Neuss
Für die Schweizer Stadt Neuss siehe Nyon.
Wappen | Karte |
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Wappen von Neuss | Karte Neuss in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Kreis: | Rhein-Kreis Neuss |
Gemeindeart: | Große kreisangehörige Stadt |
Fläche: | 99,48 km² |
Einwohner: | 152.729 (31.12.03) |
Bevölkerungsdichte: | 1.535 Einwohner/km² |
Höhe: | 30 bis 67,5 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 41460-41472 (alt: 4040) |
Vorwahlen: | 02131, 02137 (Norf) |
Geografische Lage: | 51° 12' n.Br. 6° 41' ö.L. |
KFZ-Kennzeichen: | NE
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Gemeindeschlüssel: | 05 1 62 024 |
Stadtgliederung: | 28 statistische Bezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 2 41460 Neuss |
Website: | www.neuss.de |
E-Mail-Adresse: | presseamt@neuss.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Herbert Napp (CDU) |
Mehrheit im Stadtrat: | CDU |
Schulden: | 453 Mio. € (Stand: 31.12.02) |
Neuss ist eine Stadt am linken Niederrhein gegenüber von Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist Kreisstadt und größte Stadt des Rhein-Kreises Neuss. Bekannt ist Neuss vor allem für seine römische Vergangenheit, den Rheinhafen und das Schützenfest. In der Landesplanung ist Neuss als Mittelzentrum eingestuft. Die Einwohnerzahl der Stadt Neuss überschritt 1963 die 100.000-Grenze und machte sie zur Großstadt.
Geografie
Neuss liegt am linken Niederrhein auf einer Niederterrasse gegenüber von Düsseldorf, an der Mündung der Erft in den Rhein. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet befindet sich in der Nähe des Stadtteils Holzheim und beträgt 67,5 m, die tiefste Stelle befindet sich im Bereich der Hafeneinfahrt und beträgt 30 m über NN. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 13,2 km und in West-Ost-Richtung 12,8 km.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Neuss. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten genannt:
Düsseldorf (kreisfreie Stadt) sowie Dormagen, Grevenbroich, Korschenbroich, Kaarst und Meerbusch (alle Rhein-Kreis Neuss)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Neuss ist in folgende 28 statistische Bezirke eingeteilt. Diese werden fortlaufend nummeriert und tragen jeweils auch einen besonderen Namen. Zu einigen statistischen Bezirken gehören auch noch separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen, etwa Stüttgen, Löveling, Minkel, Dirkes, Röckrath, Derikum, Schlicherum, Allerheiligen, Elvekum, Lanzerath, Bettikum, Gier und Kuckhof. Stadtbezirke gibt es in Neuss - anders als in kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens - nicht.
1 Innenstadt, 2 Dreikönigenviertel, 3 Hafengebiet, 4 Hammfeld, 5 Augustinusviertel, 6 Gnadental, 7 Grimlinghausen, 8 Uedesheim, 9 Weckhoven, 10 Erfttal, 11 Selikum, 12 Reuschenberg, 13 Pomona, 14 Stadionviertel, 15 Westfeld, 16 Morgensternsheide, 17 Südliche Furth, 18 Mittlere Furth, 19 Nördliche Furth, 20 Weissenberg, 21 Vogelsang, 22 Barbaraviertel, 23 Holzheim, 24 Grefrath, 25 Hoisten, 26 Speck/Wehl/Helpenstein, 27 Norf, 28 Rosellen
Geschichte
