Renminbi
Rénmínbì | |
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Staat: | Volksrepublik China |
Unterteilung: | 1 Yuán = 10 Jiǎo = 100 Fēn |
ISO-4217-Code: | CNY |
Abkürzung: | RMB, ¥ |
Wechselkurs: (16. Februar 2007) |
1 EUR = 10,193 CNY |
Renminbi (chinesisch 人民幣 / 人民币, Pinyin rénmínbì – „Volkswährung“) ist die Währung der Volksrepublik China und wird von der People's Bank of China herausgegeben. Die internationale Abkürzung nach ISO 4217 ist CNY, in China wird RMB verwendet, das Symbol ist ¥. Die Einheiten der Währung sind Yuán (元, formell: 圆, Einheit), Jiǎo (角) und Fēn (分). Ein Yuan entspricht 10 Jiao bzw. 100 Fen.
Umgangssprachlich wird anstatt Yuán häufig Kuài (块, Stück) und anstatt Jiǎo wird Máo (毛, Haar) verwendet.
Stückelung
Es existieren Geldscheine zu 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Yuan, 5, 2 und 1 Jiao und 5, 2 und 1 Fen. Geldstücke existieren zu 1 Yuan, 5 und 1 Jiao, 5, 2 und 1 Fen. Scheine und Münzen mit Fen-Werten sind mittlerweile extrem selten.
Rechtliche Regelungen
Da Rénmínbì außerhalb der Volksrepublik China nicht gehandelt werden, ist es nicht möglich, CNY-Beträge nach China zu überweisen.
Wechselkurssystem
Die chinesische Währung ist seit 1994 erst inoffiziell und später offiziell mit einer Bandbreite von 0,3 Prozent an den US-Dollar gekoppelt. Der Mittelkurs der Bindung beträgt seit dem 21. Juli 2005 8,11 Yuan je Dollar. Davor hatte der Mittelkurs 8,2770 Yuan pro Dollar betragen. Die chinesische Zentralbank sorgt durch gezielte Devisenmarktinterventionen für ein Einhalten des vorgegebenen Wechselkurses.
Das feste Wechselkurssystem hat China zunächst sowohl in der Inflations-Bekämpfung als auch beim Zugang zu internationalem Kapital große Vorteile verschafft, da die Wechselkurspolitik Chinas als sehr glaubwürdig gilt. Die hohen Zuflüsse an ausländischem Kapital der letzten Jahre wurden nicht zuletzt aufgrund des geringen Währungsrisikos getätigt. Selbst die Asienkrise überstand der Renminbi ohne Abwertung. In den letzten Jahren nahm jedoch der internationale Druck auf China zu, die Dollarbindung aufzuheben und seine Währung frei floaten (und somit vermutlich aufwerten) zu lassen. Vor allem die USA, die EU sowie die südostasiatischen Nachbarn Chinas fordern das Land auf, den ihrer Meinung nach inzwischen stark unterbewerteten Renminbi freizugeben. Da die chinesische Währungspolitik jedoch durch Dollarkäufe indirekt die Staatsverschuldung der USA stützt, hat eine Aufwertung des Renminbi für die USA ambivalente Folgen.
In der Tat zeigen die meisten Studien (zum Beispiel auch der Big-Mac-Index des Economist) eine erhebliche Unterbewertung der chinesischen Währung, die dem Land gegenüber seinen wirtschaftlichen Wettbewerbern einen erheblichen Kostenvorteil gibt. Die chinesische Zentralbank hat allerdings mehrfach verkündet, dass sie sich bei der Reform des Wechselkurssystems nicht unter Druck setzen lasse und ein Umbau des Systems von der volkswirtschaftlichen Lage Chinas sowie der Situation seines Finanzmarkts abhängt. Hierbei betrachten Regierung und Zentralbank die Wechselkursbindung nicht isoliert, sondern als Bestandteil mehrerer wirtschaftspolitischer Maßnahmen, zu denen auch erhebliche Kapitalverkehrskontrollen zählen.
Im Juli 2005 reagierte die Zentralbank auf den Druck der Märkte und ließ den Renminbi leicht um 2,1 Prozent aufwerten. Für die Zukunft kündigte die Bank einen Übergang zu einem Währungskorb-System an. Nach ersten Verlautbarungen des Gouverneurs der Zentralbank Zhou Xiaochuan vom August 2005 soll der Währungskorb mehr als zehn Währungen enthalten, vor allem US-Dollar, Euro, japanischer Yen und südkoreanischer Won. Allerdings ist nach wie vor eine sehr starke Fokussierung auf den US-Dollar zu beobachten. Seit der Lösung der vollkommen festen Bindung hat der Renminbi um ca. vier Prozent aufgewertet (Stand: Januar 2007). Die Märkte gehen derzeit von einer weiteren Aufwertung des Renminbi aus. Für 2007 erwartet die chinesische Regierung eine weitere Aufwertung um fünf Prozent.[1]
Aussehen
1999 wurde eine neue Serie von Banknoten veröffentlicht, die parallel zu den vorherigen Scheinen verwendet wird. Anders als zuvor ist seither auf allen neuen Renminbi-Scheinen die Abbildung von Mao Zedong zu sehen.
Die chinesische Notenbank hat Ende 2005 neue Banknoten eingeführt, die eine bessere Fälschungssicherheit bieten sollen. Die neuen Geldscheine im Wert von 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Yuan unterscheiden sich kaum von der 1999 eingeführten Serie, enthalten nun aber zusätzlich neue Seriennummern, Wasserzeichen, die EURion-Konstellation und andere Merkmale.
Falschgeld
Falschgeld, besonders gefälschte neue 50- und 100-Yuan-Renminbi-Scheine, ist recht verbreitet. Chinesische Händler prüfen diese Scheine bei der Annahme deshalb häufig sehr sorgfältig. Selbst in Banken kann es beim Geldabheben oder -wechseln vorkommen, dass man gefälschte Banknoten erhält. Um dem Fälschen von hohen Beträgen vorzubeugen, endet die Stückelung bereits bei 100 Yuan. Die 100 Yuan Banknote stellt den höchstwertigen Betrag dar, höhere Stückelungen sind nicht erhältlich. Bei aktuellem Wechselkurs (November 2006) entspricht der Wert ungefähr 10 Euro. Neben einem Wasserzeichen ist Mao Zedongs Revers eines der wichtigsten Sicherheitsmerkmale der Noten: Die Struktur des Scheins ist hier stark geriffelt und kann mit dem Fingernagel geprüft werden. Häufig werden die Scheine auch unter ultraviolettem Licht geprüft.