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Grüne Linie

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Als Grüne Linie, gelegentlich auch Grüne Grenze, wird die Waffenstillstandslinie bezeichnet, die 1949 in der Folge des Palästinakriegs entstand. Diese Linie trennt das Kernland Israels von den besetzten Palästinensergebieten Westjordanland bzw. Gazastreifen.

Bis zu Israels Eroberungen im Sechstagekrieg 1967 war die Grüne Linie faktisch ein Teil der Außengrenzen Israels, da der Gazastreifen und das Westjordanland von Ägypten bzw. Jordanien verwaltet wurden. Seit dem Sechstagekrieg sind die Palästinensergebiete von Israel besetzt; daher fehlt in israelischen Karten die Grüne Linie als frühere Grenze häufig.

In den Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern spielt die Grüne Linie eine wichtige Rolle, da sie von der palästinensischen Seite als Grundlage einer zukünftigen Grenzziehung zwischen einem Staat Palästina (siehe Palästinensische Autonomiegebiete) und Israel angesehen wird. Sowohl die gegenwärtige israelische Regierung als auch ihre Vorgänger lehnten jedoch bisher eine solche Grenzziehung aus strategischen Gründen ab und forderten auch Gebiete jenseits der Grünen Linie. Dieser Haltung entspricht die israelische Politik, beispielsweise befinden sich die derzeit im Entstehen begriffenen Israelischen Sperranlagen oft auf palästinensischem Gebiet.