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Contact (1997)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Film
Titel Contact
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1997
Länge 144 Minuten
Stab
Regie Robert Zemeckis
Drehbuch James V. Hart, Michael Goldenberg
Produktion Steve Starkey, Robert Zemeckis u.A.
Musik Alan Silvestri
Kamera Don Burgess
Schnitt Arthur Schmidt
Besetzung

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Contact ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1997. Das Drehbuch basiert auf dem Roman Contact von Carl Sagan aus dem Jahr 1985.

Handlung

Arecibo-Teleskop, Puerto Rico

„Wenn wir die Einzigen im Universum sein sollten, wäre das eine ziemliche Platzverschwendung“ – dieser Satz ihres Vaters prägt die Funkamateurin (und spätere Astrophysikerin) Ellie Arroway bereits in ihrer Kindheit. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter und dem Verlust ihres Vaters, an dessen Tod sich Ellie mitverantwortlich fühlt, wendet sie sich der Wissenschaft zu und promoviert. Sie versucht für alles rationale Erklärungen zu finden, so auch bei ihrer Suche nach „kleinen grünen Männchen“: während ihrer Arbeit im Arecibo-Observatorium lernt sie beruflich den brillanten blinden Astrophysiker Kent Clark und den Assistenten Fisher, intim den Schriftsteller "Pater" Palmer Joss näher kennen, doch wegen des Mangels an vorzeigbaren Erfolgen und der hohen Kosten "sägt" ihr ehemaliger Mentor Dr. David Drumlin das gesamte SETI-Projekt ab.

Very Large Array, New Mexico

Durch die Unterstützung des Großindustriellen S.R. Hadden kann sie ihre Suche in New Mexico mit den gekoppelten Radioteleskopen des Very Large Array fortsetzen und empfängt ein verschlüsseltes Radiosignal vom Stern Wega (engl. Vega). Das Signal besteht aus einer Folge von Primzahlen und enthält als Oberwelle nicht nur Fernsehbilder der Eröffnungsrede der Olympischen Sommerspiele 1936, sondern darüber hinaus den Bauplan für eine (Transport-)Maschine. Eine Kommission, der auch Palmer Joss angehört, soll eine geeignete Kandidatin bzw. Kandidaten für den Transport ermitteln. Die Agnostikerin Dr. Arroway wird abgelehnt, weil sie die Relevanz der Frage nach ihrem Glauben an Gott in diesem Zusammenhang nicht versteht. Stattdessen soll Dr. Drumlin als Repräsentant einer mehrheitlich gläubigen Menschheit die Reise antreten, aber während eines Testlaufs wird die Maschine durch die Bombe eines religiösen Fanatikers zerstört. Dabei stirbt auch Dr. Drumlin.

[NASA]-Illustration der Galaxis

Bei einem Gespräch mit ihrem Förderer S.R. Hadden, der alle Einzelheiten aus Ellies Leben kennt, erfährt diese, dass parallel eine zweite Maschine auf der japanischen Insel Hokkaido gebaut wurde. Damit reist sie zum Wega-System und weiter zum Ort eines unbeschreiblichen kosmischen Ereignisses, wo sie auf ein Wesen in der Gestalt ihres verstorbenen Vaters trifft. Nach ihrer Rückkehr zur Erde ist dort nur ein Sekundenbruchteil vergangen und es besteht Skepsis, ob eine Reise tatsächlich stattgefunden hat. Die von Ellie beschriebenen Erlebnisse liessen sich auch mit Wahrnehmungstäuschungen oder Halluzinationen erklären. Ellie selbst zieht als mögliche wissenschaftliche Erklärung die Öffnung eines Wurmlochs (Einstein-Rosen-Brücke) heran. Es wird auch erwogen, ob der Milliardär Hadden den ganzen Vorgang geschickt inszeniert haben könnte. Ein internes Gespräch zweier Regierungsbeamter offenbart, dass die von Ellie mitgeführte Videokamera 18 Stunden lang Aufzeichnungen gemacht hat; angeblich sei auf dem Filmmaterial aber nichts zu erkennen. Ellies Wahrnehmung, die zerstörte Sesselaufhängung in der Transport-Kapsel und die 18 stündige Aufzeichnung sind somit Indizien oder Beweis dafür, dass eine (Zeit-)Reise stattgefunden hat. Die Wissenschaftlerin ist sich der Geschehnisse sicher beziehungsweise glaubt ihrer Erfahrung. Palmer Joss wiederum glaubt Ellie.

