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Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion

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Politbüro (zwischen 1952 bis 1966 auch Präsidium) ist die verkürzte Bezeichnung für das Politische Büro des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion.

Es wurde als dauerhaftes Führungsgremium durch Beschluss des VIII. Parteitages im Jahre 1919 geschaffen. In der Zeit von 1917 bis 1919 gab es bereits ein vom Zentralkomitee eingesetztes Politbüro, welches die Aufgabe hatte, den Aufstand in Russland zu organisieren. Die Aufgabe des Politbüros war ab 1919 die Leitung der Partei zwischen den Plenarsitzungen des Zentralkomitees und den Parteitagen. Es war somit das wirkliche Macht- und Führungsgremium von Partei und Staat. Das Politbüro bestand aus Vollmitgliedern und Kandidaten des Politbüros. 1952 wurde das Politbüro und das Organisationsbüro zum Präsidium des ZK der KPdSU zusammengefasst um - so Stalin - das Führunggremium zu vergrößern und eine Verjüngerung einzuleiten. Die einzige Frauen des Politbüros waren Ekaterina Alexejewna Furzewa und Galina Wladimirowna Semjonowa.

1919 gab es nur fünf Mitglieder des Politbüros, in den Jahren von 1940 bis 1949 neun bis 13, 1952 dann 24, bereits 1953 nur noch 9, zur Zeit Chruschtschows zehn bis zwölf, in der Breschnew-Zeit elf (1964) bis 14 (1980) und am Schluss 24 Vollmitglieder (9 gewählte und 15 KP-Vorsitzende der Unionsländer).

In den Jahren von 1936 bis 1949 wurden im Rahme der Stalinistischen Säuberungen 12 ehemalige Mitglieder des Politbüros hingerichtet oder ermordet; ein Mitglied beging Selbstmord.

Liste der Mitglieder des Politbüros






Siehe auch:

Kandidaten des Politbüros der Kommunistischen Partei der Sowjetunion

Literatur

  • Georg von Rauch: Geschichte des bolschewistischen Rußland. Fischer Bücherei Bücher des Wissens, Frankfurt am Main und Hamburg, 1963
  • L. Schapiro: Die Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Frankfurt 1962
  • Merle Fainsod: Wie Russland regiert wird. Kiepenheuer & Witsch, Studienbibliothek, 1965, 747 Seiten
  • Michael Tatu: Macht und Ohnmacht im Kreml. Ulstein-Verlag,1967, 560 Seiten
  • Michail Gorbatschow: Erinnerungen. Siedler-Verlag, 1995, 1216 Seiten