Manfred Lahnstein
Manfred Lahnstein (* 20. Dezember 1937 in Erkrath, Rheinland) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Er war 1982 Bundesminister der Finanzen und Bundesminister für Wirtschaft.
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1957 absolvierte Lahnstein ein Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, welches er 1961 als Diplom-Volkswirt beendete.
Von 1962 bis 1964 begann er seine Karriere als Referent für Arbeitnehmerbildung beim DGB-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen.
1965 wechselte er nach Belgien als Deutscher Vertreter beim Europäischen Gewerkschaftssekretariat als Sekretär beim Europäischen Gewerkschaftsbund in Brüssel. Von 1967 bis 1973 war er Kabinettsschef bei der EG-Kommission tätig.
1973 erfolgte die Rückkehr nach Deutschland als Abteilungsleiter Wirtschaft in Bonn und Ministerialdirektor im Bundeskanzleramt. 1974 bis 1977 die Leitung der Abteilung Grundsatzfragen im Bundesministerium der Finanzen. 1980 übernimmt er die Leitung des Bundeskanzleramtes. 1982 übernimmt er die Leitung des Bundesministeriums der Finanzen.
Von 1983 bis 1994 war Lahnstein Mitglied des Vorstandes und von 1994 bis 1998 Mitglied des Aufsichtsrates der Bertelsmann AG in Gütersloh.
Seit 1986 hat er einen Lehrauftrag als Professor für Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Seit 1994 leitet er die Unternehmensberatung Lahnstein & Partner, International Consultants.
Seit 1996 ist er Governor der Universität Haifa in Israel und seit 2001 Chairman of the Board of Governors.
Partei
Seit 1959 ist er Mitglied der SPD.
Abgeordneter
Lahnstein war vom Beginn der 10. Wahlperiode bis zu seiner Mandatsniederlegung am 31. August 1983 kurzzeitig Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag eingezogen.
Öffentliche Ämter
Lahnstein wurde im Mai 1977 zum Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen und nach der Bundestagswahl 1980 am 1. Dezember 1980 zum Chef des Bundeskanzleramtes ernannt.
Am 28. April 1982 wurde er dann im Rahmen einer Kabinettsumbildung zum Bundesminister der Finanzen in der von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführten Bundesregierung ernannt. Nach dem Bruch der sozialliberalen Koalition leitete er zusätzlich ab dem 17. September 1982 das Bundesministerium für Wirtschaft. Nach der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler schied Lahnstein am 4. Oktober 1982 aus der Bundesregierung aus.
Gesellschaftliche Aktivitäten
Seit 1967 Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Dort übernahm er Anfang der 90er Jahre das Amt des Schatzmeisters. Von 1994 bis 2006 war er deren Präsident.
Seit 1996 Vorsitzender des Kuratoriums der ZEIT-Stiftung.
Siehe auch
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Lahnstein, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1937 |
GEBURTSORT | Erkrath, Rheinland |