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Anilingus

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Der Anilingus (Kunstwort aus lat. anus: After und lingere: lecken; engl. Rimming oder Rim-Job; häufig auch als Zungenanal, Arschlecken oder lateinisch inkorrekt als Analingus bezeichnet) stellt eine orale Sexualpraktik dar, bei welcher der Anus, meist inklusive Dammregion, mit Lippen und Zunge stimuliert wird, und kann sowohl oberflächlich als auch durch Penetration des Anus mit der Zunge erfolgen. Die Analregion ist mit zahlreichen Nervenenden besetzt und gehört zu den erogenen Zonen des Menschen.

Nehmen küssen ist es die einzige unmittelbare Sexualpraktik, die unabhängig von dem jeweiligen Geschlecht der Partner ist, da Zunge und Arsch bekanntermaßen jeder hat. Entsprechend existieren heterosexueller Anilingus und homosexueller Anilingus bei Männern und zwischen Frauen gleichermaßen. Jedoch findet im besonderen bei Pornographie eine starke Abgrenzung statt, wodurch in dem jeweiligen Film/der jeweiligen Reihe klar festgelegt ist, welches Geschlecht von welchem anderen/gleichen Geschlecht geleckt wird.


Stellungen beim Anilingus

Anilingus kann in vielen unterschiedlichen Positionen und Stellungen praktiziert werden. Verbreite Stellungen sind, dass der Empfänger sich wie zum Doggystyle auf alle Viere kniet und der aktive Partner von hinten Zugriff auf das Arschloch hat. Dann dass sich der Empfänger auf der Rücken legt und seine Beine in Richtung seiner Schultern dehnt, so dass sein Arschloch nach oben ragt. Oder, dass der Empfänger sich einfach auf den Bauch legt und so einen einfachen Zugang ermöglicht. Gebräuchlich ist im Grunde alles, wo das Arschloch des Empfängers bequem mit dem Gesicht des "Spenders" erreichbar ist. Er kann auch gegenseitg bei einer 69er Stellung mit angezogenen Beinen praktiziert werden. Eine weitere und sehr spezielle Ausführungsform des Anilingus kann beim so genannten Facesitting eingebracht werden, bei dem der Empfangende über dem Gesicht des auf dem Rücken liegenden gebenden Partners hockt.

Gesundheitliche Risiken

Bezüglich der gesundheitlichen Risiken muss zunächst die grundlegende Unterscheidung zwischen einem "sauberen Anilingus" und einem "unsauberen/dreckigen Anilingus" durchgeführt werden. Beim sauberen Anilingus, wie er eigentlich in allen komerziellen Pornos praktiziert wird, spielt die Analhygiene eine entscheidende Rolle. Dabei wird für tieferen Anilingus oft nicht nur das Arschloch äußerlich gründlich gereinigt, sondern oft auch eine Darmspülung gemacht, um die Hygiene auch bei tieferem Eindringen der Zunge gewährleisten zu können. Bei dieser Vorgehensweise ist das Ansteckungsrisiko relativ gering. Als alternative (oder ergänzende) Schutzmaßnahme kann auch eine spezialle Folie (ähnlich wie Klarsichtfolie) benutzt werden, wie sie speziell für den Schutz bei Cunnilingus vertrieben wird. Bei dreckigem Anilingus, der stark an Koprophilie erinnert, wird besonderes Wert auf ein schmutziges Arschloch gelegt, von dem dann etwaige Scheißereste abgeleckt werden und es mit der Zunge gesäubert wird. Während dies bei dm Empfänger für eine ausgesprochene Analhygiene zeugt, ist es für den aktiven, leckenden Partner natürlich mit einem hohen Gesundheitsrisiko verbunden.

Verbreitung

Anilingus erfreut sich seit den Neunzigern einer ständig wachsenden Popularität. Bezeichnend hierführ sind diverse (erfolgreiche) Pornoreihen, die sich ausschließlich auf diese Sexpraktik fokussieren und beschränken. Beispiele hierfür sind die Reihen "Lady Ass Lickers", die sich auf lesbischen Anilingus konzentriert und "LMA" (Lick My Asshole), in der eine weibliche Domina einen männlichen Sklaven zwingt, ihr "asshole" (dt. Arschloch) zu lecken. Außerdem taucht es in sehr vielen Mainstream Pornoreihen als ergänzenden Element auf - zB in der Reihe "Service Animals" oder bei den meisten Pornos von/mit Rocco Siffredi. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu einer Thematisierungen dieser Praxis in der Populärkultur, etwa in der Fernsehserie Sex and the City.

Anilingus als "Bestrafung"

Erzwungener und zumeist öffentlicher Anilingus dient seit alters her als Demütigung und Bestrafung, zumeist von Gefangenen. So fand es einige Verbreitung im Dreißigjährigen Krieg, wie von Grimmelshausen in "Der abenteuerliche Simplicissimus" sehr eindringlich beschreibt. Heutzutage findet Anilingus als Bestrafung großteils nur noch als "freiwillige Demütigung" in der SM-Szene Verwendung. Dabei setzt sich meist eine weibliche Domina auf das Gesicht eines Sklave und nötigt diesen, ihren Arsch/ihr Arschloch zu lecken. Als besondere Spielart gibt es dabei noch die Ergäzung, die Nase des Leckenden zuzuhalten oder mit einem anderen Körperteil abzudecken.

Siehe auch

Wiktionary: Anilingus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen