drukpa Künlegs. Auch der im Westen bekannte Lama Lopön Tsechu Rinpoche war ein Drukpa-Kagyü-Lama. Er erhielt später vom 16.Karmapa die Übertragung der Karma-Kagyü-Schule.
Drikung Kagyü
Karma Kagyü
Die Linie dieser Schule beginnt mit dem ersten Karmapa Düsum Khyenpa, einem Schüler von Gampopa und ist bis in die heutige Zeit in einem ungebrochenen Strom von Lehrer zu Schüler übertragen. Ein bedeutender Linienhalter der Karma-Kagyü war auch der 2.Karmapa namens Karma Paksi, der aufgrund seiner hohen Verwirklichung und Wunderkräfte bekannt wurde. Wichtig sind auch der 3. und 10.Karmapa, beide waren auch Dzogchen-Meister und Tertöns (Schatzfinder) einiger von Guru Rinpoche und seinen engsten Schülern im 9. Jahrhundert verborgenen Lehren. Der 3.Karmapa war zeitweise Schüler des Nyingma-Gelehrten Longchenpa.
Diese heute umstrittenste Schule der Kagyü-Schulrichtung ist auch im Westen verbreitet. 'Umstritten' bedeutet zunächst, dass die Methoden eines Teils der westlichen Variante der Schule, für die überwiegend aus Schulen des Theravada und traditionelleren Mahayana zusammengesetzten übrigen Mitglieder der Deutschen Buddhistischen Union [1] - möglicherweise aufgrund der teilweise hier üblichen starken Anpassung der Kagyü-Lehren an die kulturellen Bedingungen des Westens - zunächst mißverständlich waren. Ein Großteil der Mißverständnisse ließ sich aber inzwischen klären, so dass die Zusammenarbeit zwischen der DBU und dem Buddhistischen Dachverband Diamantweg e.V. BDD e.V. mittlerweile gut funktioniert. Eine weitere Streitigkeit dreht sich um die Person des 17. Gyalwa Karmapa. Es sind unüblicherweise zwei Kandidaten offiziell anerkannt: Thaye Dorje bzw. Urgen Trinley, dem spirituellen Oberhaupt oder Linienhalter dieser Schule. Während einige Teile der Schule, unter anderem auch die im DBB e.V. zusammengeschlossenen Zentren und der 14. Shamarpa Rothut-Karmapa, Thaye Dorje als ihren Karmapa anerkennen, sehen andere Karma-Kagyu Schulen wie z.B. Simhanda in Urgyen Trinley Dorje ihren 17. Karmapa. Karmapa-Issue-Seite Viele Anhänger der Schule warten mit ihrer persönlichen Entscheidung bezüglich des Karmapa als direktem Varayana-Lehrer ab, bis sich die Lage geklärt hat, möglicherweise durch ein Treffen der beiden 'Kandidaten'. Bis dahin sind die Karmapas für ihre Anhänger als Meditations-Lehrer ohnehin voll verfügbar, da es letztendlich nicht um die Person geht, sondern um das menschlich-geistige Potential der mitfühlenden Tatkraft, für die die Person des Karmapa stellvertretend steht.
Shangpa Kagyü
Von dem Yogi Kadrup Kyongpo Naljor geht eine weitere, die sogenannte Shangpa-Kagyü Tradition aus. Er lehrte in Indien bei den Dakinis Niguma, einer verwandten von Naropa und bei Sukhasiddi, Schülerin des Meisters Virupa, sowei bei Maitripa und anderen Meistern. Es wird gesagt, er habe bei nicht weniger als 150 Lehrern gelernt. Die Shangpa-Linie ist heutzutage aber nicht mehr als eigenständige Übertragungslinie erhalten sondern ist in die Sakya- und die anderen Kagyü-Schulen aufgegangen. Auch Tsongkhapa, der Begründer der Gelugpa-Schule erhielt die Lehren der Shangpa-Kagyü-Schule übermittelt. Der gegen Ende des letzten Jahrhunderts, auch im Westen bekannte, verstorbene Meister Kalu Rinpoche war u.a. Linienhalter der Shangpa-Kagyü-Lehren. Die besondere Lehre der Shangpa-Kagyüd-Tradition sind die sogenannten "Sechs Yogas von Niguma", einer Schülerin von Naropa. Niguma übertrug auch die Praxis auf den 11-köpfigen Avalokitesvara (Chenrezig) genannt "allgegenwärtiges Heil".
