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Diskussion:Buddhismus

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Diddimus in Abschnitt Doppelte Formulierung

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Buddhismus eine Art Psychotherapie

Die Aussage Buddhismus sei "besser noch eine Art Psychotherapie" halte ich nicht für haltbar. Psychotherapie zielt wie alle Therapieformen auf Heilung. Buddhismus zielt primär nicht auf Heilung einer wie auch immer gearteten pathologischen Beeinträchtigung, sondern basiert vom Grundsatz her als psychologisch wirksamer Entwicklungsweg auf einer gesunden Geistesverfassung. Ich habe den Satz daher mal herausgenommen. Gruß--Milarepa 13:55, 27. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Dem widerspreche ich ganz grundsätzlich. Denn
1. werden Therapien, insbesondere Psychotherapien, für jedermann angeboten, weil man davon ausgeht, dass eine Art Grundleiden bei jeden vorhanden sei, an dem sich etwas verbessern lasse. Eine richtiggehende pathologische Beeinträchtigung ist also keine notwendige Voraussetzung für eine Therapie.
2. Die Logik der vier edlen Wahrheiten konstatiert ein Leiden, nennt seine Ursache und Zeigt im achtfachen Pfad den Weg zur Überwindung des Leidens. Ich erinnere daran, dass Pathos griechisch Leiden heisst und eine Therapie dessen Behebung oder Überwindung darstellt.
Was soll Buddhismus denn sonst sein, wenn nicht das, was in den Vier Edlen Wahrheiten genannnt ist. Es gilt lediglich, Wörter einer Terminologie gegen die bedeutungsgleichen Wörter einer anderen Terminologie auszutauschen, dann kannst du problemlos "Psychotherapie" sagen.
Und schließlich ist es ja auch im Kontext des Artikels nur die Benennung einer Sichtweise des Buddhismus, die bei seiner Rezeption im Westen auftritt. So wie mein Satz dastand, lautete er nicht: "Buddhismus IST eine Art Psychotherapie", sondern sinngemäß: "Manche Buddhisten im Westen sehen sich als Anhänger einer... Art Psychotherapie". Du hast ja auch nichts gegen "Philosophie" und "Weltanschauung" in diesen Satz, obwohl ich beides für sehr viel weiter vom Wesen des Buddhismus entfernt halte als die Psychotherapie. Also: ich will es wieder drin haben! --Kursch 16:30, 27. Dez. 2006 (CET)Beantworten
PS.: Ich möchte auch bitten, nicht nur aus dem tibetischen Gesichtswinkel zu urteilen. Ich selbst hänge am ehesten den Theravadins an. Deren Sicht ist fast rein psychologisch (ich find nur grade das Buch nicht im Regal mit dem Titel "Der psychologische Ansatz des frühen Buddhismus", vielleicht kennt es jemand). --Kursch 16:37, 27. Dez. 2006 (CET)Beantworten
"Also: ich will es wieder drin haben!" ist sicherlich eine sehr feinsinnige Argumentationstechnik, die mir auch etwas hilft, zu verstehen, wie man auf die Idee kommt, den Buddhismus "treffender" als Psychotherapie zu bezeichnen. Nun muss aber nicht bewiesen werden, dass der Treffer daneben ging. Wenn Quellenangaben fehlen, die belegen, dass Buddhismus am treffensten als Psychotherapie gesehen werden kann, dann ist Kurschs Eintrag ein respektabler privater POV, aber eben nichts, das in eine Enzyklopädie gehört. --Götz 22:47, 27. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Egal, welche Änderung nun eingebracht werden soll: Macht das bitte nur unter Angabe von reputablen Quellen und unter Wahrung des WP:NPOV (d.h. bitte keine verengte Sicht eines einzelnen Fahrzeugs/Schule/etc.). --Asthma 19:49, 27. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Den Buddhismus (aus westlicher Sicht) als Psychotherapie zu betrachten mag eine gültige Sichtweise sein. In diesen Artikel (und andere im Themenbereich Buddhismus) gehört das aber nur mit dem entsprechenden Quellennachweis. Ihn - eben aus westlicher Sicht, mit westlichen Begrifflichkeiten - außer als Religion auch als Philosophie oder Weltanschauung zu betrachten ist hingegen eine Sichtweise, die sich in vielen Werken zum Buddhismus wiederfindet.
Dem PS Kurschs schließe ich mich insofern an, als gerade dieser Überblicksartikel nicht die Sichtweise einer Schule bevorzugen oder zur allgemeingültigen machen darf. Hier "im Westen" wird der Buddhismus ohnehin oft genug mit dem Vajrayana gleichgesetzt und der Dalai Lama als so etwas wie der buddhistische Papst betrachtet (das nur als allgemeine Anmerkung, die meisten regelmäßigen Autoren hier machen diesen Fehler ja nicht). --Tsui 00:15, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten
PS: Kursch, meinst Du vielleicht Die psychologische Haltung der frühbuddhistischen Philosophie von Lama Anagarika Govinda? --Tsui 00:15, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ja, Danke Tsui, das könnte es sein, obwohl ich mich momentan über den zugehörigen Autor wundere. An Götz: Hätte ich nicht vorher ausführlich argumentiert, dann könnte man den Satz "deshalb will ich es drin haben" vielleicht als schlechte Haltung kritisieren. Den Vorspann weg zu lassen und den Schlusssatz als schlechte Argumentation zu kritisieren, ist einfach schlechte Argumentation, halten zu Gnaden. So ist es einfach die Ankündigung, dass ich es aus mehreren guten Gründen als eine von mehreren Sichtweisen gerne, mit Verlaub, im Artikel sehen möchte. Ist ja wohl nicht verboten, etwas zu wollen, was man für richtig hält. --Kursch 00:33, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten

