Dürener Kreisbahn
Dürener Kreisbahn GmbH | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Düren |
Webpräsenz | DKB |
Bezugsjahr | 2004 |
Eigentümer | je 50 % Stadt und Kreis Düren |
Verkehrsverbund | Aachener Verkehrsverbund |
Mitarbeiter | 125 |
Umsatz | 7,08 |
Linien | |
Bus | 40 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Omnibusse | 77 |
Statistik | |
Fahrgäste | 10,77 |
Fahrleistung | 84,55 |
Länge Liniennetz | |
Buslinien | 710 km |
Die Dürener Kreisbahn GmbH (kurz DKB) ist ein in Düren ansässiges Verkehrsunternehmen. Es werden aktuell ca. 30 Buslinien mit einer Gesamtlänge von ca. 710 Kilometern betrieben.
Netzentwicklung
Das Unternehmen wurde offiziell im Jahre 1908 gegründet. Am 6. Oktober dieses Jahres nahm die Kreisbahn auf ihren ersten Straßenbahn- und Eisenbahnlinien den Betrieb auf. Eingerichtet wurden in schneller Folge Straßenbahnlinien zum Dürener Bahnhof, nach Kreuzau, Gürzenich, Lendersdorf und Distelrath. Gemeinsamer Ausgangspunkt war der Dürener Markt. Dazu kamen Eisenbahnlinien (damals entsprechend der Gesetzeslage als Kleinbahn bezeichnet) von Distelrath über Merzenich und Nörvenich nach Zülpich, sowie eine dem Güterverkehr vorbehaltene Strecke nördlich um die Stadt von Distelrath nach Lendersdorf. Die Eisenbahnstrecke nach Zülpich wurde 1911 bis Embken verlängert. Charakteristisch für diese erste Schienenepoche der DKB war, dass von Anfang an ein Mischbetrieb zwischen Straßenbahnen und Klein- bzw. Eisenbahnen eingerichtet wurde. Im Jahre 1912 wurde der Betrieb der ersten Omnibuslinien aufgenommen.
Zwischen den Kriegen elektrifizierte die DKB weitere Abschnitte ihrer Eisenbahnstrecke in Richtung Nörvenich, das vom Fahrdraht 1928 erreicht wurde. Auf den nichtelektrifizierten Strecken setzte sie erste Dieseltriebwagen als Ersatz für die teure Dampftraktion ein.
Einstellung des Schienenverkehrs
Im 2. Weltkrieg wurde Düren schwer zerstört, auch die Strecken der DKB wurden so stark beschädigt, dass einige Abschnitte nicht mehr in Betrieb genommen wurden. So endete der Straßenbahnverkehr nach Kreuzau und zum Bahnhof.
Ab 1950 begann die Stillegung der verbliebenen Abschnitte. Bis 1958 wurden im innerstädtischen Straßenbahnnetz außer der Verbindung Markt - Distelrath alle Strecken stillgelegt. Schon 1957 musste zudem der Eisenbahnabschnitt Zülpich - Embken dem Braunkohlentagebau weichen. Im Kontrast dazu begann die DKB, die Strecke von Nörvenich in Richtung Zülpich mit Oberleitung zu versehen. 1960 wurde aber trotz dieser Baumaßnahmen der Abschnitt Nörvenich - Zülpich stillgelegt. Die DKB betrieb danach nur mehr die Strecke Düren Markt - Nörvenich und den Güterring. Der Verkehr nach Nörvenich wurde schließlich am 30. April 1963 eingestellt, damit endete der schienengebundene Personenverkehr der DKB. Die DKB betrieb danach noch einige Jahre den Güterverkehr nach Nörvenich und auf dem Güterring, dieser wurde allerdings ebenfalls schrittweise stillgelegt, 1968 nach Nörvenich und 1970 der Güterring. Damit endete der Schienenverkehr, die DKB war seitdem ein reiner Busbetrieb.
Neuaufnahme des Schienenverkehrs
1985 übernahm die DKB zunächst den Betrieb der Jülicher Kreisbahn, nachdem die beiden Landkreise bereits 1972 zusammengelegt worden waren. Damit betrieb die DKB wieder Eisenbahnverkehr, wenn auch nur den sehr spärlichen Güterverkehr auf der Strecke der Jülicher Kreisbahn von Jülich nach Puffendorf.
Ende der 1980er Jahre beabsichtigte die Deutsche Bundesbahn, sich von den Nebenstrecken rund um Düren zu trennen. Jedoch sah der Kreis Düren besonders auf den beiden Strecken entlang der Rur ein ungenutztes Potential für den Schienenpersonenverkehr. Daher wurden im Jahr 1993 die Regionalbahnstrecken Düren - Jülich und Düren - Heimbach von der Deutschen Bundesbahn übernommen. Zunächst mit gebrauchten Schienenbussen, bald mit neuen Triebwagen baute die DKB auf diesen Strecken unter dem Namen "Rurtalbahn" ein Nahverkehrsangebot auf, das inzwischen zum 26. Mai 2002 auf der Jülicher Strecke bis nach Linnich verlängert wurde. Auf den beiden Strecken übernahm die DKB auch den Güterverkehr.
Im Jahre 2000 erfolgte der Einstieg in den Güterverkehr außerhalb des eigenen Schienennetzes.
Ausgliederung des Schienenverkehrs
Der Betrieb des Schienenverkehrs wurde zum 1. Januar 2003 als eigenständige Rurtalbahn GmbH ausgegliedert, an der die DKB als weiterhin 100%iger Eigenbetrieb des Kreises Düren einen Anteil von 25% hält. Seitdem ist die DKB zum zweiten Mal in ihrer Geschichte wieder ein reiner Busbetrieb, allerdings hält sie weiter das Eigentum an den von der Rurtalbahn betriebenen Bahnstrecken.
Die Dürener Kreisbahn gehört tariflich zum Aachener Verkehrsverbund, es gibt Übergangstarife zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg.
Neben 31 Buslinien werden außerdem vier Nachtbus-, vier Anrufbus- und eine Discobuslinie betrieben. Dafür stehen insgesamt 77 Fahrzeuge zur Verfügung, der Personalbestand der DKB liegt bei 125 Mitarbeitern. Im Jahr 2004 beförderte die DKB damit insgesamt ca. 10,77 Mio. Fahrgäste.
Weblinks
- Die offizielle Website der DKB
- "Die Dürener Kreisbahn DKB"
- "Die Dürener Kreisbahn (DKB)" (Die Geschichte)
- Eine Firmenchronik zur Geschichte der Dürener Kreisbahn
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