Benutzer:MilhouseDaniel/Baustelle
Die Liste der Chemnitzer Straßennamen führt Bedeutungen und Umstände der Namensgebung auf. Sie bezieht sich auf die Stadt Chemnitz. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in fetter Kursivschrift .
A
Abraham-Werner-Straße, Gemarkung Reichenbrand
- Benannt nach dem Geologen und Mineralogen Abraham Werner (1749–1817).
Adam-Ries-Straße, Gemarkung Siegmar
- Früher: Arndtstraße, 1935 benannt nach dem ehemaligen Rechenmeister und Bergbeamtem Adam Ries (1492–1559).
Adolf-Hitler-Platz (→ Theaterplatz)
Adolf-Weinhold-Straße, Gemarkung Siegmar
- Früher: Wiesenstraße, dann nach dem Physiker und Erfinder der Thermosflasche Adolf Weinhold (1841-1917) benannt.
Albrecht-Thaer-Straße, Gemarkung Reichenbrand
- Benannt nach dem Arzt Albrecht Thaer (1752–1828), dem Begründer der Landbau-Naturwissenschaften.
Amelie-Dietrich-Straße, Gemarkung Reichenbrand
- 2000 nach der Naturforscherin Amelie Dietrich (1821–1891) benannt.
Amalienstraße, Gemarkung Reichenbrand
Am alten Weinberg, Gemarkungen Reichenbrand und Rabenstein
- Weist auf dem ehemaligen Weinanbau hin, der durch das Rittergut Niederrabenstein bis Mitte des 19. Jahrhunderts durchgeführt wurde.
Am Bretteich, Gemarkung Reichenbrand
Am Feldschlößchen, Gemarkung Altendorf
- 1900 benannt nach der Brauerei Feldschlößchen, deren Zufahrt sie ist.
Am Heiteren Blick, Gemarkung Stelzendorf
- 2000 nach der 2005 abgebrochenen gleichnamigen Schankwirtschaft an der Stollberger Straße benannt. Von dort aus ergibt sich ein weiträumiger Blick auf Chemnitz-Altchemnitz und das Vorerzgebirge.
Am Künzelholz, Gemarkung Schönau
- Etwa 1935 nach dem benachbarten Waldfläche zwischen dem Stadtteil Schönau und dem ehemaligen Stadtteil Neustadt. Zeitweise auch Kurt-Günther-Straße.
Am Kupfergrund, Gemarkung Schönau
- 1934 benannt nach dem ehemaligen Eigentümer Kupfer.
Am Poltermühlenteich, Gemarkung Rabenstein
Am Schnellen Markt, Gemarkung Ebersdorf
- Nach dem benachbarten gleichnamigen Waldstück benannt.
Am Siegmarer Bahnhof, Gemarkung Siegmar
- Bis 1951 Am Bahnhof.
Am Wald, Gemarkung Siegmar
Am Wiesenbach, Gemarkung Reichenbrand
- Früher: bis 1935 Gartenweg.
An den Gütern, Gemarkung Reichenbrand
- Früher: 1945–1951 Kirchstraße.
An der Halde, Gemarkung Reichenbrand
- Seit 1935 weist die Straße auf den 1855–1871 betriebenen Richard-Hartmann-Steinkohlenschacht hin.
An der alten Mühle, Gemarkung Siegmar
- Verweis auf die ehemalige dort befindliche Mahl- und Schneidemühle im Kappelbachtal – bis 1951 Mühlenstraße.
An der Kolonie, Gemarkung Stelzendorf
- 1920 benannt nach der dort neu entstandenen am Stadtrand von Chemnitz gelegenen Wohnsiedlung nahe der Stollberger Straße.
An der Luthereiche, Gemarkung Stelzendorf
- 1934 nach der 1883 an der Schaftreibe anlässlich des 400. Geburtstages Martin Luthers gepflanzten Baum.
Antonplatz , Gemarkung Zentrum
- 1855 angelegt und nach dem ab 1827 regierenden sächsischen König Anton (1755–1836) benannt. Seit der Neugestaltung des Chemnitzer Stadtzentrums in den 1960-er und 1970-er Jahren überbaut.
Anton-Erhardt-Straße, Gemarkung Reichenbrand
- Nach dem Siegmarer KPD-Funktionär Anton Erhardt (1895–1933) benannt. Bis 1948 Carolastraße.
Anton-Günther-Straße, Gemarkung Reichenbrand
- 1937 nach dem erzgebirgischen Mundartdichter und Volksliedersänger Anton Günther (1876–1937) benannt.
August-Bebel-Straße, Gemarkung Zentrum
- 1924 nach dem Sozialdemokraten August Bebel (1840–1913) benannt. Früher: Wettinerstraße.
B
Bachgasse, Gemarkung Reichenbrand
- Benannt nach benachbarten dem Kaßbergbach.
