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2. Kammersinfonie (Schönberg)

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Die Kammersinfonie Nr. 2, Opus 38 für 19 Instrumente von Arnold Schönberg wurde vom Komponisten unmittelbar nach Fertigstellung der Ersten Kammersinfonie (für 15 Instrumente) in Angriff genommen. Schönberg komponierte und instrumentierte den ersten Satz (Adagio, es-Moll) vollständig und schrieb das Particell zum inzwischen ersten Teil des zweiten Satzes (Con fuoco, G-Dur), brach dann mit der Arbeit ab. 1911 und 1916 versuchte er sich an der Fertigstellung des Werks, instrumentierte jedoch nur einige Takte. Erst 1939, als er bereits sechs Jahre in den USA lebte, nahm er die Komposition wieder auf. Die ursprünglich geplante, dreiteilige Anlage wurde aufgegeben, anstelle eines Maestoso-Schlusssatzes schrieb er einen thematisch auf den Eingangssatz Bezug nehmenden Molto-adagio-Epilog in es-Moll, in den der zweite Satz nun mündete.

Obwohl das Werk konzeptuell noch in der vor-zwölftontechnischen oder sogar -atonalen Phase verwurzelt ist, stellt es vom Umgang der Harmonie und der Verwendung der Dynamik her eines der ausgeklügeltes Werke Schönbergs dar. Vom sinfonischen Standpunkt her setzt es viel mehr auf Zusammenspiel der einzelnen Stimmen als die Erste Kammersinfonie, in der eher das kammermusikalische Nebeneinander betont hervorgehobener Charaktere vorherrschte, und stellt somit oberflächlich gesehen einen orthodoxeren Beitrag zur Gattung dar.

Literatur

Die umfassendsten Analysen des Werks stammen von Glenn Gould und Michael Gielen und erschienen beide als Begleittexte zu Aufnahmen, jeweils geleitet von Robert Craft (1965) und Gielen selbst.