Zum Inhalt springen

Dagobert Duck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2004 um 18:40 Uhr durch 217.5.60.136 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dagobert Duck (engl.Originalname: Scrooge McDuck) ist eine der Comicfiguren des Walt-Disney-Universums. Er ist der Onkel von Donald Duck, Fantastilliardär und "die reichste Ente der Welt".

Seine fiktiven Lebensdaten sind: *1867 in Glasgow, Schottland; † 1967 in Entenhausen (nach Don Rosa)

Entstehungsgeschichte

Dagobert ist eine Erfindung von Carl Barks. Er tauchte erstmals zu Weihnachten 1947 in dem Comic Weihnachten auf dem Bärenberg auf, in dem er – ganz untypisch für seinen später an den Tag gelegten sprichwörtlichen Geiz – seinem Neffen Donald und dessen Familie ein Weihnachtsfest in seiner Berghütte ermöglicht. In seinem Originalnamen verbirgt sich aber der Geiz bereits – McDuck ist typisch schottisch, und sein Vorname Scrooge ist eine Anspielung auf Ebenezer Scrooge, die Hauptfigur aus A Christmas Carol von Charles Dickens.

Disney-Zeichner Don Rosa erschuf 1991 im Auftrag des Egmont-Verlages den zwölfteiligen Zyklus "Life and Times of Scrooge McDuck" (Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden), welcher detailliert die Lebensgeschichte Dagoberts von seiner Kindheit in Glasgow bis zu seiner Ankunft in Entenhausen erzählt. Rosa verarbeitete zahlreiche Fakten und Anspielungen aus alten Barks-Comics.

Die nähere Verwandtschaft Dagoberts sieht gemäß der Geschichten Barks', Rosas und anderer Autoren folgendermaßen aus:

  • Schwestern: Dortel Duck (* 1876, Todesdatum unbekannt, vermutlich um 1950), Mathilda Duck (1871- nach 1955)
  • Mutter: Dankrade Duck (1840- 1897)
  • Vater: Dietbert Duck (1835- 1902)
    • dessen Brüder: Diethelm Duck (1829- 1901), Jakob Duck (1832- um 1952 ??)
    • dessen Mutter: Minchen Matz (19. Jhd.)
    • dessen Vater: Gruben-Gustel Duck (19. Jhd.)
      • dessen Bruder: David Duck (18./19. Jhd.; Besitzer einer Erbuhr)
  • Urahnen (Auswahl der wichtigsten)
    • Käpt'n David Fürchtegott Duck (ca. 1710- 1779)
    • Sir Dagobert Duck (ca. 1500- 1564 / nach anderen Angaben: 1579)
    • Bootsmann Bottervogel (ca. 1532 - 1564)
    • Sir Simon Duck (1437-1509) (Erbschatzmeister der Tempelritter)
    • Sir Dusseltrutz Duck (13. Jhd.)
    • Sir Dümpelfried Duck (12. Jhd.)
    • Sir Donnerbold Duck (11. Jhd.)
    • Sir Daunenstert Duck (10. Jhd.)
    • Sir Dämelak Duck (unbekannt)

Sein Neffe Donald Duck (* 1920 in Entenhausen) ist der Sohn seiner Schwester Dortel.

Von Dagoberts Eltern (und Onkeln) existieren die Geburts-und Todesdaten wirklich und sind u.a. der Don-Rosa-Geschichte "Ein Brief von daheim" (A letter from home) (in Deutschland 2004 erschienen) entnommen. Die Lebensdaten der Sirs Dusseltrutz, Dümpelfried, Donnerbold und Daunenstert Duck sind in der Geschichte von Carl Barks " The Old Castle´s Secret" ("Das Gespenst in der Duckenburgh"- 1965 in Deutschland erstmals erschienen) nachzulesen. Die Geburts- und Todesdaten von Dagoberts Schwestern stammen aus der 12-teiligen Serie " Life and Times of Scrooge McDuck" (Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden).

Don Rosa sagte über Dagobert Duck einmal, er sei 1967 in Entenhausen gestorben und hat, um diesen Fakt zu stützen, 1991 sogar eine Zeichnung entworfen, in der Donald Duck und Daisy Duck (die nach der Zeichnung älter geworden sind und inzwischen geheiratet(!) haben) zusammen mit den nun erwachsenen Neffen Tick,Trick und Track am Grab von Onkel Dagobert (auf dem Grabstein steht: "Scrooge McDuck, 1867-1967, FORTUNA FAVET FORTIBUS") stehen. Diese Szene kann man sich im Internet auf der Site [[1]] unter dem Sublink "Don Rosa´s Duckworld- The Lives and Times in Duckburg" (befindet sich auf der Hauptseite links unten) ansehen.

Somit dürfte das Todesdatum Dagobert Ducks eigentlich nicht anzuzweifeln sein, aber weshalb Dagobert Duck auch im Jahre 2004 immer noch in diversen modernen Comicgeschichten existiert, bleibt unklar und dürfte wohl für immer sein Geheimnis bleiben.

Die Lebens- und Todesdaten aller Mitglieder der Duck´schen Familie kann man sich im Internet u.a. auf der Site [[2]] unter dem Sublink "Don Rosa´s Duckworld- Who is who in Duckburg?" ansehen (befindet sich auf der Hauptseite links unten).

