Tecopa-Kärpfling
Tecopa-Kärpfling | ||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||
Cyprinodon nevadensis calidae | ||||||||||||||||
(Miller, 1948) |
Der Tecopa-Kärpfling (Cyprinodon nevadensis calidae) ist eine ausgestorbene Unterart des Nevada-Wüstenfisches (Cyprinodon nevadensis).
Beschreibung
Die nur 1,5 cm großen Wüstenfische besaßen ein überwiegend blau und purpurschimmerdes Schuppenkleid. Am Schwanzende befand sich ein senkrechter Streif. Die Weibchen unterschieden sich von den Männchen durch ihre vertikalen Streifen. Seine Nahrung bestand aus blaugrünen Algen. In einem Jahr wurde eine Nachkommenschaft von zwei bis zehn Generationen produziert.
Lebensraum
Der Tecopa-Kärpfling war endemisch in den salzigen Teichen von Tecopa Hot Springs, zwei 43° C heissen Mineralquellen etwa 56 Kilometer östlich des südlichen Zugangs zum Tal des Todes im Inyo County in Kalifornien. Die Quellen lagen etwa 10 m auseinander und hatten einen gemeinsamen Durchfluss. Die Fische lebten allerdings nicht im heißen Bereich der Quellen sondern mehrere 100 Meter stromabwärts, wo das Wasser auf etwa 35° C abgekühlt war.
Aussterben
Bereits 1948 im Jahr der Erstbeschreibung durch Robert R. Miller war der erste starke Bestandsrückgang zu bemerken. Anfang der 1940er begann man die nördliche und südliche Quelle von Tecopa Hot Springs zu kanalisieren und Badehäuser zu bauen. In den folgenden Jahren wurde diese Mineralquellen so populär, dass man Ferienhäuser und Wohnwagenparks in der Gegend errichtete. 1965 wurde der Ausfluss der beiden Quellen verbunden und der verbleibende Kanal begradigt. Dies führte zu einer derart starken Erhöhung der Temperatur im Lebensraum des Tecopa-Kärpflings, dass ein weiteres Überleben kaum noch gewährleistet war. Zur selben Zeit wurden die räuberischen Killifische Gambusia affinis and Lepomis macrochirus in Tecopa Hot Springs eingeführt, die den Tecopa-Kärpflingen nachstellten. 1970 wurde der Tecopa-Kärpfling letztmalig nachgewiesen. Nachdem intensive Suchen in den Jahren 1977 bis 1979 scheiterten wurde er 1982 von der Liste der bedrohten Arten des U.S. Fish and Wildlife Service gestrichen und offiziell für ausgestorben erklärt.