Halboffene Spiele
Als Halboffene Spiele bezeichnet man im Schach all jene Eröffnungen, die mit dem Zug 1.e2-e4 beginnen, dessen Antwortzug von Schwarz aber nicht 1. ... e7-e5 ist.
Hintergrund
Mit Ausnahme der Französischen Verteidigung, die bereits vom Schachmeister Philidor bevorzugt wurde, haben sich die meisten Halboffenen Spiele erst in den letzten 150 Jahren entwickelt. Zuvor wurden nahezu ausschließlich die Offenen Spiele von den Schachspielern und Schachmeistern der damaligen Zeit gespielt.
Allein das Gefühl der Eingefahrenheit - und das Schreckgespenst des Remistodes führten zu einer größeren experimentierfreudigkeit und damit zur Weiterentwicklung des Schachspiels durch neue Eröffnungsvarianten.
Gängige Eröffnungen
Die folgenden Eröffnungen gehören zu den gängigsten Eröffnungen der Halboffenen Spielen:
- Aljechin-Verteidigung 1. ... Sg8-f6
- Caro-Kann 1. ... c7-c6
- Französische Verteidigung 1. ... e7-e6
- Moderne Verteidigung 1. ... g7-g6
- Nimzowitsch-Verteidigung 1. ... Sb8-c6
- Pirc-Ufimzew-Verteidigung 1. ... d7-d6
- Sizilianische Verteidigung 1. ... c7-c5
- Skandinavische Verteidigung 1. ... d7-d5
Vorstellbare Eröffnungen
Die nachfolgenden Antwortmöglichkeiten wären Vorstellbar. Gründe dafür, warum sie bisher scheinbar nicht gängig sind, werden zu jedem Zug nachfolgend in Klammern aufgeführt:
- 1. ... a7-a6
- 1. ... a7-a5
- 1. ... b7-b6
- 1. ... b7-b5
- 1. ... f7-f6
- 1. ... f7-f5
- 1. ... g7-g5
- 1. ... h7-h6
- 1. ... h7-h5
- 1. ... Sb8-a6
- 1. ... Sg8-h6