Samedan
Vorlage:Ort Schweiz Samedan (offizielle rätoromanische Schreibweise, gesprochen eher Sameeden, bis 1943 offiziell dt. Samaden genannt) ist eine Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Bevölkerung
Sprachen
Die Einwohner der Gemeinde sprachen ursprünglich Puter, eine bündnerromanische Mundart. Doch bereits im 19. Jahrhundert drang das Deutsche vor. 1880 gaben bloss noch 46.8% Romanisch als Muttersprache an. Dieser Wert blieb bis zum Zweiten Weltkrieg ziemlich stabil (1910 45.09%;1941 42.1%). Zugunsten des Deutschen sank der Anteil der Romanischsprachigen bis 1970 auf 30.73%. Nach einer kurzen Erholung verliert die ehemalige Mehrheitssprache seit 1980 stetig an Boden. Doch verstanden im Jahr 2000 dank dem Einfluss der Schule, an der auch auf Romanisch unterrichtet wird, noch 42.2% Romanisch. Einzige offizielle Behördensprache ist allerdings das Deutsche. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Samedan GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 1140 | 44,65 % | 1567 | 54,50 % | 1886 | 61,45 % |
Rätoromanisch | 841 | 32,94 % | 649 | 22,57 % | 511 | 16,65 % |
Italienisch | 451 | 17,67 % | 476 | 16,56 % | 458 | 14,92 % |
Einwohner | 2553 | 100 % | 2875 | 100 % | 3069 | 100 % |
Religionen und Konfessionen
In Samedan wurde 1551 die Reformation eingeführt.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 2854 Bewohnern waren 2300 (= 80.59 %) Schweizer Staatsangehörige.
Wappen
Beschreibung: In Schwarz ein goldener (gelber) Flussgott mit goldenem Ruder und Wassergefäss. Das auf das Hauptmotiv beschränkte Siegelbild der Gemeinde.
Lage
Der Engadiner Wintersport- und Luftkurort liegt am Inn, nördlich von St. Moritz und wird im Westen vom 3246 m ü. M. hohen Piz Ot überragt. In Samedan zweigt die Eisenbahnlinie nach Pontresina von der Albulabahn ab. Östlich der Ortschaft liegt der höchstgelegene Flugplatz Europas: Engadin Airport.
Meteorologie
Durch die besondere Lage in einem Tal kann es im Winter bei klarem Wetter in Samedan sehr kalt sein. Temperaturen unter -20 Grad sind fast alltäglich, mit Extremwerten von unter -37 Grad. Dieser Umstand kommt stets durch eine Inversionswetterlage zustande. An 260 Tagen des Jahres sinkt die Temperatur unter 0 Grad. Selbst im Juli gibt es durchschnittlich rund fünf Frosttage.
Persönlichkeiten aus Samedan
- 1596 Georg (Jürg) Jenatsch; Bünder Pfarrer und Militärführer
- 1910 Selina Chönz, Autorin
- 1959 Mark Hardy, Eishockeyspieler
- 1981 und 1982: Corsin und Duri Camichel, Eishockeyspieler
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Samedan
- Engadin-Airport
- {{{Autor}}}: Samedan. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Academia Engiadina - Gymnasium, Fachhochschule für Tourismus und Weiterbildungszentrum im Engadin
