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UB 81

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SM UB 81
Technische Daten
U-Boot-Typ: Zweihüllen-Hochsee-Typ
U-Boot-Klasse: UB III
Verdrängung: 516 Tonnen (über Wasser)
651 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 55,30 m
Breite: 4,40 m (über alles)
max. Tauchtiefe: ca. 75 m
Antrieb: 2 x Dieselmotor 550 PS
2 x Elektromotor 394 PS
Bewaffnung 4 Bugtorpedorohre
1 Hecktorpedorohrrohr
10 Torpedos
1 x 10,5 cm-Kanone
Besatzung: 34 Offiziere u. Mannschaften
Geschwindigkeit: 13,9 Knoten (über Wasser)
8 Knoten (unter Wasser)
Einsätze: 2 Feindfahrten
Erfolge: 1 versenktes Schiff mit 3.218 BRT
Verbleib: Am 2. Dezember 1917 durch Minentreffer gesunken (29 Tote, 6 Überlebende). Letzte Position: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:50_29_N_00_58_W_type:landmark, 2:50° 29.442' N, 0° 58.351' W

SM UB 81 war ein deutsches U-Boot während des Ersten Weltkrieges.

Es wurde am 23. September 1916 bei der Werft A.G. Weser in Bremen in Auftrag gegeben, wo am 5. Januar 1917 die Kiellegung und am 4. August 1917 der Stapellauf erfolgte. Es wurde am 18. September 1917 bei der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt und wurde der Flandern-Flotte in Zeebrugge zugeteilt. Kommandant war ab dem 18. August Oberleutnant zur See Reinhold Saltzwedel, ein Träger des Ordens Pour le Mérite, der bis dahin 110 alliierte Schiffe versenkt hatte und damit einer der erfolgreichsten deutschen U-Boot-Kommandanten des Ersten Weltkriegs war.

Am 11. November 1917 lief UB 81 zu seiner ersten Feindfahrt aus. Es konnte dabei ein alliiertes Handelsschiff mit 3.218 BRT versenken.

Auf seiner zweiten Feindfahrt lief UB 81 am 2. Dezember 1917 zehn Seemeilen südöstlich von Dunnose Head (Isle of Wight) auf eine Mine, die einen starken Wassereinbruch im Heck verursachte. Die Besatzung blies mit Preßluft die vorderen Ballasttanks aus, um auf diese Weise den Bug an die Wasseroberfläche zu bringen. Dadurch gelang es sechs Männern, das U-Boot durch die vorderen Torpedorohre zu verlassen. Als das britische Patrouillenboot HMS P 12 zur Hilfeleistung längsseits ging, überschwemmten die von ihm verursachten Wellen den nur knapp aus dem Wasser ragenden Bug. Das Wasser lief durch die Torpedorohre in den Rumpf und brachte UB 81 endgültig zum Sinken. 29 Besatzungsmitglieder, darunter der Kommandant, konnten sich nicht mehr aus dem U-Boot retten und starben bei seinem Untergang.

Das Wrack von UB 81 liegt auf der Position Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:50_29_N_00_58_W_type:landmark, 2:50° 29.37' N, 0° 58.20' W in 28 m Tiefe in britischen Hoheitsgewässern. Möglicherweise durch Strömungseinwirkung liegt es nicht mehr an der ursprünglichen Untergangsstelle. Das weitgehend intakt gesunkene U-Boot weist - wahrscheinlich durch Bergungsaktivitäten - schwere Schäden auf und ist kurz hinter dem stark beschädigten Kommandoturm auseinandergebrochen. Der höchste Punkt des Wracks ist das nach oben weisende Bordgeschütz. In diesem Bereich liegen einige Granaten herum. Teile der Kanone und der Brückentelegraf wurden geborgen. Da es offenbar mehrere Fälle gab, in denen Taucher nicht nur in UB 81 eingedrungen sind, sondern es geplündert und auch mit Skelettresten von Besatzungsmitgliedern hantiert haben, haben die britischen Behörden das Wrack 2006 unter dem "Protection of Military Remains Act" von 1986 zur "Controlled Site" erklärt und ein absolutes Tauchverbot im Umkreis von 250 m verhängt. UB 81 ist damit neben elf britischen Kriegsschiffen das bislang einzige Wrack eines deutschen Kriegsschiffs in britischen Gewässern, das diesen weitgehenden Schutz genießt.

Siehe auch: