Metasyntaktische Variable
Eine metasyntaktische Variable (auch Dummy-Variable) ist eine Variable, die ausschließlich zur Benennung von beliebigen Entitäten in Beispielen dient. Eine metasyntaktische Variable hat ansonsten keine Bedeutung.
Der Begriff stammt aus der Programmierung, wo er am meisten verwendet wird. Ein Programmierer benutzt eine metasyntaktische Variable in der Regel nicht in einem echten, fertigen Programm, wenn er statt dessen einen sinnvollen Namen verwenden kann.
Metasyntaktische Variablen haben ihren Namen daher, dass sie auf einer höheren Sprachebene als das Programm, nämlich zur Beschreibung, verwendet werden (Metasprache).
Sie treten häufig in Serien auf und sind kulturspezifisch, so z. B.
- foo, bar, baz, quux, quuux, ... mit Variationen am MIT[1]
- foo, bar, thud, grunt an der CMU[1]
- alice, bob, eve, trudy überwiegend bei kryptographischen Themen (siehe Alice und Bob)
- zxc, spqr, wombat in Cambridge[1]
- foo, bar, zot in Finnland[1]
- toto, titi, tata, tutu in Frankreich[1]
- pippo, pluto, paperino in Italien[1]
- aap, noot, mies in den Niederlanden[1]
- bla(h), blub(b), blablubb, blafasel im deutschsprachigen Raum
- spam und eggs in Python
Vor allem das mysteriöse foo tritt als beispielhaftes Objekt in vielen Beispielprogrammen auf.
"Foo" und "Bar" entstammen wahrscheinlich dem Kontext Fubar, wobei die genaue Herkunft nicht eindeutig geklärt ist.
Außerdem gibt es auch „metasyntaktische Werte“, die Zahlen 42, 23 als vermeintliche Illuminatenzahl und als Quersumme letzterer auch die 5. Im deutschsprachigen Raum sind ebenso die 4711(Kölnisch Wasser) und die 08/15 sehr verbreitet.