Neuss ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Der Ursprung der Stadt wie auch ihre Name geht auf das römische Legionslager Novaesium (Castra Novaesia) zurück, das um 16-12 v. Chr. gegründet wurde. 1050 wurden die Reliquien d. Hl. Quirinus von Rom nach Neuss übertragen. 1190 bekam Neuss Stadtrechte, um 1200 wurde die grosse Stadmauer mit 5 Toren gebaut. 1209 erfolgte die Grundsteinlegung zum Quirinusmünster. 1474/75 widerstand die Stadt der Belagerung durch Karl den Kühnen. Zur Belohnung verlieh Kaiser Friedrich III. Neuss das Münzprivileg, das Recht mit rotem Wachs zu siegeln, die Rechte einer Hansestadt und ein neues Wappen. Dies verhalf der Stadt zu beträchtlichem Wohlstand, den sie aber nach der Eroberung im Kölnischen Krieg und einem Großbrand 1586 wieder verlor. Während der von 1794 bis 1814 dauernden napoleonischen Besatzung wurde in Neuss am Nordkanal gebaut, der eine schiffbare Verbindung zwischen Rhein und Maas schaffen sollte, aber unvollendet blieb. 1816 wurde Neuss preußisch und Sitz eines Kreises. Im 19. Jahrhundert erlebt die Stadt neuen wirtschaftlichen Aufschwung, der wesentlich durch den Eisenbahnbau (u. a. Anschluss an das rechtsrheinische Eisenbahnnetz durch die Eisenbahnbrücke über den Rhein nach Düsseldorf-Bilk) und den Rheinhafen getragen wurde. 1913 schied Neuss aus dem Kreis Neuss aus und wurde eine kreisfreie Stadt. 1929 wurden die noch verbleibenden Teile der Kreise Neuss und Grevenbroich zum neuen Kreis Grevenbroich-Neuss (später Kreis Grevenbroich) vereinigt. Im Zweiten Weltkrieg wurden in Neuss wie in vielen anderen rheinischen Städten große Teile der historischen Altstadt zerstört. 1968 wurde die Schreibweise von Neuß in Neuss geändert. Mit der Gemeindereform 1975 wurde die kreisfreie Stadt Neuss mit dem Kreis Grevenbroich zum neuen Kreis Neuss vereinigt und die Stadt somit Sitz dieses neuen Kreises. Gleichzeitig erhielt die Stadt kommunalrechtlich den Status Große kreisangehörige Stadt. 2003 wurde der Kreis Neuss in Rhein-Kreis Neuss umbenannt.
Eingemeindungen
In die Stadt Neuss wurden im Laufe der Geschichte folgende Gemeinden bzw. Gemeindeteile eingegliedert:
Anfang des 20. Jahrhunderts Teile von Heerdt, Büderich und Kaarst, 1929 Grimlinghausen, Uedesheim und Weckhoven sowie 1975 Grefrath, Holzheim, Hoisten, Norf, Rosellen und Speck sowie weitere Teile von Kaarst und Meerbusch.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Neuss gehörte von Anfang an zum Erzbistum Köln und war zunächst der kirchlichen Gerichtsbarkeit des Dompropstes, später als Achidiakonat dem Domdechanten zugeteilt. Die Zugehörigkeit der Stadt auch zum weltlichen Kurfürstentum Köln war Ursache dafür, dass die Reformation keinen Fuß fassen konnte. Dennoch gab es in den 1560er Jahren eine heimliche reformierte Gemeinde, die zu den größten Gemeinden der Kölnischen Klasse unterm Kreuz gehörte. Nach 1586 gab es einen Umschwung, doch gab es bis 1620 noch einzelne reformierte Familien. Unter Kurfürst Ernst waren sie dann meist gezwungen, auszuwandern. Erst im 19. Jahrhundert zogen wieder vermehrt Protestanten zu. Die Katholiken gehörten bis 1802 noch zum Erzbistum Köln. Nach dessen Auflösung kamen sie zum Bistum Aachen, das jedoch 1821/1825 bereits wieder aufgehoben wurde. Somit kam Neuss 1828 wieder zum Erzbistum Köln. Neuss wurde Sitz eines Dekanats, das später in die Dekanate Nord und Süd geteilt wurde. Beide Dekanate bilden heute das Stadtdekanat Neuss.
1805 bildete sich in Neuss wieder eine reformierte Gemeinde, die sich 1817 mit der lutherischen Gemeinde zu einer unierten Gemeinde vereinigte, die zur Evangelischen Kirche in Preußen bzw. zu dessen rheinischer Provinzialkirche gehörte. Innerhalb der heutigen Evangelischen Kirche im Rheinland gehören die evangelischen Gemeinden der Stadt Neuss zum Kirchenkreis Gladbach-Neuss.
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden gibt es in Neuss auch Freikirchen, darunter eine Evangelisch-freikirchlicheGemeinde (Baptisten) und die Immanuel-Gemeinden, die zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) gehört.
Ferner ist in Neuss auch die Neuapostolische Kirche vertreten.
