Günther Maleuda
Günther Maleuda (* 20. Januar 1931 in Altbeelitz/Hinterpommern ist ein deutscher Politiker (DBD).
Er war von 1989 bis 1990 Präsident der Volkskammer der DDR und von 1987 bis 1990 Parteivorsitzender der DBD.
Ausbildung und Beruf
Maldeuda war von 1945 bis 1947 als Landarbeiter tätig. Nach der Zwangsumsiedlung seiner Familie nach Thüringen absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre und besuchte anschließend von 1950-1952 die Fachschule für Landwirtschaft in Weimar, die er als staatlich geprüfter Landwirt beendete. Von 1952 bis 1955 besuchte er dann die Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften in Potsdam, die er als Diplom-Wirtschaftler verliess. Danach war er Abteilungsleiter beim DBD-Bezirksvorstand Potsdam und anschließend von 1957 bis 1967 stellvertretender Vorsitzender des Kreislandwirtschaftsrates Königs Wusterhausen. Daneben war er von 1965 bis 1967 war er Aspirant an der Humboldt-Universität Berlin. 1967 erfolgte hier seine Promotion zum Dr. agr. mit einer Dissertation zur Vergesellschaftung der Produktion in LPGen. Danach war er bis 1976 stellvertretender Vorsitzender des Rates für landwirtschaftliche Produktion und Nahrungsgüterwirtschaft beziehungsweise Sektorenleiter des Bezirkes Potsdam.
Partei
Von 1950 bis Juni 1990 war er Mitglied der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD). Von 1976 bis [1982]] war er Vorsitzender des Bezirksvorstandes Halle (Saale) des DBD.
Er wurde 1972 Kandidat, 1977 Mitglied und 1982 Sekretär des Präsidiums, 1984 stellvertretender Vorsitzender und 1987 als Nachfolger von Ernst Mecklenburg Vorsitzender des DBD.
Das der DBD mit der CDU der DDR fusionieren wollte, trat er am 25. Juni 1990 trat er vom Parteivorsitz des DBD zurück.
Abgeordneter
1981-1990 war er Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Hier war er bis 1986 Mitglied des Ausschusses für Volksbildung und danach Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und Mitglied des Präsidiums der Volksmamer
Vom 13. November 1989 bis März 1990 war er als Nachfolger von Horst Sindermann Präsident der Volkskammer. Als Mitinitiator des Zentralen Runden Tisches setzte er sich für einen gewaltfreien Übergang zum System der parlamentarischen Demokratie in der DDR ein.
Von April bis Juli 1990 war er Fraktionsvorsitzender der DBD-DFD-Fraktion.
Von 1994 bis 1998 war Maleuda Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war über die Landesliste Mecklenburg-Vorpommern der PDS in den Bundestag eingezogen.