Sakyapa (tibet. Sa-skya-pa = »Graue Erde«), Name eines 1073 von Khön Könchog Gyalpo (1034-1102) begründeten Klosters der Rotmützen-Schule des tibetisch-buddhistischen Vajrayana mit Hauptsitz nahe Shigatse (Südtibet). Sakya ist eine der vier großen Schulen des tibetischen Buddhismus. Sie zählt zu den nichtreformierten Schulen des tibetischen Buddhismus oder Lamaismus. Die tantrischen Lehren der Sakyapa gehen auf den berühmten Übersetzer Bari Lotsawa (1040-1112) zurück. Geboren in Ost-Kham reiste er nach Indien und brachte verschiedene tantrische Lehren nach Tibet. Die Sakya-Linie hat darüber hinaus Lehren der älteren Kadampa-Schule übernommen. Ein weiterer wichtiger Gelehrter der Sakya-Linie war Sachen Kunga Nyingpo (1092-1158). Er galt als Erscheinung sowohl Avalokitesvaras als auch Manjushris. Er wurden für seine Schriften zum Hevajra-Tantra in Bezug auf das Sakya-System des Lamdre (Pfad und Frucht) bekannt. Der grosse Gelehrte Sakya-Pandita Kunga Gyaltsen (1182-1251), der sechste Thronhalter der Sakya-Linie, war zu seiner Zeit weit über die Sakya-Schule hinaus für seine Gelehrsamkeit auf dem Gebiet von Sutra und Tantra berühmt. Seine Abhandlungen über Logik wurde ein Standardwerk zu diesem Thema. Gegen 1264 erhielten Führer wie Phagspa (1239-1279) vom mongolischen Yüan-Kaiser Kublai Khan (der die Mongolei, China und Tibet beherrschte) die Lehnsherrschaft über Tibet, die sie bis 1354 ausübten. Mit dem Übergang zur Ming-Dynastie (1368-1644)verloren die Sakya ihre zentrale Machtstellung in Tibet und mussten diese im Zuge der Reformation des Tsongkhapa ( 1357-1419) an die Gelugpa abtreten. Das derzeitige Oberhaupt der Sakyapa ist Sakya-Trizin (Sa-skya-Khri-’dzin). Im 19. Jahrhundert entstand unter dem aus der Sakya-Linie stammenden Tertön Jamyang Khyentse Wangpo (1820-1892) und anderen die so genannte "Rime-Bewegung", die gruppenübergreifende Lehren aus allen Gegenden Tibets und von Meistern aller Traditionen sammelte. Diese Lehren wurden in größeren Sammlungen zusammengefasst. Die wichtigsten Sammlungen der Rime-Bewegung sind "Fünf Große Schätze" (Jamgön Kongtrul Lodrö Thayes) und "Schatz der wiederentdeckten Lehren" (Rinchen Terdzö).
Entstehung und Lehren
Die Gelug-Schule ist als jüngste Schule des tibetischen Buddhismus (Vajrayana) eine der vier Hauptschulen (Nyingma, Sakya, Kagyü und Gelug) und war in ihren Anfängen eher dem reinen Mahayana nahestehend. Die Gelugpa werden auch als die "Schule der Tugendhaften" bezeichnet und wurde von Tsongkhapa (1357-1419) gegründet. Er vertrat die Ideale der früheren Kadampa-Schule und strich die Bedeutung der Vinayaregeln heraus. Deshalb legen die Gelug auf Zölibat und Alkoholabstinenz grossen Wert. Der Kern der Übertragungen der Gelug liegt in den Lehren der Kadampa-Schule, insbesondere in den Mahayana-Lehren Atishas, die Tsongkhapa (1357-1419) von Lehrern der Sakya-, Kagyü- und Nyingma-Schule übermittelt erhielt. Die frühere Kadampa-Schule ist als eigenständige Schule nicht erhalten geblieben. Tsongkhapa fasste die Mahayana-Lehren der Philosophen Nagarjuna, Asanga und Dingnaga in seinem Werk "Lam-rin chen-mo" (Grosse Darlegung des Stufenwegs) zusammen. Der "Lamrim-Stufenweg zur Erleuchtung" ist bis auf den heutigen Tag die Grundlage des von den Gelugpa gelehrten Erleuchtungsweges. Auch die Lehren des Kalachakra-Tantra sind in der Gelug-Schule von grosser Bedeutung. Durch die Jahrhunderte wurden aber auch verschiedene tantrische Lehren aus den anderen Hauptschulen übernommen, unter anderem zum Beispiel die "Sechs Yogas von Naropa". Zu diesen Lehren hatte bereits Tsongkhapa einen grundlegenden Kommentar verfasst, der in allen Schulen des tibetischen Buddhismus aufgrund der umfassenden Abhandlung des Themas geschätzt wird. Auch verschiedene andere Mahamudra-Lehren aus der Kagyü- und Sakya-Schule, sowie verschiedene tantrischen Lehren der Nyingma werden von der Gelug-Schule weitergegeben. Dzogchen die Lehren über die "Grosse Vollkommenheit" wurde vorallem zur Zeit des 5. Dalai Lama an die Gelug übertragen.