Stadtheilige
Stadtpatron von Neuss ist der heilige Quirinus, seine Reliquien kamen um 1050 n. Chr. nach Neuss, ihm zu Ehren wurde das Neusser Quirinusmünster gebaut. Daraus entwickelte sich die Bedeutung von Neuss als mittelalterlicher Wallfahrtsort mit Pilgern aus ganz Europa.
Eine weitere Stadtheilige ist die hl. Hildegunde von Neuss.
Politik
An der Spitze der Stadt Neuss standen zunächst Schultheiß und Schöffen als erzbischöfliche Ministeriale. Im 13. Jahrhundert waren es 12 oder 14 Ministeriale. Unter Konrad von Hochstaden gab es auch einen Rat, deren Mitglieder die "officiati" waren. Später gab es innerhalb des Rates Seniores und subseniores. Die Mitgliedschaft im Rat war auf Lebenszeit. Die Zahl der Schöffen und Ratsmitglieder wurde im 18. Jahrhundert bis auf 6 reduziert. Ab 1771 gab es jeweils 5 Schöffen und 5 Ratsherren. In französische Zeit stand ein Maire an der Spitze der Stadt. Dieser hatte 2 Beigeordnete und einen Gemeinderat, der 30 Mitglieder hatte, an seiner Seite. Ab 1845 waren es nur noch 18 Ratsmitglieder. In preußischer Zeit (ab 1816) leitete der Bürgermeister und die Beigeordneten sowie der Stadtrat die Verwaltung von Neuss. 1856 wurde die Rheinische Städteordnung eingeführt. Nach dem Ausscheiden aus dem Kreis Neuss 1913 trug der Bürgermeister den Titel "Oberbürgermeister".
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Nach dem Verlust der Kreisfreiheit 1975 trugen - nach einer Übergangszeit - der Ratsvorsitzende wieder den Titel Bürgermeister und der Leiter der Verwaltung den Titel Stadtdirektor. 1998 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Bürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1801
- 1801 - 1805: Franz Joseph Jordans, Bürgermeister
- 1806 - 1814: Franz Carroux, Bürgermeister
- 1814 - 1822: Heinrich Momm, Bürgermeister
- 1823 - 1828: Anton Josef Reuter, Bürgermeister
- 1828 - 1843: Carl Conrad Loerick, Bürgermeister
- 1843 - 1849: Adam Breuer, Bürgermeister
- 1849 - 1851: Heinrich Thywissen, Bürgermeister
- 1851 - 1858: Michael Frings, Bürgermeister
- 1858 - 1882: Johann Joseph Ridder, Bürgermeister
- 1882 - 1889: Carl Wenders, Bürgermeister
- 1890 - 1902: Engelbert Tilmann, Bürgermeister
- 1902 - 1921: Franz Gielen, Oberbürgermeister
- 1921 - 1930: Heinrich Hüpper, Oberbürgermeister
- 1930 - 1934: Wilhelm Henrichs, Oberbürgermeister
- 1934 - 1938: Wilhelm Gelberg, Oberbürgermeister
- 1938 - 1945: Dr. Wilhelm Tödtmann, Oberbürgermeister
- 1945 - 1946: Dr. Josef Nagel, Oberbürgermeister
- 1946: Dr. Josef Schmitz, Oberbürgermeister
- 1946 - 1961: Alfons Frings, Oberbürgermeister
- 1961 - 1967: Peter Wilhelm Kallen, Oberbürgermeister
- 1967 - 1982: Herbert Karrenberg, Oberbürgermeister
- 1982 - 1987: Hermann Wilhelm Thywissen, Oberbürgermeister
- 1987 - 1998: Dr. Bertold Reinartz, Bürgermeister
- 1998 - heute: Herbert Engelbert Napp, Bürgermeister
Stadtdirektoren bis bzw. Oberstadtdirektoren 1946-1998
- 1946 - 1960: Dr. Josef Nagel, Oberstadtdirektor
- 1960 - 1971: Dr. Günther Kuhnt, Oberstadtdirektor
- 1971 - 1985: Franz-Josef Schmitt, Oberstadtdirektor
- 1985 - 1992: Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Stadtdirektor
- 1992 - 1998: Bernhard Wimmer, Stadtdirektor
Der Gemeinderat der Stadt Neuss hat gegenwärtig 58 Mitglieder. Diese verteilen sich auf die einzelnen Parteien wie folgt:
