Rudolf Heß
Rudolf Heß (* 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten, † 17. August 1987 in Berlin) war ein nationalsozialistischer Politiker.
Während seines Studiums in München fand Heß Kontakt zu nationalsozialistischen Kreisen und wurde 1920 Mitglied der NSDAP.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Heß Reichsminister ohne Geschäftsbereich und Obergruppenführer der SS. Am 21. April 1933 ernannte Adolf Hitler ihn zu seinem Stellvertreter.
Heß spielte 1934 eine maßgebliche Rolle bei der Planung der Liqidation der SA-Führung um Ernst Röhm (Röhm-Putsch).
Im Mai 1941 geriet Heß in britische Kriegsgefangenschaft. Über seine Zeit als Kriegsgefangener ist wenig bekannt, die Akten über Rudolf Heß sind bis ins Jahr 2017 gesperrt. In den Nürnberger Prozessen wurde Heß wegen Planung eines Angriffkriegs und Verschwörung gegen den Weltfrieden zu lebenslanger Haft verurteilt und in das alliierte Militärgefängnis Berlin-Spandau überführt. Von 1966 bis zu seinem Tod 1987 war er dort einziger Insasse. Am 17. August 1987 nahm sich Heß in Gefangenschaft das Leben.
Heß gilt in der Neonazi-Szene als "Märtyrer". Sein Todestag wird alljährlich zum Anlass für rechte Aufmärsche in der oberfränkischen Stadt Wunsiedel genommen, in der Rudolf Heß begraben liegt.