Anfangssequenz

Der Film beginnt mit einer dreiminütigen computergenerierten Sequenz, in der sich die Kamera von der Erde weg durch das ganze Sonnensystem bewegt. Dabei passiert sie die - damals so klassifizierten - neun Planeten, um sich schließlich ganz aus der Milchstraße zu entfernen und in das Auge der jungen Ellie Arroway zu zoomen. Die Augenfarbe der Schauspielerin Jena Malone musste dabei per Spezialeffekt von braun zu blau geändert werden, damit sie zu Jodie Fosters Augenfarbe passte. Während der gesamten Kamerafahrt sind Ausschnitte von bekannten Liedern oder Zitate zu hören, welche die Entfernung der Radiowellen von der Erde symbolisieren sollen:

Wissenschaft und Religion

Ein zentrales Motiv des Films ist der Disput zwischen Wissenschaft (Ratio) und Religion (Glaube). Während das Weltbild von Ellie Arroway als Wissenschaftlerin auf nachweisbaren Fakten beruht und nicht auf dem Glauben, muss auch sie am Ende erfahren, dass ihr Erlebnis nur dadurch für andere Menschen zu einem Teil der Wirklichkeit wird, wenn ihr Glauben geschenkt wird.

Ockhams Rasiermesser

Ein weiteres Motiv des Films ist das wissenschaftliche Prinzip Ockhams Rasiermesser. Dieses besagt, dass von mehreren Theorien, die den gleichen Sachverhalt erklären sollen, die simplere Theorie die wahrscheinlichere sei. Ellie Arroway argumentiert damit in religiösen Diskussionen mit Palmer Joss. Anhand Ockhams Rasiermesser lasse sich die Existenz eines höheren Wesens für unwahrscheinlich erklären, weil der Wunsch der Menschen nach höheren Mächten eine simplere Erklärung für deren Gläubigkeit darstelle. Dementsprechend wird Ellies eigene Erfahrung mit höheren Wesen von Skeptikern als unwahrscheinlich beziehungsweise unglaubwürdig eingeschätzt.

Kritiken

  • "...ein zum Denken anregendes Meisterwerk." (Filmstarts.de)
  • "...ein in weiten Strecken durchaus realistisches und spannendes Science-Fiction-Szenario..." (Rhein-Zeitung)
  • Die "atemberaubenden visuellen Effekte" (Kino.de) wurden mehrfach ausgezeichnet (unter anderem als WAC-Gewinner der Kategorie "Best Use of Animation as a Special FX in a Theatrical", IMDb)

Auszeichnungen

Der Film gewann mehrere Preise [1], darunter den Golden Satellite Award, den International Monitor Award und den World Animation Celebration für die außergewöhnlichen Special Effects sowie den Hugo Award für die beste Adaptation eines SF-Romans. Contact war ebenfalls für einen Academy Award (Best Sound) und einen Golden Globe (Jodie Foster als Beste Schauspielerin) nominiert.

Trivia

In kleineren Nebenrollen sind zahlreiche Personen aus dem öffentlichen Leben in Cameo-Auftritten zu sehen, so unter anderem die Moderatoren Larry King und Jay Leno. Die Verwendung von Archivbildern, die Präsident Bill Clinton zeigen, führten jedoch zu starker Kritik seitens des Weißen Hauses. Robert Zemeckis behauptete, dass die Verwendung des Materials jedoch zuvor abgestimmt war und eine spezielle Erlaubnis ohnehin nicht erforderlich sei:

No, the president is in the public domain.

In der Realität besteht das VLA aus 27 Teleskopen, im Roman von Carl Sagan wird die Anzahl hingegen mit 131 Teleskopen angegeben und das VLA als "Argus Array" bezeichnet. Per Spezialeffekt wurde daher die gleichzeitig sichtbare Anzahl der Teleskope im Film erhöht.