Wappen
Geschichte und heraldische Beschreibung des Neusser Wappens: Die Stadt Neuss zählt zu den ältesten rheinischen Städten, die ein Wappen und ein Siegel geführt haben. Das Wappen selbst ist eines der historisch bedeutsamsten deutschen Wappen und Sinnbild für die jahrhundertelange wechselvolle Geschichte. Das Wappen der Stadt Neuss zeigt in gespaltenem Schild vorn in Schwarz ein rot bewehrter und gezungter goldener Doppeladler, hinten in Rot ein durchgehendes silbernes Kreuz. Auf dem Schild eine goldene Kaiserkrone. Der Schild wird von zwei Löwen gehalten. Die Stadtflagge ist rot-weiß, links das Wappen, rechts 9 goldene Kugeln (das so genannte Quirinius-Wappen). Im ältesten Wappenschild, das bereits seit dem Jahr 1217 belegt ist, stand ein weißes Kreuz auf rotem Grund. Das Kreuz ist schon in alten Stadtsiegeln des 12. Jahrhunderts nachweisbar. Vermutlich handelt es sich um ein Kreuzfahrer- oder Geleitzeichen. Nachdem Neuss die Belagerung durch Karl dem Kühnen 1475 erfolgreich abgewehrt hatte, belohnte Kaiser Friedrich III. die Stadt und ihre Bürger mit zahlreichen Privilegien. Dazu zählte nicht nur das Recht mit rotem Wachs zu siegeln. Neuss wurde auch ein neues Wappen verliehen, das die Stadt vor den meisten anderen deutschen Städten auszeichnete. Sie wurde zwar nicht wie Köln zur Reichsstadt erhoben, durfte aber fortan die Symbole des Reiches, den doppelköpfigen Adler im schwarzen Schild führen, bekrönt durch die Kaiserkrone. Der Adler symbolisiert das Reich, was durch die Verleihung des Wappens durch den Kaiser zum Ausdruck kommt. Nach 1550 wurden das alte und das neue Wappen in einem Schild vereinigt. Seitdem lautet die heraldische Beschreibung des Stadtwappens: Das Schild von Schwarz und Gold gespalten, vorne (oder rechts) ein doppelköpfiger Adler, hinten (oder links) ein durchgehendes silbernes Kreuz. Das Schild ist bedeckt von der goldenen Kaiserkrone. Als Schildhalter zwei goldene Löwen. Die Löwen als Schildhalter sind eine Zutat, die nicht zum eigentlichen Wappen gehören, sich aber eingebürgert haben und um 1637/38 zum ersten Mal erschienen sind.
Städtepartnerschaften
Neuss unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Châlons-en-Champagne, Frankreich, seit 1972
- Pskow, Russland, seit 1990
- Rijeka, Kroatien, seit 1990
- Saint Paul, Bundesstaat Minnesota, USA, seit 1999
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Neusser Wirtschaft wird geprägt von einem Industriehafen, verarbeitendem Gewerbe und Dienstleistungsgewerbe. Im Hafen dominieren Ölmühlen, Massengut- und Containerumschlag, die früher bedeutende Landmaschinenproduktion gibt es heute nicht mehr. Seit 2003 werden die Häfen Neuss und Düsseldorf von einer gemeinsamen Gesellschaft mit Sitz in Neuss verwaltet. Dabei erfüllt die Neusser Eisenbahngesellschaft eine wichtige Funktion. Außer im Hafen gibt es größere Gewerbegebiete im nahen Hammfeld sowie im Süden der Stadt. In der Neusser Wirtschaft spielen Eisen-, Aluminium- und Papierverarbeitung eine große Rolle. Ein zunehmend stärkeres Gewicht bekamen in den letzten Jahrzehnten die Bereiche Technologie, Logistik und Handel. Ebenso für den Wirtschaftsstandort Neuss spricht die gute Anbindung an die Internationalen Flughäfen Düsseldorf und Mönchengladbach.
