IG Metall
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Die IG Metall (IGM) ist mit knapp 2,8 Millionen Mitgliedern nach Ver.Di zweitgrößte Einzelgewerkschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Sie vertritt die in ihr organisierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Metallindustrie, des Metallhandwerks, der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie der Holz- und Kunststoffindustrie.
Erster Vorsitzender der IG Metall ist derzeit Klaus Zwickel.
1998 fusionierte die IG Metall mit der der Gewerkschaft Textil-Bekleidung (GTB) und im Jahr 2000 mit der Gewerkschaft Holz und Kunststoff (GHK).
Die IG Metall ist Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), im Europäischen Metallgewerkschaftsbund (EMB) und im Internationalen Metallgewerkschaftsbund (IMB).
Geschichte
- bis 1878: Gründung der ersten Arbeitervereine
- 1878-90: Sozialistengesetze von Bismarck
- 1890: Gründung der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands
- 1891: Gründung des Deutschen Metallarbeiter-Verbands (DMV), die wichtigste Vorläuferorganisation der IG Metall. Der DMV entwickelte sich schnell zur größten deutschen deutschen Einzelgewerkschaft im Kaiserreich und in der Weimarer Republik
- 1892: Erster Kongress der Gewerkschaften Deutschlands
- bis 1914: Große Berg-, Metall- und Werftarbeiterstreiks
- 1919: Gründung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes
- 1919: Festschreibung der Koalitionsfreiheit in der Weimarer Verfassung
- 1919: Rechtsverbindlichkeit von Tarifverträgen
- 1920: Betriebsrätegesetz
- 1920: Gesetz über die Arbeitslosenversicherung
- 1933: Die Nationalsozialisten zerschlagen die freien Gewerkschaften
- 1945-49: Neuformierung nach dem Prinzip der Einheitsgewerkschaft
- 1949: Gründung der IG Metall für die Bundesrepublik Deutschland
- 1949: Gründungskongreß des DGB
- 1949: Tarifvertragsgesetz
- 1949: Verankerung der Koalitionsfreiheit im Grundgesetz
- 1951: Mitbestimmungsgesetz
- 1952: Betriebsverfassungsgesetz
- 1954: Erstmals tarifliche Sonderzahlung (Weihnachtsgeld)
- 1955: Urteil des Bundesarbeitsgerichts gegen Frauenlohngruppen
- 1956/57: Streik um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
- 1959: 5-Tage-Woche im Steinkohlebergbau
- 1962: Erstmals tarifliches Urlaubsgeld
- 1965: 40-Stunden-Woche in der Druckindustrie
- 1967: 40-Stunden-Woche in der Metallindustrie
- 1970: Gesetz über Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
- 1972: Novellierung Betriebsverfassungsgesetz
- ab 1975: Rationalisierungs- und Einkommensschutzrückt in den Mittelpunkt
- 1978: Streik um die 35-Stunden-Woche Stahlindustrie
- 1984: Streik um die 35-Stunden-Woche Metallindustrie(Die 35-Stunden-Woche wird aber (noch) nicht durchgesetzt)
- 1990: Übertragung der westdeutschen tariflichen Strukturen auf Ostdeutschland in Stufen
- 1991: Vereinigung der ost- und westdeutschen Gewerkschaften
- 1995: Einführung der 35-Stunden-Woche in derMetallindustrie
- 1995: Erster Versuch eines Bündnisses für Arbeit
- 1997: Sicherung der vollen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
- 1998: Regierungswechsel: Bündnis für Arbeit
- 2001: Reform des Betriebsverfassungsgesetzes
Weblinks
siehe auch: Liste mit Gewerkschaften