Bahnhofstraße, Gemarkung Zentrum
- Straße, die vom Falkeplatz südlich um die Chemnitzer Innenstadt zum Chemnitzer Hauptbahnhof führt. Zunächst als Poststraße, die nur bis zum Johannisplatz reichte, nach dem Abbruch der Stadtmauern in der Mittes 19. Jahrhunderts angelegt. In den 1960-er Jahren in Otto-Grotewohl-Straße umbenannt und zum Hauptbahnhof verlängert. Seit 1990 Bahnhofstraße, zwischen 1924 und 1990 Carolastraße als Bahnhofstraße benannt.
Bahnstraße, Gemarkung Schönau
- An der Eisenbahnstrecke nach Zwickau gelegene Straße. Bis etwa 1930 Stelzendorfer Straße.
Baumgartenhof, Gemarkung Reichenbrand
- Früher auch: 1951 Waldblick. 1938 benannt nach dem Grünaer Oberförster Georg Baumgarten (1837–1884), einem der ersten Luftschiffpioniere, der 1879 mit einem Luftschiff von Grüna aus startete.
Bismarckstraße (→ Karl-Liebknecht-Straße)
- 1892 nach dem deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck (1815–1898) benannt.
Blankenauer Straße, Gemarkung Schloßchemnitz
Brückenstraße, Gemarkung Zentrum
- Die 1836 angelegte Straße wurde nach den vielen Brücken benannt, die den damals noch offenen Gablenzbach umspannten. Mit neuem Straßenverlauf zu DDR-Zeiten: Karl-Marx-Allee. Heute befindet sich dort das Karl-Marx-Monument.
Brühl, Gemarkung Zentrum
- Bei der Bebauung des Angers 1836 angelegte Straße. Der Name bezieht sich hierbei auf die hier zuvor herrschende sumpfartige, feuchte Landschaft in der Chemnitzaue.
C
Carolastraße, Gemarkung Zentrum
- 1855 zwischen dem Neustädter Markt und dem Chemnitzer Hauptbahnhof zunächst als Carolinenstraße angelegt und später nach der sächsischen Königin Carola benannt. 1924–1990 Bahnhofstraße.
Christian-Wehner-Straße, Gemarkung Schloßchemnitz
- Erst 1999 im Gewerbegebiet Emilienstraße angelegte und nach dem Chemnitzer Bürgermeister Christian Wehner benannte Straße.
D
E
Eckstraße, Gemarkung Schloßchemnitz
- 1880 angelegte Straße.
Edgar-Steinbach-Straße (→ Linienstraße )
Elisenstraße, Gemarkung Zentrum
- 1862 am Nordende des Brühl angelegte Straße.
Emilienstraße, Gemarkungen Schloßchemnitz und Hilbersdorf
- 1872 zwischen der Blankenauer Straße und Hilbersdorfer Straße angelegt.
Elsasser Straße, Gemarkung Altchemnitz
- In Erinnerung an das im Deutsch-Französischen Krieg gewonnene Elsass benannt.
Emil-Mehner-Straße (→ Fischweg und Schönherrstraße)
F
Färberstraße , Gemarkung Zentrum
- Bei der Errichtung des Brühl-Viertels 1836 hinter dem späteren Theaterplatz angelegte Straße, die zu einer Färberei führte. Wurde bei der Neugestaltung des Chemnitzer Stadtzentrums in den 1960-er/70-er Jahren mit Plattenbauten überbaut.
Ferdinandstraße (→ Johann-von-Zimmermann-Straße)
Fischweg, Gemarkung Schloßchemnitz
- Seit 1881 befestigte Straße. Der Fischweg war von je her Verbindungsweg der Mönche zwischen dem Chemnitzer Benediktinerkloster auf dem Schloßberg und zu den in Furth gelegenen Fischteichen. Der südliche Teil wurde 1941 nach dem Webstuhlbauer Louis Schönherr und 1953–1990 nach dem KPD-Funktionär Emil Mehner benannt, der mittlere Teil wurde bei der Errichtung des Heizkraftwerkes Chemnitz-Nord in den 1970-er Jahren überbaut, wobei einige denkmalgeschützte Häuser dem Abbruch zum Opfer fielen.
Frauenstraße , Gemarkung Zentrum
- 1855 zwischen Mühlenstraße und Rochlitzer Straße südlich des späteren Stadtbades angelegte Straße, die seit der Neugestaltung des Chemnitzer Stadtzentrums in den 1960-er Jahren nicht mehr existent ist.
Friedrichplatz , Gemarkung Zentrum
- 1859 zwischen Friedrich-, Bismarck- und Brückenstraße angelegt und nach einem wettinischen Kurfürsten benannt. Seit der Neugestaltung des Chemnitzer Stadtzentrums seit etwa 1968 mit dem Kongresszentrum „Forum“ überbaut. Während der Zeit des Nationalsozialismus-Zeit: Platz der SS.
Friedrichstraße , Gemarkung Zentrum
- Bedeutung: → Friedrichplatz . Die ursprüngliche Kühgasse verband bogenförmig die Theater- und die Brückenstraße. Bei der Neugestaltung des Chemnitzer Stadtzentrums und durch die geradlinigen Verlängerung der Theaterstraße zur Mühlenstraße 1969 überbaut. Heute befindet sich dort in etwa das so genannte Gleisdreieck.
