Połczyn-Zdrój

Połczyn Zdrój
	; Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat:	Polen
Woiwodschaft:	Westpommern
Powiat:	Świdwin
Fläche:	7,21 km²
Geographische Lage:	Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Einwohner:	Ungültiger Metadaten−Schlüssel 4324416034−URB; (Fehler: Ungültige Zeitangabe)
Postleitzahl:	78-320
Telefonvorwahl:	(+48) 94
Kfz-Kennzeichen:	ZSD
Gmina
Bevölkerungsdichte:	Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km²
Gemeindenummer (GUS):	4324416034
Verwaltung (Stand: 2006)
Bürgermeister:	Barbara Nowak
Adresse:	pl. Wolności 3-4 ; 78-320 Połczyn Zdrój
Webpräsenz:	www.polczyn-zdroj.pl

Połczyn Zdrój (deutsch Bad Polzin) ist eine Stadt mit etwa 8.600 Einwohnern sowie eine gleichmamige Stadt- und Landgemeinde in Polen. Sie liegt in der Woiwodschaft Westpommern und dort im Powiat Świdwiński.

Geographische Lage

Połczyn Zdrój liegt im Zentrum der Woiwodschaft Westpommern am Nordhang des Pommerschen Höhenrückens in einer Niederung, durch welche die Flüsse Wugger und Taubenbach fließen. Zur Woiwodschafts-Hauptstadt Stettin sind es 134 Kilometer Landstraße. Außerdem hat die Stadt Anschluss an die Bahnlinie Choszczno (Arnswalde)–Koszalin (Köslin). Die nächsten Nachbarstädte sind im Westen Świdwin (Schivelbein, 24 Kilometer entfernt) und im Norden Białogard (Belgard, 30 Kilometer entfernt). Bis nach Koszalin (Köslin) sind es 57 Kilometer.

Geschichte

Dass Połczyn Zdrój den Status einer Bäderstadt erlangte, verdankt die Stadt einer Entdeckung, die 1688 ein Schmied machte. Er riet einem Freund, der an einer Augenentzündung litt, sein Leiden einmal mit dem milchig-trüben Wasser einer Quelle, die er in der Nähe des Flusses Wugger entdeckt hatte, zu behandeln. Da das Quellwasser tatsächlich Linderung verschaffte und der Polziner Pastor Joachim Engelke dies publik machte, wurde die Heilquelle bald von vielen Leidenden nicht nur aus der näheren Umgebung aufgesucht, zumal sich herausstellte, dass das Wasser auch bei Krampfadern half. Da Polzin außerdem auch noch landschaftlich reizvoll in der so genannten Pommerschen Schweiz lag, entwickelte sich im 18. Jahrhundert ein florierender Fremdenverkehr. Selbst die preußische Königin Luise gehörte zu den Kurgästen. 1854 eröffneten das Marien- und Victoriabad, ein Jahr darauf nahm das Johanniter-Krankenhaus seinen Betrieb auf, und seit 1857 war Polzin auch ein Moorbad.

Im 13. Jahrhundert bestand in der Gegend des späteren Polzins bereits eine wendische Siedlung. In seiner Nachbarschaft ließen sich Ende des Jahrhunderts Benediktinermönche nieder, gründeten eine deutsche Siedlung, und um 1290 errichtete vermutlich der Templerorden dort ein Schloss. Anfang des 14. Jahrhunderts wurden die Familien von Zozenow und von Glasenapp Eigentümer des Ortes, und Hasso von Wedell erwarb 1320 das Schloss. Die Herzöge von Pommern-Wolgast verliehen Polzin 1335 das lübische Stadtrecht. 1374 brachte Gerd von Manteuffel die Stadt in seinen Besitz. Er ließ einen Befestigungswall um die Stadt anlegen und veranlasste den Bau des Wardiner und des Jagertower Tores. Im Konflikt zwischen Pommern, Polen und dem Deutschen Ritterorden besetzen polnische Söldner 1466 das Polziner Schloss, die erst von Pommernherzog Erich II. nach heftigen Kämpfen wieder vertrieben werden konnten.

Aus dem 16. und 17. Jahrhundert gibt es kaum Nachrichten über Polzin. Es ist lediglich belegt, dass im Jahre 1418 eine Kirche gestanden hat, die 1591 mit dem Namen Marienkirche erwähnt wird. Erst mit der Kommerzialisierung des Kurbetriebes, die wohl schon im 18. Jahrhundert ihren Anfang nahm, rückte die Stadt wieder in das Interesse der Öffentlichkeit. Die Mineralquellen wurden zum dominierenden Wirtschaftsfaktor, der Fremdenverkehr nahm mit Ausnahme der Kriegsjahre 1914–1918 ständig zu. Dies wurde auch durch den Anschluss an die Eisenbahnlinien nach Schivelbein im Jahre 1897 und nach Bärwalde 1906 positiv beeinflusst. Die Einwohnerzahl stieg von 4.500 im Jahre 1875 auf 6.900 zur letzten deutschen Volkszählung von 1939. 1938 zählte man in Bad Polzin 127.082 Kurgäste. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 musste die Stadt jedoch den Kurbetrieb einstellen. Knapp sechs Jahre später ging auch die deutsche Geschichte der Stadt zu Ende. Am Montag, dem 5. März 1945 eroberten Soldaten der Roten Armee Bad Polzin, das mit Übernahme durch die polnische Verwaltung in Połczyn Zdrój genannt wurde.

Partnerstädte

Controguerra (Italien)
Templin (Deutschland)

Bedeutende Persönlichkeiten

Martin Zade (1877–1944), Mediziner
Adolf Zade (1880–1949), Pflanzenzüchter
Karl Schröder, (1884–1950), kommunistischer Politiker und Schriftsteller
Horst Völz (* 1930), Physiker
Volker Vogeler (* 1930), Kriminalschriftsteller und Fernsehregisseur
Robert Atzorn (* 1945), Schauspieler

Gmina Połczyn Zdrój

Zur Stadt- und Landgemeinde Połczyn Zdrój gehören 23 Schulzenämter:

Bolkowo (Bolkow), Bronowo (Brunow), Brusno (Brutzen), Buślary (Buslar), Czarnkowie (Alt Liepenfier), Gaworkowo (Gauerkow), Kołacz (Kollatz), Lipno (Neu Lipenfier), Łęgi (Langen), Łośnica (Lasbeck), Nowe Resko (Ritzig), Ogartowo (Jagertow), Ogrodno (Kavelsberg), Ostre Bardo (Wusterbarth), Popielewo (Poplow), Przyrowo (Groß Hammerbach), Redło (Redel), Sucha-Borkowo (Zuchen und Birkenfelde), Szeligowo (Seeligsfelde, 1937-1945 Eichenfelde), Toporzyk (Bramstädt), Tychówko (Woldisch Tychow), Wardyń Górny (Hohenwardin), Zajączkowo (Alt Sanskow) und Zajączkówko (Neu Sanskow)

Diese Schulzenämter umfassen insgesamt 77 Ortschaften, wie:

Dobino (Althütten), Kapice (Kappe), Kłokowo (Klockow), Kocury (Hagenhorst), Kołaczek (Neu Kollatz), Niemierzyno (Nemrin), Popielewko (Klein Poplow), Rzęsna (Vorbruch) und Wardyń Dolny (Groß Wardin)

Weblinks

Homepage der Miasta/Gmina Połczyn-Zdrój (polnisch)
BIP Miasta/Gmina Połczyn-Zdrój (polnisch)
Heimatkreis Belgard-Schivelbein (deutsch)