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Albrecht II.

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Albrecht II., als Herzog von Österreich Albrecht V., König von Ungarn, geb. 10. Aug. 1397, war noch Kind, als sein Vater Albrecht IV. starb und ihm Österreich als Erbe zufiel. Während seiner Minderjährigkeit verwalteten seine drei Oheime, zuerst Wilhelm der Artige (bis 1405), dann Herzog Leopold der Dicke und zuletzt Ernst der Eiserne von Steiermark, unter fortwährenden Streitigkeiten seine Erblande. 14 Jahre alt, durch Andreas Blank, spätern Bischof von Freising, und den biedern Reinprecht von Walse trefflich erzogen, übernahm er 1411 selbst die Regierung und ward vom Kaiser Siegmund zum Gemahl seiner Tochter und Erbin Elisabeth bestimmt, mit der er sich 1422 vermählte. Um sich das böhmische Erbe zu sichern, beteiligte er sich eifrig an den Hussitenkriegen und ward schon 1423 zur Belohnung mit Mähren belehnt. Juden und Ketzer verfolgte er mit fanatischem Haß. Als Siegmund 1437 starb, erlangte Albrecht II. die Krone von Ungarn und 1438 auch die von Böhmen durch freie Wahl der Reichsstände. Am 18. März 1438 ward er von den Kurfürsten zum deutschen König gewählt; er berief einen Reichstag und schloß sich der kurfürstlichen Neutralität im Streit zwischen dem Papst und dem Baseler Konzil an. Doch hinderten ihn Türkenkriege und Unruhen in Ungarn, sich um Reichsangelegenheiten zu kümmern. Er starb schon 27. Okt. 1439 in Langendorf (zwischen Wien und Gran) im Begriff, gegen die Türken zu ziehen, und ward in Stuhlweißenburg beigesetzt. Erst nach seinem Tod (22. Febr. 1440) ward ihm ein Sohn, Wladislaw Posthumus, geboren.

Literatur

Kurz, Österreich unter König A. II. (Wien l835, 2 Bde.).