Anzumerken ist, dass es sich bei den Geburts- und Sterbedaten um eine besondere Eigeninterpretation des Zeichners Don Rosa handelt, der sich ausführlich mit der Lebensgeschichte Dagobert Ducks beschäftigt hat. Diese Geburts- und Sterbedaten sind angesichts der Vielzahl von eigenen Interpretationen anderer Disney-Comiczeichner der Duck´schen Familiensippe als inoffiziell und somit in besonderem Maße generell nicht als allgemeingültig zu bezeichnen. Dennoch werden diese Daten in der deutschen Wikipedia der Ergänzung halber erwähnt, da Don Rosa der bisher einzige Disney-Zeichner ist, der Geburts-und Sterbedaten der Ducks veröffentlicht hat.

Charakterisierung

Sein Vermögen geht Dagobert über alles. Trotz seines Vermögens von 50 Fantastilliarden Talern (in einigen modernen Comics beschränkt sich sein Vermögen auf 9 Fantastilliarden) versucht er wann immer es geht, bei Donald und dessen Neffen zum Essen eingeladen zu werden. Seiner Verwandtschaft erzählt er häufig die Geschichte, wie er seine erste Million beim Goldschürfen am Klondike verdient hat. Auch seine Erlebnisse bei der Diamantensuche in Bengalen gibt er gern zum Besten. Sein Erscheinungsbild ist nahezu unverwechselbar. Dagobert lässt sich einen Backenbart stehen, trägt einen Zwicker auf dem Schnabel und verlässt nie ohne Zylinder auf dem Kopf seinen Geldspeicher. Dazu trägt er einen roten Anorak mit blauer Fütterung und blaue Gamaschen.

Dagobert hat zahlreiche verwunderliche Eigenschaften. So nimmt er jeden Morgen ein Bad in seinem Geld, das er in einem riesigen Geldspeicher (Volumen: sechs Kubikhektar) aufbewahrt. Nach Grobian Gans ist dieses Geldbad Ausdruck einer sexuellen Perversion, was einer ernsthaften Überprüfung aber wahrscheinlich nicht standhalten würde. Eine geradezu vergötternde Zuneigung hegt er zu seinem Glückstaler, auch Glückszehner genannt, die erste Münze, die er als Kind selbst verdient hat. Dagobert bewahrt seinen Glückszehner in einer Vitrine auf, nimmt ihn aber oft als Talisman auf Reisen mit. Trotz seines enormen Reichtums bevorzugt Dagobert Duck den Konsum von trockenem Brot und Leitungswasser. Auch seinen Zylinder und seine Gamaschen hat er aus Kostengründen seit Jahrzehnten nicht mehr ausgewechselt. Aufgrund dieser Tatsachen sagen ihm böse Zungen krankhaften Geiz nach. Es kann aber äußerst selten vorkommen, das sich Dagobert spendabel zeigt. Dagoberts stark ausgeprägte Sparsamkeit wird manchmal mit seiner schottischen Abstammung begründet, was jedoch von klischeehaften Vorstellungen zeugt.

Seinem Neffen und Universalerben Donald gegenüber verhält sich Dagobert meist rücksichtslos und treibt ihn stets zu schwerer Arbeit an. Donald hat enorme Schulden bei Dagobert, und kann sich deshalb nicht entziehen, wenn er seinen Onkel auf einer Expedition begleiten soll. Dagoberts hartes Verhalten gegenüber Donald ist nicht etwa der Ausdruck von Boshaftigkeit, sondern von der Sorge um Donalds charakterliche Qualitäten und vor allem um das ihm zu vererbende Vermögen. Aufgrund seiner Profitgier wird Dagobert mitunter als typischer Kapitalist bezeichnet. Im Gegensatz zu Donald zeigt sich Dagobert der Schlauheit von Tick, Trick und Track (* 1940) gegenüber aufgeschlossen und legt Wert auf den Rat seiner drei Großneffen.

Dagoberts Charakter weist Symptome einer Zwanghaften Persönlichkeitsstörung auf. Dies zeigt sich unter anderem an seinen äußerst seltenen Kontakten zu weiblichen Enten, was vor allem auf seine Unfähigkeit zurückzuführen ist, emotionale Bindungen zu Lebewesen aufzubauen. Die äußerst starke Bindung an sein Vermögen und vor allem an seinen Glückszehner lässt sich somit als Projektion beschreiben. Aufschluss über Dagoberts Charakterstruktur geben seine emotionsarme Kindheit und die Tatsache, dass er ungewöhnlich früh auf sich allein gestellt war. Seine Abstammung von einem traditionsreichen, aber verarmten schottischen Adelsgeschlecht liefert eine mögliche Begründung für sein unbändiges Streben nach materiellem Reichtum. Sein ungewöhnlicher Drang, Geld zu zählen, ließe sich ebenfalls mit einer Zwanghaften Persönlichkeitsstörung erklären. Dagobert weist keine destruktiven Neigungen auf, auch wenn er bei der Verteidigung seines Geldspeichers zu drastischen Mitteln greift.

Zu seinen Erzfeinden zählen die Panzerknacker, die ständig versuchen, den Geldspeicher zu plündern, die Hexe Gundel Gaukeley (1908- 2004), die es auf den Glückstaler abgesehen hat sowie als geschäftliche Konkurrenten Mac Moneysac (1865-1965) und Klaas Klever (1878- 1980), die zweitreichste Ente der Welt.

Siehe auch: Liste von Disney-Figuren in verschiedenen Sprachen

The $crooge McDuck Page