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Thümen

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Von Thümen ist eine deutsche Adelsfamilie. Die erste urkundliche Erwähnung des Familiennamens erfolgte am 27. April 1281 mit Johannes von Thümen in einem Tauschbrief des Herzogs von Sachsen und Burggrafen von Magdeburg. Ungefähr seit der Mitte des 15. Jahrhunderts gewann die Familie großen Einfluss in der Mark Brandenburg. Ihren Hauptsitz hatte sie über Jahrhunderte in Stangenhagen, einem Ort im später von Theodor Fontane sogenannten Thümenschen Winkel im Dreieck zwischen den Flüssen Nuthe und Nieplitz mit dem Dorf Gröben an der nördlichen Dreiecksspitze und einer Linie Stangenhagen - Trebbin als südlicher Begrenzung.

1820 kaufte August von Thümen (1757-1826) Schloß Caputh, das bis 1908 im Besitz der Familie blieb. August erwarb sich im April 1813 als preußischer Generalleutnant hohe Verdienste, indem er durch den Beschuß der von den Franzosen besetzten Zitadelle die Stadt Spandau befreite. Eine Gedenktafel am Eingangstor der Zitadelle erinnert daran. Im September des gleichen Jahres drängte seine Division in der schon verloren geglaubten Schlacht bei Dennewitz die Franzosen, die unter dem Oberbefehl von Marschall Ney standen, in schweren Kämpfen zurück und ermöglichte dadurch den Sieg. Ein von Karl Friedrich Schinkel entworfener und 1817 errichteter Obelisk zwischen Niedergörsdorf und Dennewitz erinnert noch heute an die Gefallenen der Schlacht. Er steht auf einer Anhöhe, von der aus General von Thümen die Schlacht entschieden hatte. Seine Tochter Davida war mit Hoffmann von Fallersleben verlobt, der ihr zahlreiche Gedichte widmete. Die in der DDR-Zeit verwahrloste und z.T. zerstörte Familiengrabstätte im Kirchpark Caputh, wo August, Davida und weitere Familienmitglieder ihre letzte Ruhe fanden, wurde von zwei Urenkelinnen des Generals 2002 wieder instand gesetzt und unter Würdigung der Presse feierlich eingeweiht.

Literatur

Siehe auch