PS.: Leider gibt es in Wikipedia ein Totschlagargument, nämlich die Quellenforderung. Wenn schon, dann bitte konsequent: nennt Quellen für "Philosophie" und "Weltanschauung" oder streicht auch diese Wörter und die zugehörigen Ausführungen! --Kursch 00:37, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Es geht erst einmal nicht um Totschlagargumente. Ich kann Deine Argumente und auch die von Tsui zum Teil nachvollziehen, aber es ist zu bedenken, dass Psychotherapie ein westlicher medizinischer Ansatz ist, Buddhismus ein religiös-philosophischer Ansatz. Daher kann man "Heilung vom Leiden in Samsara" nicht ohne weiteres mit Problemstellungen der Psychotherapie gleichsetzen, da man den jeweiligen Kontext außer acht läßt. Der Satz "Buddhismus ist eine Art Psychotherapie" mischt westliche Therapiekonzepte und östliche Religions-/Philosophiekonzepte unkritisch durcheinander, es fehlt die nötige Differenzierung ihrer unterschiedlichen Herkunft und Zielsetzung. Das übrigens, ganz unabhängig davon, welche religiöse Sichtweise ich woher auch immer innehabe. Ich wundere mich hier doch schon ein wenig über den "Gesinnungsvorwurf" in dieser Frage.
Vielleicht ist es nützlich eine alternative Formulierung zu wählen, um die typisch westliche Sichtweise und Herkunft, die auch Govinda vertritt, mit einzubeziehen: aus westlicher Perspektive wird Buddhismus zum Teil auch als eine Art Psychotherapie angesehen. Somit kann der Leser erkennen, daß diese Idee der Gleichsetzung von Buddhismus mit Psychotherapie westlichen Ursprungs ist und auch nicht von allen Buddhisten in dieser Form vertreten wird. Damit wäre vielleicht allen Beteiligten gedient!? Was meint Ihr? --Milarepa 21:07, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Welchen "Gesinnungsvorwurf" meinst Du? --Tsui 21:27, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ich meine den, das hier die Sichtweise einer Schule in den Vordergrund gerückt würde.--Milarepa 21:46, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Das hatte ich ja extra abgemildert: das nur als allgemeine Anmerkung, die meisten regelmäßigen Autoren hier machen diesen Fehler ja nicht. Es war eine allgemeine Anmerkung, Bezug nehmend auf Kurschs PS und nicht speziell auf diese Diskussion bezogen. --Tsui 21:51, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Ja wenn das nur "allgemein so gesagt wurde"..., dann hat sich mein "ein wenig wundern" erledigt. Danke für den Hinweis.--Milarepa 21:54, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Der Vorschlag von Milarepa ist schon garnicht so schlecht. Allerdings kann weder der Buddhismus noch irgend ein anderer ...ismus eine Therapie sein. Therapien können aber auf ...ismen aufbauen. --Götz 21:41, 28. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Nun, das gefällt mir sehr gut: aus westlicher Perspektive wird Buddhismus zum Teil auch als eine Art Psychotherapie angesehen, denn so hatte ich es auch gemeint. Immerhin stand da ja auch, dass westliche Anhänger des Buddhismus sich so und so sähen und nicht "Buddhismus ist..". Natürlich bekam und bekommt der Buddhismus immer und überall, wohin er neu kam, Elemente des dortigen kulturellen Hintergrundes mit. In Tibet z.B. formte ihn die Bön-Religion ganz entscheidend. Im Westen wird er in der Konfrontation mit den hiesigen Natur- und geisteswissenschaftlichen Konzepten auch diese Vorstellungen verarbeitend integrieren. Das ging übrigens auch den anderen Religionen so. Und der Dalai Lama sucht beispielsweise ausdrücklich den Dialog mit den Neurowissenschaftlern in einer langen Serie von Symposien mit der erklärten Absicht, den Buddhismus den modernen Erkenntnissen entsprechend zu vervolkommnen. Nyanaponika war eng mit Erich Fromm befreundet usw. usw. Also: Milarepas Formulierung trifft es nach meinem POV sehr gut, deshalb lasst es uns doch so reinschreiben! Wer tuts? --Kursch 10:42, 29. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Kursch, was Du hier über die Absicht des Dalai Lama schreibst, ist interessant, aber nur vielleicht zutreffend. Lies mal die erklärten Ziele des Mind and Life Institute. Austerlitz 88.72.3.51 10:05, 27. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Mir sind zwei Ansätze bekannt, die Elemente aus der buddhistischen Tradition im Psychotherapiebereich aufgegriffen haben. Die Dialektisch-behaviorale Therapie nach Marsha M. Linehan kultiviert Achtsamkeit bzw. Achtsamkeitsmediation. Die englische Seite (en:Dialectical behavioral therapy)ist allerdings umfassender, mit deutlicherer Nennung von Achtsamkeit (mindfulness) und ausdrücklichem Hinweis auf deren Ursprung im buddhistischen Kontext. Therapienahe, wenn auch nicht explizit auf irgendwelche Punkte im ICD-10-Index gemünzt, ist Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) nach Jon Kabat-Zinn, das verschiedene Techniken versammelt, u.a. Achtsamkeitsmeditation und Hatha Yoga. Dieser Kommentar zielt zwar nicht exakt auf den Diskussionspunkt hier, hilft aber vielleicht trotzdem. --81.223.136.5 22:13, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Vajrayana = "Donnerkeil-Fahrzeug"?

Sicher? Mir ist das eher in der Übersetzung als "Diamantfahrzeug" geläufig. Quelle? -149.229.97.201 12:57, 23. Jan. 2007 (CET) Stimmt, der Vajra steht für Diamant, im Westen wird Vajra teilweise fälschlich als Donnerkeil übersetzt. Sollte geändert werden.--Panchito 20:51, 23. Jan. 2007 (CET)Beantworten

guck mal hier [1] gefunden in dem Link zum Buddhismuslexikon auf der Hauptseite. Austerlitz 88.72.3.207 21:56, 26. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Doppelte Formulierung

Ich würde gerne andere Stimmen zu folgender Frage hören: Ganz am Anfang des Artikels heißt es in etwa "bes. verbreitet ist der Buddhismus in CHINA,(...), TIBET. Für mich klingt das nicht ganz korrekt, da ja Tibet ein Teil von China ist? --Diddimus 16:07, 16. Mär. 2007 (CET)Beantworten