Freiheitliche Partei Deutschlands
Basisdaten | |
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Mitglieder: | unter 100 (Stand: Juli 2000) |
Vorsitzender: | Johannes Hertrampf |
Stellvertretender Vorsitzende: |
Wilfried Storch |
Website: | www.fp-deutschlands.de |
Die Freiheitliche Partei Deutschlands, Kurzbezeichnung FP Deutschlands, ist eine deutsche Kleinpartei, die sich selbst als "national gesinnt" beschreibt. Von der österreichischen FPÖ und der NPD distanziert sie sich. Bei der Bundestagswahl 1998 nahm sie mit einem Direktkandidaten teil. 1999 nahm sie an der Landtagswahl in Sachsen teil und erhielt dort 981 Stimmen (0,0 %). Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2006 erhielt sie 0,1 Prozent der Stimmen.
Bei der Einordnung in klassische Links-Rechts-Muster nimmt die Partei ihrem Selbstverständnis nach eine Sonderrolle ein. Die FP Deutschlands will Volksentscheide und Volksbefragungen einführen und den Einfluss der Parteien auf den politischen Prozess verringern. Sie tritt nach eigenen Angaben für die Förderung erneuerbarer Energien, die schrittweise Rückführung von Gastarbeitern in ihre Herkunftsländer, für das Recht auf Asyl und eine gesamteuropäische Asylregelung ein. Auch fordert sie eine europäische Friedenskonferenz und einen Friedensvertrag für Deutschland. Sie bekennt sich zur pluralistischen Demokratie und zur Marktwirtschaft, ist aber der Ansicht, dass auch staatliches und genossenschaftliches Eigentum ihre Berechtigung haben.
Mitte Januar 2006 erklärten die aus der NPD ausgetretenen sächsischen Landtagsabgeordneten Jürgen Schön und Klaus Baier ihren Übertritt zur FP Deutschlands. Medienberichten zufolge hat die Partei zu diesem Zeitpunkt nur wenige Dutzend Mitglieder, diese konzentrieren sich auf Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mittlerweile hat Klaus Baier sich von der Partei abgewandt und ist der DSU beigetreten.
Die Partei verfügt außerdem in der sächsischen Gemeinde Thiendorf und im Kreistag von Riesa-Großenhain über kommunale Mandate.
Seit der Gründung ist der ehemalige Kulturwissenschaftler Johannes Hertrampf Bundesvorsitzender. Dieser gehörte nach der Wende für wenige Monate der DVU an (u. a. im Landesvorstand) und war Autor in diversen Zeitschriften der extremen Rechten von Nation und Europa bis hin zu Recht + Wahrheit. Nach dem er den Nationalsozialismus in einem seiner Artikel als "gefährlichen Irrweg" bezeichnet hatte, ist er nicht mehr für das Blatt aktiv. Seit 2006 wird neben Wilfried Storch als "Stellvertreter des Bundesvorsitzenden - Leiter Öffentlichkeitsarbeit" der Merseburger Harald Bornschein aufgeführt.
Die FP Deutschlands hat es bisher vermieden, Bündnisse mit rechtskonservativen oder -extremen Parteien zu schließen, da dies den zum Teil radikaldemokratischen Elementen in ihrer politischen Ausrichtung widerspricht ("Überwindung der Herrschaftsgesellschaft hin zur freien Bürgergesellschaft").
Seit Oktober 2006 ist die Partei Mitglied in der Allianz Demokratischer Parteien und Organisationen.
Siehe auch
Politische Parteien in Deutschland