1409 gründete Tsongkhapa das Kloster Ganden bei Lhasa, 1416 das Kloster Drepung und 1419 das Kloster Sera. Diese drei Klöster wurden später, nach Übernahme der politischen Macht in Tibet durch die Gelug, auch als die "drei Säulen des Staates" bezeichnet. Religiöse Autorität und politische Macht waren in der Gelug-Schule schon früh miteinander verbunden. Ob die Vereinigung von "Staat und Kirche" innerhalb des Gelug-Ordens immer zum Wohl des tibetischen Volkes (und der anderen Schulen) ausgeübt wurde, kann hier dahingestellt bleiben.
Die Linie der Dalai Lamas
- I.Dalai Lama Gendün Drub, 1391-1475
Die Übertragung von Tsongkhapa wurde von Gendün Drub (1391-1475) als Lama der Gelugpa-Schule weiter übermittelt. Er führte gemäß der Überlieferung auch den Gebrauch der gelben Mütze ein, woraufhin die Gelugpa bis heute auch als "Gelbmützen-Schule" bekannt ist.
- II.Dalai Lama Gendün Gyatso, 1475-1542
- III.Dalai Lama Sonam Gyatso, 1543-1588,
Sonam Gyatso wurde von dem Mongolen-Fürsten Altan Khan 1578 der Ehrentitel "Dalai Lama" und erstmals die politische Macht über Tibet verliehen. Der Titel "Dalai Lama" wurde auf seine Vorgänger Gendün Drub und Gendün Gyatso posthum übertragen.
- IV.Dalai Lama Yontan Gytso, 1589-1617
- V.Dalai Lama Ngawang Lobzang Gyatso, 1617-1682
Der 5.Dalai Lama sicherte die politische Vormachtstellung der Gelug-Schule durch ein Bündnis mit dem Mongolen Gushri Khan, dem Führer der Qoshoten. Gushri Khan schlug eine Revolte des Königs von Tsang, einem Anhänger des Karmapa militärisch nieder und sicherte dem Dalai Lama 1647 die weltliche Macht über Tibet. Auf diese Weise gewann der 5.Dalai Lama für die erstaunlich lange Zeit von knapp 250 Jahre die politische Stabilität und den Frieden Tibets. Der 5.Dalai Lama war aber nicht nur ein bedeutender Gelug-Linienhalter und ein befähigter Staatsmann, sondern auch Linienhalter einiger Nyingma-Übertragungen und Tertön. Tertöns sind Schatzfinder von versteckten Lehren, Ritualgegenständen und Reliquien, die Guru Rinpoche der Begründer der Nyingma-Schule und seine engsten Schüler im 9.Jahrhundert verborgen hatten, um die Lehren des Buddhismus vor der Zerstörung durch den König Langdarma (Regierungszeit 838-842) zu bewahren. Von den "Termas" (Schatz-Lehren) des 5.Dalai Lama sind insbesondere die Dzogchen-Lehren aus einer Enthüllungen in reiner Vision des " Gyachen Nyer Nga" ("fünfundzwanzig versiegelte Belehrungen") bekannt.
- VI.Dalai Lama Tsangyang Gyatso, 1683-1706
- VII.Dalai Lama Kalzang Gyatso, 1708-1757
- VIII.Dalai Lama Jampal Gyatso, 1758-1804
- IX.Dalai Lama Lungtog Gyatso, 1806-1815
- X.Dalai Lama Tsultrim Gyatso, 1816-1837
- XI.Dalai Lama Khedrub Gyatso, 1838-1856
- XII.Dalai Lama Tinley Gyatso, 1856-1875
- XIII.Dalai Lama Thubten Gyatso, 1876-1933
In die Regierungszeit des 13.Dalai Lama vom 12.02.1878-17.12.1933 erfolgten die ersten Versuche ausländischer Invasoren in Tibet Fuss zu fassen. Nach dem Tod des 13. Dalai Lamas versäumte es die Gelugpa-Regentschaft, trotz einer prophetischen Warnung des 13.Dalai Lama, die Unabhängigkeit Tibets international anerkennen zu lassen und umfassende Armee-Reformen zur Sicherung der Grenzen Tibets durchzuführen, so dass die Chinesen zur Zeit des 14.Dalai Lama erneut einfielen und Tibet bis heute annektierten.