Verkehr
Durch das Stadtgebiet von Neuss führt in nord-südlicher Richtung die Bundesautobahn A 57 (Köln - Nimwegen), die sich im Süden der Stadt mit der A 46 (Mönchengladbach - Hagen (Westfalen) kreuzt.
Der Bahnhof Neuss liegt an den Strecken Mönchengladbach-Düsseldorf und Neuss-Köln sowie Neuss-Grevenbroich. Die frühere Bedeutung von Neuss als Eisenbahnknotenpunkt ist nach der Stillegung des Rangierbahnhofes und der Aufgabe des Personenfernverkehrs zurückgegangen.
Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien der Stadtwerke Neuss sowie Schnellbahnen der Rheinischen Bahngesellschaft Düsseldorf. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen.
Medien
Als Tageszeitung erscheint die "Neuss-Grevenbroicher Zeitung". Ebenso erstrahlt tagtäglich das Neusser Lokalradio "NE-WS 89.4" http://www.news894.de .
Bildung
In Neuss gibt es in den Räumen des Quirinus- Gymnasiums ein Studienzentrum der Fern-Universität Hagen. Am Hammfelddamm gelegen, befindet sich die Fachhochschule für Oekonomie und Management http://www.fom.de . Sowie die Fachhochschule für Wirtschaft und Verwaltung auf der Weberstraße in der Neusser Innenstadt. Die Stadt hat das breite Spektrum an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, darunter 29 Grundschulen, 5 Hauptschulen, 5 Realschulen, 5 Gymnasien, 2 Gesamtschulen und 2 Sonderschulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten




Theater
- Rheinisches Landestheater
- Globe-Theater für Shakespeare-Aufführungen, ein Nachbau des Londoner Originals
- Theaterkeller, das älteste freie Theater in Neuss
- Theater am Schlachthof
Museen
- Clemens-Sels-Museum (Kunst- und historische Sammlungen)
- Kulturraum Hombroich mit Museum Insel Hombroich (zeitgenössische Kunst) und Langen Foundation (zeitgenössische Kunst)
- Haus Rottels (Mit Stadthistorischer Abteilung und Rheinischem Schützenmuseum)
- Historischer Rundweg durch das alte Römerlager in Gnadental
- Botanischer Garten ( Idyllischer Aussenbereich mit zwei Pflanzenschauhäusern)
Bauwerke
- Quirinus-Münster aus dem 13. Jahrhundert, dem Stadtpatron gewidmete spätromanische Kirche mit kuppelförmigem Ostturm (Wahrzeichen der Stadt)
- Obertor, mächtiges, um 1200 erbautes südliches Stadttor
- Alter Wachturm des römischen Lagers Novaesia am Reckberg in Grimlinghausen
- Nordkanal aus der Zeit Napoleons
- Blutturm aus dem 13. Jahrhundert. Der letzte erhaltene Rundturm der historischen Stadtmauer.
- Kybele Kultstätte in Neuss Gnadental. "Fossa sanguinis" (Bluttaufkeller) des Kybele Kultes.
- zum "Schwatte Päd" - ältestes Gasthaus am Niederrhein von 1604
- Das Vogthaus "Haus zu den Hl. drei Königen" 1597
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schützenfest am letzten Wochenende im August. An den Umzügen nehmen etwa 6000 Marschierer teil.
- Hansefest am letzten Septemberwochenende mit Handwerkermarkt und verkaufsoffenem Sonntag in der Innenstadt
- Seit 1982 der Internationale Neusser Sommernachtslauf, ein Stadtlaufevent, bei dem internationale Spitzenläufer mit Freizeitläufern starten.
Sonstiges
- Barfußpfad in Gnadental
- Neusser Alexianer, Katholische Ordensgemeinschaft
- Neusser Augustinerinnen, Katholische Ordensgemeinschaft
- Sporthafen in Neuss Grimlinghausen.
