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Pierre Salinger

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Pierre Salinger (* 14. Juni 1925 in San Francisco; † 16. Oktober 2004 in Cavaillon, Frankreich) war ein US-amerikanischer Journalist. Von 1960 bis 1963 war er Pressesprecher der US-Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson.

Er wurde als Sohn eines Amerikaners und einer Französin geboren. 1942 und 1943 arbeitete er als Redakteur für den San Francisco Chronicle. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Leutnant bei der US-Marine. 1946 bis 1947 studierte er an der University of San Francisco, ging dann erneut zum Chronicle und 1955 zum Collier’s Magazine. 1956 wurde er Mitarbeiter des späteren US-Justizministers Robert F. Kennedy, der damals über die organisierte Kriminalität recherchierte.

1957 wechselte er als Pressesprecher zum damaligen US-Senator John F. Kennedy und gehörte bald zu dessen engstem Beraterstab. Er begleitete ihn durch die erfolgreiche Präsidentschaftswahl 1960, wurde Pressesprecher des Weissen Hauses in Washington D.C.. Nach der Ermordung Kennedys im November 1963 blieb er noch für einige Monate Pressesprecher unter Präsident Lyndon B. Johnson.

1964 rückte er für den verstorbenen kalifornischen US-Senator Clair Engle in das US-Parlament nach. Bei den Parlamentswahlen im gleichen Jahr verlor jedoch das Mandat an den Republikaner George Murphy. Später zog er nach Frankreich und arbeitete zunächst für das französische Nachrichtenmagazin L'Express. 1977 wurde er Bürochef des US-Fernsehsenders ABC in Paris, später Chef der Auslandskorrespondenten des Senders mit Sitz in London.

Salinger war Chevalier der französischen Ehrenlegion.

Er war in vierter Ehe mit Nicole Poppy Salinger verheiratet und hatte zwei Söhne, Stephen und Gregory. Zuletzt lebte er in Le Thon nahe der südfranzösischen Stadt Avignon. Er hatte seinen Alterssitz New York City verlassen, weil er es ablehnte, in den USA zu leben, solange George W. Bush Präsident war. Salinger starb an Herzversagen, eine Woche, nachdem ihm im Krankenhaus ein Herzschrittmacher eingesetzt worden war.