Zum Inhalt springen

Andrea Ypsilanti

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. März 2007 um 22:38 Uhr durch OB (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Andrea ypsilanti.jpg
Andrea Ypsilanti

Andrea Ypsilanti (* 8. April 1957 in Rüsselsheim) ist eine deutsche Politikerin, Mitglied des Hessischen Landtages, seit März 2003 Landesvorsitzende der hessischen SPD, seit dem 2. Dezember 2006 Spitzenkandidatin der hessischen SPD für die Landtagswahl am 27. Januar 2008 und seit Januar 2007 auch Vorsitzende der hessischen SPD-Landtagsfraktion und Oppositionsführerin im hessischen Landtag. Ypsilanti gilt innerhalb der hessischen Sozialdemokratie als Vertreterin linker Positionen.

Biografie

Nach dem Abitur trat sie zuerst eine Stelle als Sekretärin und Stewardess bei der Lufthansa an.

Ypsilanti studierte von 1986 bis 1992 in Frankfurt Soziologie, Politikwissenschaft und Pädagogik, 1992 schloss sie das Studium als Diplom-Soziologin ab. Von 1991 bis 1993 amtierte sie als Vorsitzende der hessischen Jusos, bis sie 1994 für den damaligen Ministerpräsidenten Hans Eichel als Referatsleiterin in der Staatskanzlei tätig wurde. 1999 zog sie zum ersten Mal für die SPD über die Landesliste in den Landtag ein, sie betreut den Wahlkreis Frankfurt am Main (Nord/Ost). 2001 wurde Andrea Ypsilanti stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im hessischen Landtag und im März 2003 mit 74 Prozent der Stimmen als Vorsitzende des hessischen SPD-Landesverbandes gewählt.

Im August 2006 erklärte Andrea Ypsilanti, sich beim Nominierungsparteitag der SPD als Spitzenkandidatin für die hessische Landtagswahl 2008 bewerben zu wollen. Zuvor hatte der ehemalige Offenbacher Oberbürgermeister Gerhard Grandke, der bis dahin parteiintern als Herausforderer des amtierenden Ministerpräsidenten Roland Koch favorisiert wurde, eine Kandidatur ausgeschlossen. Sie setzte sich am 2. Dezember 2006 auf dem Landesparteitag der SPD Hessen gegen den amtierenden SPD-Fraktionsvorsitzenden im Wiesbadener Landtag, Jürgen Walter, bei der Wahl um die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2008 mit knapper Mehrheit (172 gegen 165 Stimmen) im 2. Wahlgang durch. Am 16. Januar 2007 übernahm Andrea Ypsilanti auch den Fraktionsvorsitz.

Politische Positionen

Sie erreichte im Februar 2005 Aufmerksamkeit mit der Forderung, die Deutsche Bank zu boykottieren. Hintergrund war die Ankündigung von Vorstandssprecher Josef Ackermann, 30.000 Mitarbeiter entlassen zu wollen, um die Rendite weiter zu steigern. Ypsilanti ist darüber hinaus Befürworterin einer "solidarischen Bürgerversicherung" und in einen flächendeckenden Einstieg in erneuerbare Energien in Hessen. Sie steht darüber hinaus für ein gesamtschulähnliches Bildungskonzept. Sie kündigte darüber hinaus an, für den Fall eines sozialdemokratischen Sieges bei den Landtagswahlen 2008 die von der Landesregierung unter Ministerpräsident Roland Koch (CDU) eingeführten Studiengebühren wieder abschaffen zu wollen.