Sanitätshauptdepot Lorch-Rheingau
Das Sanitätshauptdepot Lorch-Rheingau ist eine Einheit des Sanitätsdienstes der deutschen Bundeswehr. Nach der Auflösung des Sanitätsdepot Wittlich am 01.07.1975 wurde das Sanitätsdepot Lorch-Rheingau aufgestellt. Es hat die Aufgabe, Sanitätsmaterial für den Sanitätsdienst der Bundeswehr zu lagern, zu warten, zu pflegen, auszuliefern und zurückzunehmen. In den 1960er Jahren, den Zeiten des kalten Krieges, war man bestrebt solche Einrichtungen gegen die bis dahin bekannten Waffen optimal zu schützen. Deswegen begannen 1969 die Planungen für eine Erweiterung, der sich noch im Bau befindlichen Luftschutzanlagen Ost und West der Rheingau Kaserne, mit dem Ziel, beide Anlagen zu verbinden und als Sanitätsdepot Untertageanlage zu nutzen. 1972 wurde mit dem Bau begonnen und am 1.Oktober 1975 wurden die ersten Stollen bereits genutzt. Die offizielle Übernahme der Stollenanlage war im Mai 1976. Die Fläche der Untertageanlage beträgt ca. 13.000 qm, davon reine Lagerfäche ca 6.000 qm. Die restliche Fläche besteht aus Verkehrswegen, Bürobauten und den technischen Einrichtungen. Bis 1979 entstanden im Außenbereich noch ein Verwaltungs- und ein Werkstattgebäude sowie eine Umschlaghalle. Nach der Auflösung der Rheingau Kaserne im Jahre 1993 wurde aus dem Sanitätsdepot ein Sanitätshauptdepot. Für die erweiterte Aufgabenstellung wurden zwei Unterkunftsgebäude und die Sporthalle der ehemaligen Kaserne übernommen. In die ehemalige Sporthalle wurde die Humanitär- und Ausstattungshilfe von dem Sanitätsdepot Euskirchen verlagert. 1995 waren die Baumaßnahmen zur Abtrennung des Sanitätshauptdepots (SanHDp) von der ehemaligen Kaserne, dem jetzigen Gewerbepark Wispertal, abgeschlossen. Am 26. November 2003 wurde die Auflösung des SanHDp Lorch-Rheingau, zum Jahresende 2007, bekanntgegeben.