- XIV.Dalai Lama Tenzin Gyatso, geboren 1935
Der 14.Dalai Lama Tenzin Gyatso wurde am 06.06.1935 in einer gutgestellten Bauernfamilie im östlichen Tibet, dem Distrikt Amdo, nahe der Grenze zu China geboren. Er wurde am 22.02.1940 in Lhasa inthronisiert. Am 07.10.1950 begann die chinesische Volksbefreiungsarmee mit der Invasion der tibetischen Provinz Kham und kündigte die Befreiung Tibets" an. Der militärische Widerstand der Tibeter wurde gebrochen und eine Militärdiktatur errichtet. Die Lage spitzte sich zu und mündete im Volksaufstand der Tibeter von 1959, der gewaltsam niedergeschlagen wurde. Im März des gleichen Jahres flüchtete der Dalai Lama nach Indien. Von rundvon 6 Millionen Tibetern liessen in der Folgezeit mehr als eine Million ihr Leben in Folge von Hunger und Unterdrückung. Von den ehemals 6000 Klöstern in Tibet existierten am Ende der Kulturrevolution noch ganze 13. Das tibetische Volk wird so zu einer Minderheit im eigenen Land. Der Dalai Lama spricht in diesem Zusammenhang auch von einem ethnischen und kulturellen Völkermord.
Mit dem Exil des Dalai Lama wurde die tibetische Exilregierung in Dharamsala/Indien aufgebaut. Viele Flüchtlingsgemeinden wurden in Indien von hunderttausenden tibetischen Flüchtlingen gegründet. In Bezug auf ihre historische und religiöse Rolle mit dem derzeitig 14.Dalai Lama Tenzin Gyatso als politischem Oberhaupt der (Exil-)Tibeter ist die Gelug-Schule von grosser Bedeutung, auch die Aktivität S.H.des 14.Dalai Lama, er lehrt regelmässig im Westen, trägt stark zur Verbreitung und Erhaltung der buddhistischen Lehre bei. Die Dalai Lamas gelten seit als Ausstrahlung Avalokitesvaras,(tib.Chenrezig) dem Bodhisattva des Mitgefühls. Die Bemühungen um eine friedliche Lösung der Tibetfrage erreichte einen Höhepunkt in der Verleihung des Friedensnobelpreises an den 14.Dalai Lama im Jahr 1989.
Die Rolle der Frau im tibetischen Buddhismus
Auch wenn das angehängte -pa z.B. bei 'Kagyü-pa' für Mann steht, bedeutet es doch dem Sinn nach eher "Anhänger". D.h. ein Gelugpa ist ein Anhänger der Gelug-Schule, ein Kagyüpa ein Anhänger der Kagyü-Schule. Dieses Anhängsel entstammt noch der patriarchalisch geprägten tibetischen Gesellschaft (Kultur), in der Frauen eine gesellschaftlich untergeordnete Rolle spielten. (In unserer Kultur ist die männliche Dominanz in der Sprache ja auch heute noch zu finden.) Gerade im Vajrayana (Spiritualität) ist und war es jedoch weitgehend anerkannt, dass Frauen ebenso wie Männer Erleuchtung erlangen können. Die vier grossen Schulen des tibetischen Buddhismus stehen heutzutage Frauen in gleichem Umfang offen wie Männern. Grosse verwirklichte Meisterinnen, deren Leben für viele Vajrayana-Praktizierende beispielhaft sind, waren u.a. Prinzessin Mandarava, Khandro Yeshe Tsogyal, beide Gefährtinnen von Guru Rinpoche, dem Begründer der Nyingma-Schule. Weiterhin Niguma, die Schwester von Naropa, eine Meisterin der Kagyü-Schule und Machig Labdrön, die durch die Einführung der Chöd-Lehren (Lehren zum Abschneiden der Ego-Anhaftung) in Tibet berühmt wurde. Chöd ist eine vollständigen Erleuchtungspraxis, die hilft, starke Anhaftung und Identifikation mit dem Körper und der Ich-Vorstellung aufzulösen.
Weitere Anmerkungen und Kurzartikel zum Vajrayana
Dass der Vajrayana dem Mahayana zuzuordnen ist, ist insofern richtig, als dass er sich auf die gleichen philosophischen Grundlagen stützt. Was ihn vom Mahayana unterscheidet, sind die besonderen Methoden und Mittel, die nach eigener Aussage der Vajrayana-Meister eine besonders schnelle Entwicklung bieten. Teilweise wird betont, dass die Notwendigkeit zum Rückzug aus dem Alltagsgeschehen nicht notwendig ist.
Nach allgemein geteilter Ansicht werden im so genannten tibetischen Buddhismus yanas (wörtlich: Fahrzeuge) anhand der Ziele oder der Methoden unterschieden. Das heißt zwischen dem allgemeinen Mahayana und dem Vajrayâna liegt der Unterschied nicht im Ziel, der Buddhaschaft, sondern in der Art und Weise, wie dieses erreicht wird. Es ist nicht wesentlich, ob jemand als Mönch (oder Nonne) ordiniert ist, sondern ob er/sie in der Lage ist, seine gewöhnlichen Emotionen und Erscheinungen in ursprüngliche Weisheit umzuwandeln. Deshalb wird es als Weg oder Methode der Umwandlung beschrieben, während das Sutra-System des Mahayana als Entsagung beschrieben wird. Im Vajrayâna werden drei Besonderheiten beschrieben: die drei Wurzeln: Der Lama, die Wurzel der spirituellen Übertragung, die Yidam-Gottheiten, die Wurzel der Verwirklichungen und die Dakinis und Dharmaschützer, die Wurzel der Heilsaktivität. Es wird immer wieder in den entsprechenden Schriften betont, das eine solide Grundlage unabdingbar ist. Ohne ein echtes Verständnis von Mitgefühl und der rechten Ansicht ist es nicht möglich, diese Methoden anzuwenden.
Links
- Buddhismus allgemein und Diamantweg [[2]]
- Dharma [3]
- Diamantweg in Deutschlang[[4]] und International [5]
- Dzogchen Gemeinschaft [[6]]
- Kagyu Tradition[[7]]
- Karma Dzong -buddhistisches Zentrum (Shambala/Vajrayana) Marburg [8]
- Karmapa [[9]]
- Khordong und Byangter Tradition [[10]]
- Nyingma Zentrum [[11]]
- Palyul Tradition [[12]]
- Pema Lingpa Tradition (Yeshekhorlo) [[13]]
- Pfauenhof (Sakya Tradition) [[14]]
- Rangjung Yeshe [[15]]
- Rigpa Gemeinschaft [[16]]
- Sharmapa[[17]]
Literatur
deutsch
- Chagdud Tulku, Tore in die Freiheit-Der buddhistische Weg zum Glück, Theseus Verlag, Berlin 2000 ISBN 3-89620-154-9
- Dalai Lama, Dzogchen-Die Herz-Essenz der Großen Vollkommenheit, Theseus Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89620-171-9
- Dilgo Khyentse, Das Herzjuwel der Erleuchteten, Theseus Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-98620-102-6
- Dilgo Khyentse, Erleuchtete Weisheit-Die Einhundert Ratschläge des Padampa Sangye, Theseus Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89620-214-6
- Dudjom Rinpoche, Die Klausur auf dem Berge-Dzogchen Lehren und Kommentare, Theseus Verlag, Berlin 1994 ISBN 3-85936-071-X
- Guru Padmasambhava, Die Geheimlehre Tibets, Kösel Verlag, München 1998 ISBN 3-466-20439-9
- James Low, Aus dem Handgepäck eines tibetischen Yogi-Grundlegende Texte der Dzogchen Tradition. Theseus Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-89620-089-5
- Karin Brucker/Christian Sohns, Tibetischer Buddhismus - Handbuch für Praktizierende im Westen, O.W.Barth Verlag, Bern 2003
- Keith Dowman, Der Flug des Garuda - Vier Dzogchen-Texte aus dem tibetischen Buddhismus, Theseus Verlag, Zürich-München 1994, ISBN 3-85936-065-5
- Namkhai Norbu, Die Harmonie der Elemente in der Kunst der Atmung, Oddiyana Edition, Landshut und Düsseldorf 1998,ISBN 3-9801635-9-8
- Namkhai Norbu, Dzogchen der Weg des Lichts-Die Lehren von Sutra, Tantra und Ati-Yoga, Diederichs 1998, ISBN 3-424-01462-1
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