G
H
J
Johann-von-Zimmermann-Straße, Gemarkung Zentrum
- Die 1862 angelegte Straße wurde 1997 nach dem Begründer des Werkzeugmaschinenbaus Johann von Zimmermann (1820–1901) benannt. Früher: Ferdinandstraße.
Josephinenplatz, Gemarkung Schloßchemnitz
- 1887 als dreieckige Parkanlage angelegt und 1901 teilweise mit der 1945 zerstörten Lukaskirche bebaut.
K
Karl-Liebknecht-Straße, Gemarkung Zentrum
- Die 1855 angelegte Straße war zunächst nach Otto von Bismarck benannt und erhielt 1945 den Namen des ermordeten deutschen Politikers Karl Liebknecht (1871–1919).
Karl-Marx-Allee (→ Brückenstraße)
- Nach dem Philosphen Karl Marx (1818–1883) benannt.
Königsplatz (→ Theaterplatz)
Kopernikusstraße, Gemarkung Siegmar
- Nach dem Astronom Nikolaus Kopernikus (eigentl. Nikolas Koppernigk) (1473–1543) benannt.
Kühgasse (→ Friedrichstraße )
L
Linienstraße , Gemarkung Zentrum
- 1836 beim Bau des Brühl-Gebietes angelegte Straße, die bei der Umgestaltung des Chemnitzer Stadtzentrums in den 1960-er/70-er Jahren überbaut wurde. In der NS-Zeit: Edgar-Steinbach-Straße.
Lothringer Straße, Gemarkung Altchemnitz
- In Erinnerung an das im Deutsch-Französischen Krieg gewonnene Lothringen benannt.
M
N
O
Obere Aktienstraße (→ Minna-Simon-Straße)
P
R
S
Straße der Nationen, Gemarkung Zentrum
Schillerplatz, Gemarkung Zentrum
- Etwa 1859 als Parkanlage angelegt und nach dem Dichter Friedrich Schiller (1759–1805) benannt. Der nördliche Teil wird seit 1968 vom so genannten Omnibusbahnhof eingenommen.
Schönherrstraße, Gemarkung Schloßchemnitz
- Der südliche Fischweg wurde 1941 nach dem Webstuhlbauer Louis Ferdinand Schönherr (1817–1911) benannt. Hier befand sich der von ihm gegründete Webstuhlbau, heute Schönherr-Kulturfabrik. An die Schönherrstraße schließt sich westlich in Richtung Küchwald der Schönherr-Park an.
T
Theaterplatz, Gemarkung Zentrum
- 1843 als Marktplatz angelegt und ab 1861 offiziell als Neustädter Markt bezeichnet. Mit der Errichtung der Petrikirche (1888) erfolgte eine neue erste räumliche Abgrenzung. Es folgten 1907/09 der Bau des „König-Albert-Museums“ sowie des „Neuen Stadttheaters“ (heute: Opernhaus) und 1908 die Errichtung der Brunnenanlage mit den Schillingschen-Figuren-Ensemble, welches 1928 zum Schloßteich umgesetzt und durch den „Chemnitzer Hof“ ersetzt wurde. 1909 erfolgte die Umbenennung in Königsplatz und 1918 in Theaterplatz. In die Zeit des Nationalsozialismus fällt die Umbenennung in Adolf-Hitler-Platz.
U
Untere Aktienstraße, Gemarkung Zentrum
- 1857 als Aktienstraße angelegt und nach den dort befindlichen Aktienhäusern benannt. Später erfolgte die Unterteilung in Obere/Untere Aktienstraße.
V
W
Wettinerstraße (→ August-Bebel-Straße)
- 1871 angelegt und nach den Wettinern, dem sächsischen Fürstengeschlecht, benannt.
Wilhelmplatz (→ Wilhelm-Külz-Platz)
Wilhelm-Külz-Platz, Gemarkung Zentrum
- 1882/83 angelegt und zunächst nach dem deutschen Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) benannt. 1945 erfolgte mit der Verlängerung der Mühlenstraße, die an die August-Bebel-Straße angebunden wurde, eine Durchtrennung des Platzes. Seit 1948 trägt der Platz den Names des deutschen Reichsinnenministers Wilhelm Külz (1875–1948).
Z
Zöllnerplatz, Gemarkung Zentrum
- 1867 namenlos angelegt und ab 1887 nach dem Komponisten Carl Friedrich Zöllner (1800–1860) benannt. Nach Plänen Otto Werners 1893 zur Parkanlage umgestaltet.
Quellen:
- Der Chemnitzer Brühl – Ein Stadtgebiet im Wandel der Zeit, Selbstverlag des Chemnitzer Geschichtsvereins, 2000
- Chemnitz-Hilbersdorf und der Zeisigwald, Selbstverlag des Chemnitzer Geschichtsvereins 2003
- Siegmar-Schönau – Die Stadt vor der Stadt, Verlag Heimatland Sachsen GmbH, Chemnitz, 2004