Fetozid
Der Fetozid bezeichnet das Töten eines oder mehrerer Föten im Mutterleib. Dies kann zum einen bei einer Mehrlingsschwangerschaft aber auch bei festgestellten Genommutationen zur Schwangerschaftsbeendigung durchgeführt werden. Der Fetozid wird zum Beispiel durch die Injektion von Kalium in das fetale Herz durchgeführt, wodurch es zu einem Herzstillstand kommt.
Indikation bei Mehrlinsschwangerschaft
Bei Drillings- oder höhergradigen Schwangerschaften kann ein selektiver Fetozid durchgeführt werden, um die Entwicklungsfähigkeit der verbliebenen Feten zu verbessern.
Indikation bei Chromosomenstörung
Wurde während der Schwangerschaft durch Amniozentese eine fetale Chromosomenstörung (z.B. Trisomie 13) festgestellt, besteht nach deutschem Recht die Möglichkeit, die Schwangerschaft aus medizinischer Indikation zu beenden.
Unterschied zur Abtreibung
Im Gegensatz zur Abtreibung wird der Fetozid bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft durchgeführt, daher muß der tote Fet anschließend wie bei einer Geburt ausgestoßen werden.