Sport
- Sporthafen in Grimlinghausen (Liegeplätze für Yachten, Sitz folgender Vereine)
- Neusser Ruderverein mit Bootshäusern in Grimlinghausen und im Industriehafen
- Neusser Yachtclub 'Novaesia'
- Neusser Kanu Club
- Galopprennbahn am Rand der Innenstadt, erstes Rennen am 30. August 1875
- Skihalle in Grefrath
- VFR 06 Neuss - Der Fussballverein mit dem Stadion an der Hammer Landstraße aus dem Jahre 1919
- In fast allen Stadtteilen befinden sich Bezirkssportanlagen, auf denen sich heimische Fussball- und andere Sportvereine regelmässig treffen
- Es gibt 3 Schwimmbäder in Neuss
- Stadtbad in der Innenstadt - Hallenbad mit Wellenanlage
- Südpark-Bad in Reuschenberg - Großes Freibad und ein Hallenbad
- Nordpark-Bad auf der Furth - Freibad mit Schwimmhalle
- Im Südpark stehen dazu noch eine Eislauf-Mehrzweckhalle, Tennisanlagen, Skateranlage und eine Parkanlage mit Sportplätzen zur Verfügung
- Golfplatz in der Hummelbachaue (Neuss-Norf)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Neuss hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1905: Klemens Freiherr von Schorlemmer-Lieser, Landrat
- 1919: Wilhelm Thywissen, Kaufmann
- 1967: Joseph Frings, Kardinal und Erzbischof von Köln
- 1995: Hermann Wilhelm Thywissen, Oberbürgermeister a.D.
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten sind in Neuss geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr.
- Äbtissin Gepa (1050 Überbringerin der Reliquien des Hl. Quirinus nach Neuss)
- Hildegunde v. Neuss (Schönau), * 1171 in Neuss, † 1188 Schönau
- ? Theodor Riphan, † 14. Januar 1616 in Köln, Weihbischof in Köln
- 1810, 7. Dezember, Theodor Schwann, † 11. Januar 1882 in Köln, Physiologe. Nach ihm wurde die Schwannsche Scheide bei Nervenzellen benannt.
- 1887, 6. Februar, Joseph Frings, Kardinal und Erzbischof von Köln, † 17. Dezember 1978 in Köln, Erzbischof von Köln 1942-69
- 1925, 3. November, Dieter Wellershoff, Schriftsteller
- 1937, 26. März, Albert Brülls, † 27. März 2004 in Neuss Fußballnationalspieler
- 1953, 10 Dezember, Friedhelm Funkel, deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer
Die folgenden Persönlichkeiten haben in Neuss gelebt oder gewirkt, sind aber anderenorts geboren:
- Johanna Etienne, Ordensgründerin (19. Jahrhundert)
- Annette Schavan, * 10. Juni 1955 in Jüchen, Politikerin (CDU) und Kultusministerin von Baden-Württemberg. Sie machte am Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss 1974 ihr Abitur.
- Hermann Gröhe, * 25. Februar 1961 in Uedem, Politiker (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, ehemaliger Vorsitzender der Jungen Union Deutschlands
- Dr. Friedhelm Hofmann, Bischof von Würzburg, * 12. Mai 1942 als Sohn der Eheleute Otto und Paula Hofmann in Köln-Lindenthal geboren. Besuchte von 1955 bis 1963 das Erzbischöfliche Collegium Marianum in Neuss und erreichte sein Abitur 1963 am Quirinus Gymnasium.
Literatur
Angesichts der geschichtlichen Bedeutung von Neuss gibt es eine reichhaltige Auswahl an Büchern über die verschiedenen Epochen und Aspekte der Stadtgeschichte. Es empfielt sich eine Literatursuche mit den Stichworten Novaesium bzw. Neuss. Hier auszugsweise:
- Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956 (ISBN B0000BO524)
- Neuss im Wandel der Zeiten, P. Stenmans u.a., 1970 (ISBN B0000BSTT3)
- Das römische Neuss, H. Chantraine, M. Gechter, H. G. Horn, 1984 (ISBN 3806203563)
- Die Geschichte der Belagerung von Neuss 1474-1475, Christian Wierstraet, 2000 (ISBN 3980129462)
- Novaesium, Buchserie verschiedener Autoren zur Geschichte von Neuss
- Neuss und St. Quirin zu Fuss - 3 Rundgänge durch das mittelalterliche Neuss; Helmut Wessels, 2004 (ISBN 3-7616-1801-8)
Weblinks
- Offizielle Website
- Geschichte und Archäologie des römischen Neuss
- abendliche Führungen durch das mittelalterliche Neuss
Folgende Persönlichkeiten tragen den Namen "Neuss"